Frage an die Waffenkundler
Zitat von Der Oger am 20. Februar 2020, 17:59 UhrGibt es spieltechnisch relevante Unterschiede zwischen Feuerwaffen des Dreißigjährigen Krieges und denen des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes?
Reichweite, Präzision?
Geschwindigkeit des Nachladens?
Explosionsgefahr?
Gewicht?
Gibt es spieltechnisch relevante Unterschiede zwischen Feuerwaffen des Dreißigjährigen Krieges und denen des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes?
Reichweite, Präzision?
Geschwindigkeit des Nachladens?
Explosionsgefahr?
Gewicht?
Zitat von ghoul am 20. Februar 2020, 18:06 Uhr100 Jahre technologischer Fortschritt. Welches System?
100 Jahre technologischer Fortschritt. Welches System?
Zitat von Zornhau am 20. Februar 2020, 21:40 UhrZitat von Der Oger am 20. Februar 2020, 17:59 UhrGibt es spieltechnisch relevante Unterschiede zwischen Feuerwaffen des Dreißigjährigen Krieges und denen des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes?
Reichweite, Präzision? Ja. Kaliber wurden kleiner, Pulver wurde besser, die Maximal-Reichweite wurde zwar größer, die tatsächliche Einsatz-Reichweite jedoch kaum, weil in beiden Kriegen gerne in Schützenreihe, im Karree, geradezu auf "Wurfweite" geschossen wurde. Also verdammt kurze Distanz.
Geschwindigkeit des Nachladens? Ja. Das Nachladen im 30-Jährigen Krieg war deutlich umständlicher, langsamer, die Verschlußmechaniken fehleranfälliger für Fehlzündungen usw. Einen großen Einfluß hat natürlich auch die Aufbewahrung bzw. Vorbereitung von Schwarzpulver, Kugeln, Zündmittel etc. Feuerraten bei Musketen haben sich schon spürbar gesteigert vom 30-Jährigen Krieg über die Napoleonischen Kriege bis zum US-Bürgerkrieg.
Explosionsgefahr? Ja. Schlechtes Pulver und unsachgemäßes Laden, glimmende Reste im Lauf usw. haben immer für Probleme gesorgt. Die US-Bürgerkriegs-Papierpatronen aus standardisierter Fertigung sorgen für sichereren Umgang und gleichmäßigere Leistung.
Gewicht? Nicht sehr, die meisten Musketentypen sowohl in den 1630ern wie auch in den 1860ern lagen zwischen 4 und 5 kg.
Zitat von Der Oger am 20. Februar 2020, 17:59 UhrGibt es spieltechnisch relevante Unterschiede zwischen Feuerwaffen des Dreißigjährigen Krieges und denen des amerikanischen Unabhängigkeitskampfes?
Reichweite, Präzision? Ja. Kaliber wurden kleiner, Pulver wurde besser, die Maximal-Reichweite wurde zwar größer, die tatsächliche Einsatz-Reichweite jedoch kaum, weil in beiden Kriegen gerne in Schützenreihe, im Karree, geradezu auf "Wurfweite" geschossen wurde. Also verdammt kurze Distanz.
Geschwindigkeit des Nachladens? Ja. Das Nachladen im 30-Jährigen Krieg war deutlich umständlicher, langsamer, die Verschlußmechaniken fehleranfälliger für Fehlzündungen usw. Einen großen Einfluß hat natürlich auch die Aufbewahrung bzw. Vorbereitung von Schwarzpulver, Kugeln, Zündmittel etc. Feuerraten bei Musketen haben sich schon spürbar gesteigert vom 30-Jährigen Krieg über die Napoleonischen Kriege bis zum US-Bürgerkrieg.
Explosionsgefahr? Ja. Schlechtes Pulver und unsachgemäßes Laden, glimmende Reste im Lauf usw. haben immer für Probleme gesorgt. Die US-Bürgerkriegs-Papierpatronen aus standardisierter Fertigung sorgen für sichereren Umgang und gleichmäßigere Leistung.
Gewicht? Nicht sehr, die meisten Musketentypen sowohl in den 1630ern wie auch in den 1860ern lagen zwischen 4 und 5 kg.
Zitat von Settembrini am 21. Februar 2020, 6:09 UhrMilitärische Konsequenzen sind eher riesig beim Unterschied von Dreißigjährigem Krieg und der Zeit der Kabinettskriege.
Die Auswahl und Ausbildung und Rekrutierung der Soldaten haben sich mit den Änderungen der Musketen verändert. Ganzlich andere Taktiken und Schlachtverläufe waren die Folge.
Vereinfacht gesagt: Die Feurkraft war um ein so vieles höher (zuverlässiges Zünden, viel schnelleres Laden durch den eisernen Ladestock und verb. Munition), daß der Nahkampf so marginalisiert wurde, daß Schilder, Helme, Schwerter, Lanzen, Spieße/Sarissen usw. allesamt zum buchstäblichen Alten Eisen und Dekorations/Ordonnanzwaffen wurden. Erfindung der Bajonette sind ein Ausdruck dieser Veränderung.
Maßgeblich und immer rasanter hat sich die Artillerie entwickelt. Wallenstein brauchte keine topographischen Karten mit Höhenangaben (vor allem Hangneigung), Napoleon hat deswegen Schlachten gewonnen, weil die Artillerie dann orentlich arbeiten konnte.
Militärische Konsequenzen sind eher riesig beim Unterschied von Dreißigjährigem Krieg und der Zeit der Kabinettskriege.
Die Auswahl und Ausbildung und Rekrutierung der Soldaten haben sich mit den Änderungen der Musketen verändert. Ganzlich andere Taktiken und Schlachtverläufe waren die Folge.
Vereinfacht gesagt: Die Feurkraft war um ein so vieles höher (zuverlässiges Zünden, viel schnelleres Laden durch den eisernen Ladestock und verb. Munition), daß der Nahkampf so marginalisiert wurde, daß Schilder, Helme, Schwerter, Lanzen, Spieße/Sarissen usw. allesamt zum buchstäblichen Alten Eisen und Dekorations/Ordonnanzwaffen wurden. Erfindung der Bajonette sind ein Ausdruck dieser Veränderung.
Maßgeblich und immer rasanter hat sich die Artillerie entwickelt. Wallenstein brauchte keine topographischen Karten mit Höhenangaben (vor allem Hangneigung), Napoleon hat deswegen Schlachten gewonnen, weil die Artillerie dann orentlich arbeiten konnte.
Zitat von Der Oger am 21. Februar 2020, 13:52 UhrDanke!
Der Artillerie muss ich mich noch einmal separat widmen. Ich werde vermutlich die Werte aus Guns of War nehmen und wie folgt verbessern:
Schaden für jede Waffe weiterhin 1W8, unabhängig vom Typ.
Reichweite +20% (60'/120'/240') für die verschiedenen flintlock - Gewehre, der unterschiedliche Abzug für Reichweiten für Waffen mit glatten und gezogenem Lauf bleibt.
Nachladezeiten für ausgebildete Truppen sinken um 2 Runden, für nicht-ausgebildete um 1.
Die Misfire Chance halbiere ich auf 5% für trockene, 10% für klamme und 20% für nasse Bedingungen.
Passt das in etwa?
Danke!
Der Artillerie muss ich mich noch einmal separat widmen. Ich werde vermutlich die Werte aus Guns of War nehmen und wie folgt verbessern:
Schaden für jede Waffe weiterhin 1W8, unabhängig vom Typ.
Reichweite +20% (60'/120'/240') für die verschiedenen flintlock - Gewehre, der unterschiedliche Abzug für Reichweiten für Waffen mit glatten und gezogenem Lauf bleibt.
Nachladezeiten für ausgebildete Truppen sinken um 2 Runden, für nicht-ausgebildete um 1.
Die Misfire Chance halbiere ich auf 5% für trockene, 10% für klamme und 20% für nasse Bedingungen.
Passt das in etwa?
Zitat von Pyromancer am 21. Februar 2020, 14:07 Uhrhttps://www.youtube.com/watch?v=OiLPDUNpPIw
Zitat von Archoangel am 21. Februar 2020, 16:46 UhrSpätestens jetzt werden wir vom Verfassungsschutz beobachtet ...
Findet ihr ein Meldesystem in sozialen Medien gut?
geht ja noch, aber
Blutschwerter kaputt?
klingt schon gefährlich.
was-tun-gegen-killerdrohnen
ist dann spätestens grenzwertig, aber jetzt wird auch noch eine
Frage an die Waffenkundler
gestellt ... Jungs - wir sind sowas von am Arsch 😉 .
Spätestens jetzt werden wir vom Verfassungsschutz beobachtet ...
Findet ihr ein Meldesystem in sozialen Medien gut?
geht ja noch, aber
Blutschwerter kaputt?
klingt schon gefährlich.
was-tun-gegen-killerdrohnen
ist dann spätestens grenzwertig, aber jetzt wird auch noch eine
Frage an die Waffenkundler
gestellt ... Jungs - wir sind sowas von am Arsch 😉 .
Zitat von ghoul am 21. Februar 2020, 17:47 UhrWenn jetzt noch jemand was über Reichsbürger schreibt ... Oh verdammt!
Wenn jetzt noch jemand was über Reichsbürger schreibt ... Oh verdammt!