Disputorium

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Quo Vadis Disputorium? - Langzeitpläne / Strategie

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Zitat von ErikErikson am 11. Januar 2020, 12:57 Uhr

Das Treffen ist sicher das Element, das das Tanelorn am Leben erhalten hat, als die anderen Foren gestorben sind. Dafür benötigt man aber eine gewisse Größe. Wenn sich nur 10 hansel treffen, hat das keinen starken Effekt.

Die Zusammensetzung der Tanelorn-Treffen in Relation zum Forum ist komisch. Die meisten, die im Tanelorn sehr aktiv sind, kommen nicht auf die Treffen. Und die meisten, die auf die Treffen kommen, sind im Tanelorn nicht aktiv - oft: nicht mehr; aber inzwischen gibt's auch Nachwuchs, der "am Forum vorbei" für's Treffen angeworben wurde.

Zitat von ghoul am 11. Januar 2020, 13:03 Uhr

PJJ-Preis!

Das müsste dann aber ein Turnier sein.

Round 1. Fight!

Fände ich gut. Würde ich aber als weitere Komponente sehen, nicht als Gestalt des Preises.

Current thinking of this agency: 10 Ignores

Sehe ich  das richtig, daß die "Langzeitpläne / Strategie" zur Zukunft des Disputoriums im inzwischen mehrere Seiten langen Diskutieren eines WEITEREN (Rollenspiel-)Preises, den NIEMAND braucht, münden?

Das könnte ein eigenes Thema sein - ein RAND-Thema jedoch, aber sicher nichts, was man wirklich mit der anscheinenden Wichtigkeit angehen sollte.

Es wurde von einer EIGENEN COMMUNITY geredet. Das ist schwer. SEHR schwer in irgendeine nennenswerte Größe einer solchen Gemeinschaft zu gelangen.

Einen Preis kann JEDER ausloben, vergeben, mit einem Gewinn (materieller oder ideeller Art) versehen. "Der internationale ulmer Bestes-Rollenspiel-aller-Zeiten des Jahres Preis", wird unregelmäßig alle paar Jahre vergeben nach Kriterien des Vergebenden, und ausgezeichnet wird damit irgendwas, was dem Vergebenden gerade gefällt, und verliehen bekommt man einen virtuellen oder bei persönlicher Anwesenheit in Ulm auch physischen warmen Händedruck.

Sinnfrage: WOZU überhaupt ein Preis?

Bei "DEM deutschen Rollenspielpreis" offenbar um sich als Veranstalter in Szene zu setzen und sich und den Juroren Freiexemplare abzugreifen - sonst hat das wenig Wirkung, nicht einmal als Werbung für die Produkte, da diese ja in der Regel nur einmal gedruckt werden und man bestenfalls einen Aufkleber "Nominiert für DEN deutschen Rollenspielpreis" oder so anbringen müßte - händisch natürlich.

Bevor man also seitenweise über die Ausgestaltung eines Preises als DAS Zukunftsziel des Disputoriums Detailbetrachtungen vornimmt, würde mich schon interessieren, WOZU solch ein Preis denn als so unbedingt notwendig und erstrebenswert angesehen wird?

Es ist allein im deutschen Bereich halt "noch ein Preis, den keiner braucht". Oder braucht den wirklich wer? Wer denn?

Persönlich mag ich den Abenteuer. sehr und würde mich freuen, wenn es damit weiter geht. Aber das ist halt auch so 80er und lockt keinen jungen Hund hinter dem Ofen hervor.

Zitat von Pyromancer am 11. Januar 2020, 13:48 Uhr

Persönlich mag ich den Abenteuer. sehr und würde mich freuen, wenn es damit weiter geht. Aber das ist halt auch so 80er und lockt keinen jungen Hund hinter dem Ofen hervor.

Genau, den finde ich auch gut. Die Sichtbarkeit von sowas - und damit auch die Wirkung - geht weit über die Verkaufszahlen hinaus. Genauso mit einem Preis. Und wir müssen auch nicht Teil einer Jugendbewegung sein.

@Zornhau: ich habe das nicht so detailliert ausgeführt, aber evtl. magst Du trotzdem nochmal meinen ersten Post zu dem Thema wählen und evtl. ein wenig über die Gruppe 47 lesen, falls dir die Parallele so nichts sagt. Ich denke, das wozu etc versteht man dann schon. Deswegen musst Du es natürlich noch lange nicht mögen, aber dann kommen wir diesbezüglich halt nicht zusammen.

Man braucht keinen Preis, das ist klar. Da hat Zornhau recht. Aber ich sehe das so: wenn Übersetzugnen raus sind, und man sich auf deutsche Neuerscheinungen konzntriert, dann kann man vermutlich jahrelang Geld sammeln, bevor ein preiswürdiges Publikatiönchen daherkommt. Dann ist die Börse eben um so größer, wenn dann manl was preiswürdiges daherkommt.

Aber es gibt wichtigere Dinge, ohne Frage. Die nehem ich aus meiner Warte auch dies Jahr nochmal verstärkt in Angriff, wenn die Sachen fertig sind, dann sieht man ja.

@pyro: der Abenteuer. ist in Arbeit, es naht es naht!

Aber man könnte einen Preis ausloben eben um ein Zeichen zu setzen. Was mir eben wichtig wäre, daß nicht per Automatismus einmal im Jahr was vergeben werden muß: Wenn es nichts gibt, dann gibt es nichts. Da kann man nämlich auch eine Pressemitteilung zu herausgeben, kannste dann mal sehen.

Und den Spaß, den ist es mir Wert da etwas Zeit reinzustecken.

Aber wenn jemand anderes andere Preise ausloben will: the more the merrier! Warum nicht den Zornhaus "Dicetrick"-Award, neben dem PESA-Gütesiegel, oder dem biennalen Monokelvogel der Exzellenz?

Expertentum vor Communityscheiße und Pressegeilheit, sage ich mal. Der Feind des Experten- und Spezialistentums gehört in seine Schranken gewiesen.

 

Zitat von Pyromancer am 11. Januar 2020, 13:48 Uhr

Aber das ist halt auch so 80er und lockt keinen jungen Hund hinter dem Ofen hervor.

Das ist ja auch ein Kernproblem.

Was hier mit einem Preis ausgezeichnet werden soll, ist das rollenspielerische Äquivalent zur "Goldenen Schallplatte" oder "Besten Musikkassette".

Es werden Rollenspielrichtungen der historischen Art als quasi alleinseligmachende Richtungen propagiert, auch wenn man dabei Jahrzehnte(!) an Entwicklungen - und zwar durchaus WEITER-Entwickungen - im Rollenspielhobby einfach nicht wahrhaben will.

Damit zementiert man sich aber eine Nische in der brüchigen Spannbetonritze einer Nische eines alten Luftschutzbunkerbaus. Da kann man sich zwar wohlig einrichten, aber das verlockt sonst kaum jemanden sich das ebenfalls zu geben.

Ich bin eh schon ALT und verschlafe im Psychopharmaka- und Schmerzmittelrausch allerhand neue Entwicklungen im Rollenspielhobby (siehe die mich ganz grundsätzlich einschläfernden Podcasts, von deren Existenz und gar Schwemme ich nichts ahnte).

Dennoch gibt es verdammt vieles am Rollenspielhobby, das jenseits der 70er und frühen 80er Jahre aufgekommen ist und sich einen festen, ja verdienten Platz im Hobby erobert hat. Mir sind die rein rückwärtsgerichteten Nostalgie-Scheuklappen suspekt. So hält man sein Hobby nicht lebendig, sondern UNTOT. Die alte Zeit war ja ganz nett, aber sie ist vorbei. Jetzt ist jetzt.

Ob Preis, Treffen, Fanzine, was auch immer - man KANN das für eine nanomaßstäbige Nischengröße produzieren - doch ist die Zielgruppe dafür identisch groß wie die Gruppe der dazu aktiv Beitragenden. Damit hat man effektiv KEINE Zielgruppe über die Macher hinaus.

Wie gesagt, das KANN man machen, aber das ist dann nur weiteres Kochen im eigenen Saft. Und das ist eher das Gegenteil eines zukunftsorientierten - oder auch nur gegenwartsorientierten - Konzepts, finde ich.

Zitat von Settembrini am 11. Januar 2020, 13:57 Uhr

wenn Übersetzugnen raus sind, und man sich auf deutsche Neuerscheinungen konzntriert, dann kann man vermutlich jahrelang Geld sammeln, bevor ein preiswürdiges Publikatiönchen daherkommt.

Zur Übersetzungsphobie: Es gibt sie, die deutschen Ausgaben fremdsprachiger Rollenspielprodukte, in denen EIGENE, NEUE Inhalte und Erweiterungen eingearbeitet sind.

Die typischen Ulisses-Übersetzungen, schnell und billig und qualitativ grenzwertig, sind natürlich anders, oft lieblos hingeschludert und nicht einmal mit einem eigenen, neuen Layout versehen.

Aber es gibt eben auch nicht nur reine 1:1-Übersetzungen, sondern eigene "deutsche Ausgaben", bei denen schon Anderes, Neues, Ergänzendes zu finden ist.

Wo zieht man da die Grenze? Wie ist das mit deutschem Cthulhu oder Shadowrun? An sich doch alles nur deutsche Ausgaben englischsprachiger Rollenspiele, aber andererseits mit lauter deutschsprachigen Originalinhalten. Drin oder draußen?

Zitat von Settembrini am 11. Januar 2020, 13:57 Uhr

Expertentum vor Communityscheiße und Pressegeilheit, sage ich mal.

Dann schiebt sich aber das "rollenspielerische Quintett" gegenseitig ständig Preise und Kommentare zu - kocht im eigenen Saft.

Community-Scheiße MUSS sein.

Die Frage ist eher, was für eine QUALITÄT an Community man will. Dann stimmt auch die Qualität der Scheiße.

Pressegeilheit ist sowas von 90er-Jahre. Heute ist man geil auf "irgendwas mit Medien". Und das ist ein ganz wichtiger Baustein zum Errichten der so notwendigen Communities.

Spiele Gutes und REDE DARÜBER.

Zitat von Pyromancer am 11. Januar 2020, 13:11 Uhr
Zitat von ErikErikson am 11. Januar 2020, 12:57 Uhr

Das Treffen ist sicher das Element, das das Tanelorn am Leben erhalten hat, als die anderen Foren gestorben sind. Dafür benötigt man aber eine gewisse Größe. Wenn sich nur 10 hansel treffen, hat das keinen starken Effekt.

Die Zusammensetzung der Tanelorn-Treffen in Relation zum Forum ist komisch. Die meisten, die im Tanelorn sehr aktiv sind, kommen nicht auf die Treffen. Und die meisten, die auf die Treffen kommen, sind im Tanelorn nicht aktiv - oft: nicht mehr; aber inzwischen gibt's auch Nachwuchs, der "am Forum vorbei" für's Treffen angeworben wurde.

ich denke, wenn man sich persönlich kennt, macht das die Kommunikation übers Forum "kaputt". Man kennt sich dann so gut, das man die eher unpersönliche Kommunikation übers Forum nicht mehr schätzt. Ich glaube, das Treffen sorgt einfach dafür ,das es einen "inneren Kreis" gibt, der relativ gut miteinander klarkommt, und darum baut sich dann der rest gut auf.

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