Disputorium

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[Des fröhlichen Orcs holistische Rollo-Lehre] Der Hofrat erfüllt Bedingungen für Stufenaufstieg!

Gestern fand endlich die lange angebahnte und mit Skandalen gesäumte Leverage-Runde statt. Damit habe ich Cortex+ gespielt und erreiche hiermit die Bedingungen der nächsten Stufe aus des fröhlichen Orcs holistischer Rollenspiellehre, vgl. https://forum.rsp-blogs.de/index.php?topic=2884.0

9. Orbitalbomber
Flammenwerfer, die ihren Wirkungskreis vergrößern wollen, haben zusätzlich jeweils ein Spiel aus all den folgenden Gruppen gespielt:

  • Gruppe 4: Artesia, Call of Cthulhu
  • Gruppe 5: Warhammer Fantasy Roleplay, eine beliebige Variante von Black Hack oder White Hack
  • Gruppe 6: Hollowpoint, ein Cortex+ System

Zu jedem gespielten Eintrag kann ein Orbitalbomber sagen, warum es noch gespielt wird (oder noch gespielt werden würde, wenn sich die Gelegenheit ergibt) oder warum es aufgegeben wurde.

Gruppe 6 fehlte mir noch, und ich muß jetzt noch sagen, warum oder warum nicht ich es spielen würde:

  • Cortex+ im Leverage gewand ist eine kurzweilige Unterhaltung, die im Kern um einen recht smarten Würfelmechanismus gehen. Sow wie C&C ein Kartenmanagementspiel ist, daß dazu dient TableTopszenarien verschiedenster Schlachten zu bearbeiten, so tritt bei Cortex+ die Würfelmechanik ebensosehr in den Vordergrund. Man kann drumherum allerlei Rollenspiel betreiben und es macht Freude. Beides sind keine Versuche der Simulation sondern der Emulation bestimmter Elemente des Ausgangsmaetrials. Deswegen würde ich auf einer Convention oder als One-Shot jederzeit wieder Cortex+ spielen, wenn ich sicherstellen kann, daß die Mitspieler angenehme Leute sind. Jedoch würde ich es selber aus eigenem Antrieb immer gegenüber einem Abenteuerrollenspiel im Sinne von AD&D oder Traveller hintanstellen. Die ganzen Künstlichkeiten aus Rückblenden, spontan auftauchenden Figuren und Ressourcen usw. sind witzig, aber erlauben es mir gar nicht zum eigentlichen Kern vorzudringen.

Ich beantrage hiermit die Graduierung als Orbitalbomber. Die Stufe Maiglöckchen hätte ich ebenfalls erfüllt, fragt sich ob die Zwischenstufe "Waldbegrünung:"

10. Waldbegrünung
Wer nach dem Orbitalbombardement gutes tun will, schreibt und teilt sein eigenes Spielkonzept. Damit ist nicht nur ein Abenteuer oder eine Kampagne gemeint, sondern ein mehr oder weniger komplettes Spiel, mit (adaptierten) Regeln, Hintergrund und Regieanweisungen.

Durch den DSA1 Mod (inkl. Skillist und Ausrüstung und Raumkampfregeln) DSA: 100 Billionen Jahre aus dem Abenteuer. #1 schon erfüllt ist, oder nicht. Ansonsten, bei strenger Exegese, darf man den Wald erst nach dem Genuß von Spielen aus allen drei Gruppen begrünen, das müßte ich dann also jetzt beginnen. Mal gucken was die zukunft bringt.

@Zornhau: Eignet sich Cortex+ eigentlich für das Turnierspiel? Oder ist zuviel Masterentscheid dabei?

Zitat von Settembrini am 12. Januar 2020, 17:15 Uhr

@Zornhau: Eignet sich Cortex+ eigentlich für das Turnierspiel? Oder ist zuviel Masterentscheid dabei?

Mit Turnierspiel meinst Du die klassischen D&D-Turnierspiele, wo es für ein Turnier-Szenario Bewertungsbögen für die Spieler gibt und man eben einen Zahlenwert erzeugt, der zur Siegerermittlung dient? So etwas wie The Hidden Shrine of Tamoachan usw., ja?

Da würde ich spontan und mit Blick auf die diversen "Geschmacksrichtungen" von Cortex Plus (Drama, Action, Heroic und das neuere, generische Prime) sagen: Nein. Eignet sich nicht für Turnierspiel im üblichen Sinne.

Aber nicht wegen des SL-Entscheids, der bei unterschiedlichen Varianten unterschiedlich stark notwendig und vorausgesetzt wird, sondern wegen der hohen Notwendigkeit für den SL massiv zu improvisieren. Die Spieler bestimmen hier in den meisten Ausprägungen mehr das Spiel als in klassischeren Regelsystemen. So ist es schwierig ein Szenario zu erstellen, das in unterschiedlichen Gruppen auf ähnlich bewertbare Weise durchgespielt werden kann. Meist legt man in der Szenariovorbereitung nur die Ausgangssituation und die Ziele von wichtigen NSCs fest, hat aber sonst wenig festgefaßt. Ein typische D&D-artiges Turnierszenario würde ich bei Cortex Plus gar nicht sehen (und ich hatte tatsächlich versucht "klassischere" Fantasy mit Cortes Fantasy Roleplaying aus dem Cortex Plus Hackers Guide zu spielen - ging in die Hose, MÄCHTIG!).

Im "unüblichen" Sinne könnte man aber tatsächlich etwas Turniergeeignetes bei Cortex Plus Heroic Roleplaying identifizieren: dort gibt es ja sogenannte Milestones, die unterschiedlich wertige (in XP) Trigger haben. Diese werden von den Spielern selbst angespielt, selbst ausgewertet und geführt (ein wenig wie die Keys in TSoY - damals, vor vielen, vielen Jahren).

Diese Milestones sind eben XP-Lieferanten, auf die der SL nur bedingt Einfluß hat. So etwas kann man als Bewertungsmaß für ein Turnier verwenden, wenn man mag.

Dies aber eher bei gestellten Pregens, bei denen die Milestones auch ähnlich häufig "triggern" können. Denn hier gilt, wie bei vielen dieser "weichen" Größen, daß Milestone-Trigger ja FREI von den Spielern definiert werden können (bei der Charaktererschaffung). Und da sind manche Spieler halt findiger und können somit öfter ihre Trigger auslösen als andere (das ist ein Problem alle Freiform-Spielwertdefinitionen durch die Spieler, da hier die sprachlich Versierteren einfach mehr rausholen können).

Wenn man dann noch die Opposition vorab festlegt (also bei Marvel Heroic z.B. als Pregens die Guardians of the Galaxy und als Opposition eine Gruppe Kree und eine Gruppe Skrulls oder so), dann könnte das ausreichend vergleichbar sein zwischen mehreren Spielergruppen. Müßte man ausprobieren. Doch woher so viele Spieler nehmen, um effektiv mehrere Testspielrunden zur Prüfung der Eignung für Turnierspiel durchzuführen?

Daher generell: Cortex Plus für ein Turnierspiel, eher nicht.

Cortex +  (kenne es nur aus der Serenity Version, und die finde ich nicht gut) ist neben Risus eins der wenigen Erzählspiele, die mir gut gefielen. Ist aber jetzt auch schon länger her, dass ich es spielte.

Es scheint den Spielteilnehmern nicht unnötig Steine in den Weg zu legen, in dem es Kreativität mit Ressourcen begrenzt. Einzig die Character Traits, die in Serenity STARK verregelt sind, verlangsamten das Spiel. Das erinnerte mich stellenweise an Programmiersprache, die keine Interpretationen zuließ und waren viel zu viele (6 oder 8 Wenn-Dann Bedingungen, die man WÄHREND des Spielens immer im Hinterkopf behalten musste). Unsere SL schien mit all' dem auch stark überfordert zu sein, so dass ich die Regeln nie in vollem Lauf erleben konnte.

Hatte mal eine Zeit lang auf Cortex Prime gewartet, weiß gar nicht, wie weit Banks da ist.

Zitat von BoyScout am 14. Januar 2020, 17:14 Uhr

Cortex +  (kenne es nur aus der Serenity Version, und die finde ich nicht gut)

Serenity verwendet ja NICHT Cortex Plus, sondern Cortex (alt, ohne Plus). Und das ist ein eher lahmes, Savage-Worlds-in-schlecht-artiges Regelsystem, das vom Sovereign-Stone-Fantasyrollenspiel weiterentwickelt wurde.

Mit Smallville, der ersten Cortex-Plus-Umsetzung, wurde massiv von den alten Cortex (ohne Plus) Regelmechaniken abgewichen.

ah, Moment. Es könnte auch Firefly gewesen sein.

Wie man nur SerenityFireflyCortex und FireflySerenityCortexPlus verwechseln kann :rolleyes:

Es war definitv kein SW Abklatsch, auch wenn es "alle" Würfel benutzt hat.

Edit: es war definitiv Firefly.