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Die nächste Generation mit dem Hobby abholen

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Warum eigentlich? Warum wollt ihr überhaupt "die nächste Generation ins Hobby holen"? Ich bin in einem Nischensport aktiv, dort ist es tatsächlich überlebenswichtig. Ich sehe allerdings nur wenige Parallelen zum Hobby Rollenspiel. Deshalb die Frage.

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Ich bin da auch nicht so verkrampft. Mir persönlich bringt ja "die nächste Generation" nicht so viel. Irgendwann wird der Altersunterschied creepy. Und für diejenigen, der nächsten Generation, die ich persönlich kenne, da habe ich, was ich brauche.

Es wäre halt abstrakt gesehen nett, wenn das Hobby viele jüngere Anhänger hat, weil dann weiterhin ein Output von support-Material gesichert ist und Veranstaltungen wie Cons auch an Orten ohne Aufzug abgehalten werden können.

Ich wäre aber auch nicht todtraurig, wenn RSP einen Status wie Märklin-Eisenbahnen hätte. Bei ARS scheint das sowieso schon so zu sein.

Nachtrag: Ich sehe das so, wie mit den Kindern fischen gehen. Wenn die dann erwachsen sind, kommen sie noch immer vorbei und gehen mit dem Alten fischen, selbst wenn das nicht ihr eigenes Hobby ist.

Ich glaube, dass die meisten, die sich für das Thema interessieren, eher ein persönlich-biographisches Interesse haben, also weniger: wie bringe ich RSP an die nächste Generation als wie kann ich mein Hobby mit meinen eigenen Kindern am besten teilen.

Ich bin da eher idealistisch motiviert, ich finde einfach den Gedanken schön, dass Rollenspiel auch der nächsten Generation als Hobby erhalten bleibt, weil ich finde, dass es ein tolles Hobby ist. Zwischenzeitlich dachte ich schon, es sei echt ein aussterbendes Hobby, so wie die Plattensammlung von meinen Eltern, die die manchmal noch rauskramen. Allein weil ein paar Hipster und Schnösel sich heute noch Vinyl kaufen, heißt das ja nicht, dass Vinyl noch irgendwie relevant wäre. Dieser D&D-Boom hat mich daher total überrascht und auch inspiriert. Ich habe auch "So nicht, Schurke" gebackt und werde es dann sicherlich auch mal mit den Kids ausprobieren, habe die PDFs auch hier und schon mal reingeblättert, sieht auf den ersten Blick schon gut gemacht aus, aber letztendlich ist D&D das Maß aller Dinge.

Was als nächstes kommt, mal sehen. Ich denke, da werde ich erst was machen, wenn meine Kids etwas älter sind. 5./6. Klasse eine D&D AG an der Schule anbieten, oder so was.

Die Mtehode darf nicht sterben. D&D ist es wert, weitergegeben zu werden und am Leben zu bleiben. BattleTech hingegen kann gerne mit meiner Generation aussterben wie irgendeine obskure Musikrichtung. Aber selber Abenteuer für Freunde machen, das muß bewahrt bleiben!

Außerdem, es wurde jetzt doch schon so viel Energie darin investiert, die Praktiken des guten Rollenspielens, des Spielleitens und miteinander Spielens, die schon vergessen WAREN, wieder auszugraben und auch weiter zu spinnen.

Es wäre doch schade, wenn die nächsten Rollenspieler sich das alles wieder antun und selbst erschließen müssten.

Für mich war es auch ein ziemlich langer Weg vom "Auf ein Wort, Meister..." Neandertal bis zum ergebnisoffenen Abenteuerspiel, der viel gute Spielzeit gekostet hat.

Zitat von BoyScout am 20. Oktober 2019, 17:17 Uhr

Es wäre doch schade, wenn die nächsten Rollenspieler sich das alles wieder antun und selbst erschließen müssten.

Genau das ist es aber - leider, was die nachfolgende Generation, die von den UNSÄGLICHKEITEN der RocketBeans beeinflußt ist, praktiziert: Rollenspiel wie zur Steinzeit des Hobbys.

Die RocketBeans machen es vor und haben erstaunlicherweise reichlich EINFLUSS auf die Neu-Rollenspieler. Damit verbreitet sich das Rollenspiel mit Methoden wie aus dem GIFTSCHRANK der gestörtesten Praktiken zurückliegender Jahrzehnte.

Das ist das Tragische daran, daß Jahrzehnte an Diskussion, Kämpfen, ja Kriegen über Spielweisen etc. einfach unbekannt, unbeachtet bleiben und verloren sind für diese Nachfolger im Hobby. Man schaut mit Schaudern, was da so in Livestreams vorgeführt wird. Grauenvoll. Zum Fremdschämen schrecklich.

Zitat von Settembrini am 20. Oktober 2019, 16:59 Uhr

Die Mtehode darf nicht sterben. D&D ist es wert, weitergegeben zu werden und am Leben zu bleiben. BattleTech hingegen kann gerne mit meiner Generation aussterben wie irgendeine obskure Musikrichtung. Aber selber Abenteuer für Freunde machen, das muß bewahrt bleiben!

Bislang war mein Eindruck nie, dass es dem Tode nahe wäre. Spannend.

 

Danke allen für die Antworten.

 

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

@Zornhau

Ich wurde just gerade dazu eingeladen bei einer TEARS Runde mitzuspielen. Es sind viele Menschen eingeladen, die noch keinen Kontakt mit TRPGs hatten. Aber wohl den Stream ganz gut kennen. Was erwartet mich konkret? Ich bin verlockt mitzuspielen, um zu schauen, ob ich als Spieler eine ARS-artige Dynamik initiieren kann, natürlich unter entsprechender Absprache in Session Null. Ist das mit der Welt überhaupt sinnvoll? Ist es vor dem Hintergrund des Streams überhaupt denkbar?

(oder lieber eine eigenen Faden dazu?)

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Zitat von BoyScout am 20. Oktober 2019, 17:17 Uhr

Es wäre doch schade, wenn die nächsten Rollenspieler sich das alles wieder antun und selbst erschließen müssten.

Die einen sagen schade, antun und müssten, die anderen sagen schön, erleben und dürften.

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