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Monsterbeschreibungen: Wie viel Text?

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Konkret: Reicht euch ein Satz?

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Ich würde sagen, schön wäre eine Angabe für die äusserliche Erscheinung, eines für das Verhalten innerhalb und außerhalb des Kampfes und bei manchen der Platz in der Welt.

Zitat von blut_und_glas am 20. Oktober 2019, 17:11 Uhr

Konkret: Reicht euch ein Satz?

Wenn er gut ist. Das muss dann aber poetische Verdichtung sein.

Es ist auf jeden Fall ein Ziel, das man sich stecken kann - wenn man es nicht ganz erreicht, ist nichts verloren, aber man vermeidet belanglose Informationen.

Das Kopfkino muss beim Leser zum Laufen gebracht werden.

Zitat von blut_und_glas am 20. Oktober 2019, 17:11 Uhr

Konkret: Reicht euch ein Satz?

Ja. Ist aber schwierig einen solchen Satz zu finden.

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Ich hab gute Erfahrungen gemacht, ein Limit für die Textlänge zu setzen. Aber davon ab gilt imho: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.

Ein Satz ist ambitioniert, halte ich aber für unrealistisch. Insbesondere, wenn man keine anderen Infos beifügt (Bild, Stat Block etc.).

Ich arbeite gerade an einem System, die Weltenerschaffung erstmal auf drei Sätze pro Komponente herunterzubrechen:

  • Äußerer Anschein,
  • Gesellschaftliche Bedeutung, und
  • Geheimnisse und Abenteuer.

Ich übe noch, hier ein Beispiel:

Schwarze Hütte
Bergdorf mit 900 meist menschlichen Einwohnern, eine ehemalige, halb unterirdische zwergische Festung. 700 sind Strafgefangene, die zur Zwangsarbeit in die Eisenerz-Minen geschickt werden, der Rest sind Aufseher, Schmiede und Soldaten. Die Minen haben Verbindungen ins Unterreich, und der Kommandant hat einen geheimen Pakt mit einem Duergar-König.

Abgekupfert habe ich mir das von Lajos Egri, der schrieb, man solle einem Roman-Protagonisten drei Ebenen geben, nämlich ...

  • Eine physische (äußeres Erscheinungsbild, Kleidung usw.)
  • Eine psychische (mentale Verfasstheit, Vorlieben und Abneigungen etc)
  • Eine soziale (Sozialer Status, Freunde und Feinde etc.)

Und dann (erstmal) überall nur ein Satz.

Ja nice. Es genügt auch, um den Ort zu was Besonderem zu machen und ein Bild in den Kopf zu bekommen (was ich wichtig finde). Ich würde aber vorschlagen, die Sätze grammatikalisch vollständig zu schreiben. Das ist sonst kürzen am falschen Ende, imho. Also "Ein Bergdorf..."

Man brauch solange mehr als einen Satz, bis jemand das Format innovativ verändert.

Zitat von Settembrini am 21. Oktober 2019, 7:27 Uhr

Man brauch solange mehr als einen Satz, bis jemand das Format innovativ verändert.

D&D macht das ja schon zum Teil.

"Der beleibte Hauptmann der Stadtwache ist ein NB KÄM 7 (43 TP)" erzählt halt auch eine Geschichte. Nur sind Komponenten aus dem Satz ausgegliedert, die anderswo erklärt werden.

Geschwafel brauch ich nicht, aber an verdichteten, relevanten Informationen hab ich dann doch gerne etwas mehr als einen Satz. Sonst muss ich mir viele Dinge eben doch wieder selber ausdenken, was grundsätzlich kein Problem ist, habe ich die meiste Zeit meines SL-Lebens gemacht, mir alles selbst ausgedacht. Aber wenn ich schon ein Monster Manual habe, dann erwarte ich da im Idealfall ordentlich Substanz vorzufinden und nicht bloß einen Statblock mit einem einzigen Satz dabei.

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