Findet ihr ein Meldesystem in sozialen Medien gut?
Dislikes scheinen strafrechtlich problematisch zu sein. jedenfalls werden die immer mehr abgeschafft. ich glaube, die Betreiber haben Angst, dann wegen beihilfe zum Mord oder so dranzukommen, wenn sich da mal einer umbringt. keine Ahnung. jedenfalls werden Dislike-Buttons immer weniger.
Hmmm, mag sein, auch wenn ich das jetzt nicht so recht verstehe. Beihilfe zur Selbsttötung gibt es nicht. Mobbing kann in anderer Form als mittels Dislikes wesentlich intensiver ausgelebt werden.
Ich empfinde es auch so, dass diese Funktion immer seltener angeboten zu werden scheint. Aber warum, erschließt sich mir noch nicht.
In Deutschland gibt es sowas nicht. In anderen Ländern eventuell durchaus. Ich erinnere mich ,sowas gelesen zu haben, das in die Richtung ging. Es ist ja auch schon problematisch, wenn bsp. jemand in seinem beitrag die Regierung lobt, und bekommt dann massig dislikes ab. Da ist dann schnell der betreiber schuld. Sie wollen ja auch teils Algorithmen verbieten, die dir mehr von dem liefern, was du magst. Das geht alles in dieselbe Richtung.
ich denke wir sehen eine Entwicklung, wo die Regierungen versuchen, die sozialen Medien wieder unter ihre Kontrolle zu bekommen. Und ein Dislike Button. wo anonym und in Masse quasi alles kritisiert werden kann, ist heikel in der Hinsicht.
Dislikes eskalieren sehr häufig.
mh, auf (noch) der größten Unterhaltungsplattform, Youtube, sind dislikes ganz normal. Die gibt es auch für Kommentare, lustigerweise wird dann aber nicht die Anzahl angezeigt. Mindestens aber likes sind in keinster Weise überholt. Finde es eher rückständig, wenn es nicht angeboten wird. Sogar Blutschwerter hat Likes. Die Blutschwerter !!
Likes mag ich 😉
Ich nicht. Likes suggerieren, dass man mit jeder Äußerung um die Anerkennung des Publikums buhlt.
Warum sollten Dislikes eskalieren? Gerade wenn sie anonym sind, hat der Postschreiber doch garkeinen Ansatz, um hierauf einen Streit zu stützen, sondern nur ein Feedback, das einen im Zweifel kalt lassen kann oder bestenfalls dazu bringt, seinen Post noch einmal selbst zu lesen. Er weiß nicht, gegen wen er sich wenden soll. Und er weiß nicht was genau an seinem Post nicht gemocht wird. Außerdem stehen den Dislikes dann ggf. auch Likes direkt gegenüber. Das scheint mir die harmloseste Form der Kritik, die überhaupt geht. Vergleicht man das mit den verbalen Ausfällen des echauffierten Forenmobs kann das doch nur weniger eskalierend sein.
Und wenn dann auch noch die Folge wäre, dass von dem Meldebutton weniger Gebrauch gemacht wird, sollte das doch ein Gewinn sein.
Aber wäre es so einfach, würde es vermutlich überall so gemacht.
Zitat von Elegod am 18. Februar 2020, 21:31 UhrWarum sollten Dislikes eskalieren?
Weil sie gegebenenfalls als Angriff empfunden werden. Im Zweifelsfall von unbekannter Seite. Dann greifen eben die Vermutungen und Vorurteile, wie wir sie aktuell - auch ohne Dislikes - ja ebenfalls schon am Werke sehen.
Ein Meldesystem ist notwendig, um Spam und ilegale/strafrechtlich relevante Tätigkeiten aufzuzeigen, keiner liest das ganze Twitter. Aber natürlich nutzen das dann viele, um abweichende Meinungen zu bombardieren und den "Gegner" damit zu behindern. Da gibt es kaum sinnvolle Lösungen, anschauen muss man ja jeden Verdachtsfall.
Anekdote: In einem Musikerportal hat vor Jahren mal jemand drei Stücke von mir gleichzeitig markiert mit dem Verdacht, dass ich nicht-lizenzierte Samples nutze und plagiiere. Damit sind die Stücke dan Sperrung aus den dortigen Charts geflogen und haben Platz gemacht. Dank Neu-ist-gut-Algorithmus kamen die dann später auch nicht mehr rein.
Der Gag: Da hing nichts dran außer Eitelkeit, aber selbst dafür denken sich manche Arschgeigen was aus.