Disputorium

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Online Zocken - Welche Setups

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Ich habe mich bisher dem Onlinespielen verweigert. Allerdings würde ich wegen einer Runde diese Haltung aufgeben.

Für mich stellt sich die Frage wie realisiere ich das nun? Vor allem wenn ich kein D20 leite.

Google Hangouts?

Roll20

Tabletop Simulator?

Zusätzlich Teamspeak, Discord, Skype?

Wie arbeitet ihr mit der Kamera? Wie werden Handouts, Würfelwürfe etc. dargestellt. Wie spielt ihr Musik ein?

Gute Erfahrungen als Spieler: Discord zum Reden, Roll 20 als VT, keine Kamera.

Am besten hats in Hangouts funktioniert. Einfach nur Kamera und Headset. Gewürfelt haben wir auf unseren Tischen. Charaktere hatte ich auf jeden Sheet.

Besonders gefallen hatte mir eine kurze Kampagne in der echten Welt. Dort haben wir dann zeitgleich GoogleMaps und StreetView laufen gelassen und jeder wusste immer, wie die Orte aussehen "Ich verstecke mich da hinter dem Baum bei der Parkbank". 😀  Das funktionierte ausgezeichnet.

In Roll20 haben wir gespielt, als es mehr graphische Unterstützung brauchte (Battlemats z. B.) und gewürfelt wurde dort mit den Makros. Das fande ich aber alles sehr umständlich und langsam. Es ist halt wenig so effektiv wie ein Stift und Papier.

Musik brauche ich nicht.

 

Gibt's Hangouts noch? Sollte das nicht eingestellt werden?

 

mh, gute Frage. Ich unterhalte mich jeden Tag darüber https://hangouts.google.com/

aber die Konferenzfunktion habe ich seit Jahren nicht mehr genutzt. Ich spiele auch nicht gerne Online RPG 😀

Zitat von tassander am 13. März 2020, 20:17 Uhr

Gibt's Hangouts noch? Sollte das nicht eingestellt werden?

Google Hangouts sollten eigentlich eingestellt werden, aber - wie Google nun einmal ist - jetzt doch nicht.

Der Videochat-Hangout läuft immer noch grundsolide weiter, nur gibt es nicht mehr die gute alten Version, in der man Im-Bild-Würfel-Tools und eine Einbettung von Google-Drive-Dateien (z.B. für Battlemaps) hatte.

Jetzt ist es einfach ein stabil laufender Videochat.

Zitat von Viral am 13. März 2020, 8:14 Uhr

Ich habe mich bisher dem Onlinespielen verweigert. Allerdings würde ich wegen einer Runde diese Haltung aufgeben.

Für mich stellt sich die Frage wie realisiere ich das nun? Vor allem wenn ich kein D20 leite.

Google Hangouts?

Roll20

Tabletop Simulator?

Zusätzlich Teamspeak, Discord, Skype?

Wie arbeitet ihr mit der Kamera? Wie werden Handouts, Würfelwürfe etc. dargestellt. Wie spielt ihr Musik ein?

Normalerweise leite und spiele ich mit Roll20 als Virtual Tabletop Plattform, die Würfeltools, Spielkarten (braucht man für solche Spiele wie Deadlands), Handouts, Charakterbögen (die meisten meiner Spiele haben leider keinen automatisierten, von Roll20 unterstützten Bogen), und natürlich hochzuladende Bodenpläne und Tokens bietet.

Musik kann man mit Roll20 auch einblenden, doch halte ich von Musikuntermalung sehr wenig - das ist im häuslichen Wohnzimmer schon eher ablenkend/störend, aber da beim Online-Spiel ALLE akustische Information über DENSELBEN einzigen Kanal geht, ist ein dauerhaftes Geplärre im Lautsprecher oft eine Erschwernis seine Mitspieler zu verstehen. Kann ich also nicht empfehlen.

Ich spiele grundsätzlich NUR (außer es läßt sich nicht anders arrangieren) per Videochat. ich möchte die Mimik meiner Mitspieler auch bei Online-Runden sehen, um ein Gefühl "wie am Spieltisch" zu bekommen. - Ganz übel finde ich Push-to-Talk-"CB-Funk"-Stimmung(skiller).

Manche Leute wollen ihre häßlichen Visagen nicht zeigen oder schämen sich, daß man hinter ihnen ihre vermüllte Messie-Wohnung sehen könnte. Mir egal. Ich habe bei meinen Mitspielern in Online-Runden Stapel von Schmutzwäsche, ungemachte Betten und dergleichen im Hintergrund gesehen, und es war mir schlichtweg EGAL. - Der Vorteil: man RIECHT ja nicht, wie es - eventuell - dort müffelt. (Auch ein Pluspunkt: Raucher können vor der Kamera so viel qualmen, wie sie wollen, ohne daß es mich stört.)

Roll20 braucht einen Account, den man kostenlos bekommt (wobei da für den SL der Speicherplatz für Maps usw. begrenzt ist).

Videochats wie Google Hangouts, Jitsi usw. sind kostenlos verfügbar, aber es gibt auch kostenpflichtige wie Whereby, welches wir für unsere diversen dort eingerichteten "Spielzimmer" nutzen. Das lohnt nur, wenn man parallel mehrere Kampagnen mit etwas angepaßter Optik des Videochats spielen will. Mit Hangouts oder Jitsi kommt man bestens über die Runden.

Ich habe auch schon Runden über Skype Videochat gespielt, aber Skype ist - neben Microschrott-Technik - recht instabil.

Discord bietet auch einen Videochat an, der aber umständlich zu nutzen ist: man muß jeden Teilnehmer explizit als "Freund" einladen, und dann gibt es nicht einmal Würfel-Bot-Unterstützung im zugehörigen Chat, sondern man muß in einen regulären Discord-Server in einen Text-Chat-Channel wechseln. Ätzend unkomfortabel, und der Videochat schmiert immer mal wieder ab.

Discord ist als reiner Audiochat jedoch SEHR beliebt für Runden, die über Roll20, Fantasy Grounds, Maptool oder Tabletop Simulator laufen. Leute wollen oft ihr Gesicht verbergen und fühlen sich dabei wohl offenbar wohl. Das heißt, daß ich mit diesen eher mit gemischten Gefühlen spiele - wenn überhaupt. Wenn dann noch die Verweigerung zumindest einen Vornamen zum Ansprechen zu nennen hinzukommt, dann ist es gleich ganz übel. So "kreativ" ein "toller" Username wie "Qr'66_FKJU" sein mag, AUSSPRECHEN kann man diesen Müll nicht und ich empfinde so etwas als ZUMUTUNG sowohl als Spieler wie als Spielleiter, wenn mir von dem MENSCHEN, der mit mir spielen will, sogar der Vorname verweigert wird. - Das ist einfach sozial inakzeptabel.

 

MapTool ist eine kostenlose Virtual Tabletop Plattform, die weite Unterstützung hat, aber auf Seiten aller Spieler die Installation eines Client-Programms erfordert, und der Spielleiter muß hinter seiner Firewall einen Server betreiben. Diese technischen Voraussetzungen mag nicht jeder schaffen - auch wenn es, einmal betriebsbereit installiert, außerordentlich stabil läuft.

Fantasy Grounds ist ähnlich wie MapTool eine Plattform, die eine Installation eines Client-Programms erfordert. Jedoch MUSS der Spielleiter hier eine kommerzielle Version erworben haben, damit die Spieler (kostenlos) mitspielen können. Fantasy Grounds ist ähnlich mächtig wie Roll20 (eventuell sogar noch reicher an Features), aber eben auch mit erheblichem Einlern-Aufwand verbunden, so man was anderes als D&D oder Pathfinder spielen will (diese werden kostenlos "ab Werk" unterstützt, andere Systeme wie Savage Worlds kann man sich zukaufen oder man macht halt alles selbst, um diese damit spielbar zu machen).

Tabletop Simulator ist einfach ein dreidimensional simulierter DOOFER TISCH! - Heißt, alle in der Spielgruppe brauchen diese Software-Installation auf ihrem Rechner und der SL muß sich überlegen, was er denn so auf den Tisch packt. Dazu bietet TTS Spielsteine, Würfel, Karten usw. an, die Möglichkeit allerlei Battlemaps oder auch 3D-Minaturen(-Darstellungen) hochzuladen. - Wenn sich der SL die (aufwendige!) Arbeit macht und z.B. 3D-Szenerie, Miniaturen usw. sowie Charakterbogen-Automation usw. selbst zu erstellen, dann spielt sich mit TTS schon ganz OK, aber - mein Geschmack - ich finde diesen 3D-Firlefanz eher vom eigentlichen ROLLENSPIEL ablenkend. Man greift gerne mal seine Figur, macht damit Zicken, schaut sich die tolle Szenerie in allerlei Blickwinkeln an und bekommt gar nicht mit, daß man gerade im Spiel angesprochen wurde - es kann, eigene Erfahrung, SEHR ablenkend sein, wenn eine Runde so aufwendig aufbereitet wurde.

Technische Ausstattung daheim ist in vielen Fällen simpel: Bei Roll20 reicht ein Browser mit Internetzugang und eine billige Webcam mäßiger Auflösung vollkommen aus.

Roll20 bietet auch eine Tablet- und Smartphone-App an, die SCHEISSE ist und vor allem den eigentlichen Spieltisch nicht darstellt.  Nutzloser Schrott!

Auch eine Unart, die das Spiel mehr stört als es unterstützt: Mitspieler, die meinen per Smartphone-Video teilnehmen zu wollen. Die Darstellung ist scheiße, es kommen ständig Anrufe rein, einfach unerträglich so etwas seinen Mitspieler zumuten zu wollen, wo vernünftige Webcams echt BILLIG sind.

Für die "dickeren" Plattformen wie Tabletop Simulator, Fantasy Grounds, MapTool braucht man eben eine Installation des Clients bzw. Servers auf dem Rechner und ggf. Freigaben für Ports in der Firewall. Dann laufen diese aber recht stabil. Kann ich für längere Kampagnen empfehlen, aber nicht für das "mal ausprobieren" oder für ständig wechselnde Runden.

 

In puncto wechselnde Runden: Ich probiere ja neben meinen länger laufenden Kampagnen auch gerne die neuesten Rollenspiele aus Kickstartern usw. aus. Hierfür suche ich STÄNDIG Mitspieler bzw. Spielleiter, die mir das leiten. Und da hilft es, wenn die Plattform-Betreiber auch Foren zur Gruppensuche bzw. für Rundenangebote bereitstellen. Das ist bei Roll20 in einem von der Handhabung her unterirdischen Forum umgesetzt (ähnlich unterirdisch wie dieses hier!). Fantasy Grounds hat ein solides, gut besuchtes Forum mit Kalenderfunktion, wo das alles wesentlich komfortabler läuft.

Auf Discord gibt es Server für die Roll20-, Fantasy-Grounds-, Maptool- usw. Gruppensuche. Dazu muß man halt mit den ätzenden Discord-Textchat Vorlieb nehmen (der sowas von 90er-Jahre Mief ausströmt).

Das auf die Schnelle. Bei mehr Fragen kann ich gerne noch nachlegen.

Das hilft schon mal! Ich werde es mit Roll20 versuchen. Muss nur noch überlegen, ob Audio Only oder doch mit Video, wobei ich schon ganz gern die Leute sehe um besser einzuschätzen, wie ich da grad in der Situation ankomme.

 

Bandbreite. Video lief, als ich es ausprobiert habe, nicht stabil. Nur bei Leuten mit guter Internetverbindung. Das ist im Flächenland nicht so häufig, wie man es sich wünschen würde.

...oder Router-Problem, die zu lag führen...

 

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