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Red Letter Media

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Zitat von Wulfhelm am 28. Januar 2020, 15:38 Uhr

@ tassander

4.) Ein Satz wie "In Nixons Amerika undenkbar" ist platter Schwachsinn und bleibt das auch. Auf Star Trek, das in Nixons Amerika erst wirklich populär wurde, bezogen, geradezu lächerlich.

Seine Vision hat Rodenberry nicht unter Nixon entwickelt und verkauft. Seine Vision fußt auf einer Welt, in der MLK noch nicht erschossen ist, in der sich, mit etwas Glück alles zum Guten wenden kann.

Um den Ursprung der Utopie geht es mir. Und die ist natürlich, wie jedes Medienprodukt, beeinflusst vom Zeitgeist.

Edit: Lesehinweis gestrichen.

 

Settembrini schrieb:

"Für mich wäre es in diesem Geiste korrekt gewesen, wäre die aktuelle Federation über Versuche der FoxNeswisierung volkommen erhaben gewesen, if you get my drift. Aktueller Kommentar indem man zeigt, daß die Federation auch so einen Zirkus längst hat hinter sich gelassen."

Dabei stimme ich sogar zu. Fände ich auch besser. Allerdings halte ich diese Grobschlächtigkeit für tolerierbar. Rich hängt sich aber total daran auf, alles kaputt an Star Trek, alles doof. Finde ich halt etwas übertrieben.

Zitat von tassander am 28. Januar 2020, 15:46 Uhr

Mein Ton weiter oben zeigt es schon, aber: ich finde deine Art zu diskutieren tonal nicht so gut getroffen. Manchen Leuten muss man das sagen, damit sie's merken, also dachte ich, ich mach das mal. Dann musst du nicht zwischen den Zeilen lesen, wenn ich dir was schreibe.

Und ich find' Deine Art zu diskutieren, intellektuell nicht so gut getroffen. Roddenberry hat seine "Vision" nicht nur weiter verfolgt, als MLK schon tot war. (Plato's Stepchildren wurde nach diesem Ereignis gedreht.) Er hat auch TAS (in der Nixon-Ära, wie das?), Phase 2, die Filme und TNG (wie passt TNG denn in "Reagans Amerika"?) entwickelt.

Zu sagen "Die Vision stammt aus der klar umrissenen Ära, also ist sie halt so, und irgendwelche Äußerungen des Autors oder andere Quellen sind überflüssig" ist die platteste und dürftigste Form von "Analyse", die es gibt und beinhaltet null Erkenntnisgewinn über die vorhandenen chronologischen Informationen hinaus.

Ach, schau an, hatte ich ein paar Minuten vorher gelöscht, weil ich es zu patronisierend fand.

Geschieht mir recht, dass du zurückpatronisierst. Es ist halt schade, dass du dich nicht inhaltlich auseinandersetzen willst. TNG habe ich ja oben schon besprochen.

Zu sagen, dass eine Analyse platt und dürftig ist widerlegt sie leider nicht. Da wäre diskutieren ja echt schön einfach.

 

Ich bin gerade viel zu fasziniert von der Frage, wie denn eine Utopie (Föderation) aus "Nixons Amerika" aussehen würde (EPA, only Nixon could go to China, ...).

Current thinking of this agency: 10 Ignores
Zitat von tassander am 28. Januar 2020, 16:06 Uhr

Zu sagen, dass eine Analyse platt und dürftig ist widerlegt sie leider nicht. Da wäre diskutieren ja echt schön einfach.

Ich habe "Analyse" nicht ohne Grund in Anführungszeichen gesetzt. Was Du gemacht hast, ist keine Analyse ohne Anführungszeichen, das sind nur Behauptungen, die wie gesagt null geistige Leistung beinhalten, außer (wenn überhaupt) ein paar Jahreszahlen nachzuschlagen. Und Behauptungen muss man erstmal belegen, bevor man sich die Widerlegung verdient.
Aber nur spaßeshalber, nehmen wir mal Deine Replik an Settembrini:

Nein. Uhura. Civil Rights. Das ist schon kein Zufall gewesen.

Ja, 1964, als Roddenberry seinen ersten Pitch vorgestellt hat und dann später The Cage gedreht wurde, war die Civil-Rights-Bewegung in der Tat in vollem Gange. Civil Rights Act. I have a dream. Marsch auf Washington. Nobelpreis für MLK. Natürlich passt eine Figur wie Uhura da perfekt.

Klitzekleiner Schönheitsfehler bei der Sache: In diesem ersten Pitch und in The Cage gab es keine Uhura. Oder andere schwarze Figuren.
Als die Serie nach der ersten Ablehnung nochmal aufgenommen wurde, war auch keine Uhura vorgesehen. Die Rolle entstand erst ein paar Wochen vor Drehbeginn - bis dahin war der Kommunikationsoffizier ein männlicher Weißer.

Eine wirkliche Verbindung zur Civil-Rights-Bewegung kam später und lief eigentlich umgekehrt: Diese eher zufällig entstandene Rolle wurde zur Ikone, deren Bedeutung von MLK persönlich anerkannt wurde.

Zumindest der Kuss war auch lediglich Bestandteil der SciFi Story. In-universe volkommen anders aufgeladen.

Zitat von Wulfhelm am 28. Januar 2020, 16:40 Uhr
Zitat von tassander am 28. Januar 2020, 16:06 Uhr

Zu sagen, dass eine Analyse platt und dürftig ist widerlegt sie leider nicht. Da wäre diskutieren ja echt schön einfach.

Ich habe "Analyse" nicht ohne Grund in Anführungszeichen gesetzt. Was Du gemacht hast, ist keine Analyse ohne Anführungszeichen, das sind nur Behauptungen, die wie gesagt null geistige Leistung beinhalten, außer (wenn überhaupt) ein paar Jahreszahlen nachzuschlagen. Und Behauptungen muss man erstmal belegen, bevor man sich die Widerlegung verdient.
Aber nur spaßeshalber, nehmen wir mal Deine Replik an Settembrini:

Nein. Uhura. Civil Rights. Das ist schon kein Zufall gewesen.

Ja, 1964, als Roddenberry seinen ersten Pitch vorgestellt hat und dann später The Cage gedreht wurde, war die Civil-Rights-Bewegung in der Tat in vollem Gange. Civil Rights Act. I have a dream. Marsch auf Washington. Nobelpreis für MLK. Natürlich passt eine Figur wie Uhura da perfekt.

Klitzekleiner Schönheitsfehler bei der Sache: In diesem ersten Pitch und in The Cage gab es keine Uhura. Oder andere schwarze Figuren.
Als die Serie nach der ersten Ablehnung nochmal aufgenommen wurde, war auch keine Uhura vorgesehen. Die Rolle entstand erst ein paar Wochen vor Drehbeginn - bis dahin war der Kommunikationsoffizier ein männlicher Weißer.

Eine wirkliche Verbindung zur Civil-Rights-Bewegung kam später und lief eigentlich umgekehrt: Diese eher zufällig entstandene Rolle wurde zur Ikone, deren Bedeutung von MLK persönlich anerkannt wurde.

Ich sehe da noch immer keinen Widerspruch, außer dem, was du mir als Argument andichtest. Die Resonanz in der Gesellschaft, das Wechselspiel, das ist doch der Zeitgeist. Und die Utopie hängt doch nicht an einem fiktionalen Charakter, sondern ist Produkt einer Geisteshaltung. Für diese Geisteshaltung braucht es das entsprechende Umfeld, damit z.B. der Pitch überhaupt angenommen wird. Da müssen die Leute im kreativen Umfeld und im Entscheidungs-Umfeld auf einer Wellenlänge sein. Politische Relevanz wurde teilweise sogar zeitgenössisch noch hineingedichtet, wie bei dem Pravda-Artikel, der angeblich der Grund für Chekov als Charakter gewesen sein sollte. Und ja, die MLK-Uhura-Geschichte ist ja bekannt. Und wohl doch ein Beispiel für eine gegenseitige Beeinflussung, oder?

Also nochmal: es gab also keine Wechselwirkung zwischen Gesellschaft, Politik, Kultur und Star Trek? Das ist dein Argument?

you win.

Mir hätte eine rein gute, utopische Föderation auch besser gefallen. Von mir aus auch eine, die dann an der eigenen Güte scheitert. Ich brauche keine tagespolitik in Star trek. Als ich Star trek gesehen habe, wusste ich nix von US Politik ,das war reine SciFi für mich.

Zitat von Wulfhelm am 28. Januar 2020, 15:34 Uhr
Zitat von BoyScout am 27. Januar 2020, 19:43 Uhr

Dann diese absolut überzogene Kritik an der Supernova ("Sonnen durchlaufen Phasen, das dauert Millionen jahre blabla") ohne auch nur DAS GERINGSTE über die Begründung zu wissen. Vielleicht hat die Sonne ja jemand in die Luft gesprengt.

Also erstens: Dass irgendwann in der Serie noch herauskommt, dass die Supernova künstlich erzeugt wurde, ist denkbar. Aber das angesprochene Problem ist folgendes: Wie lange war die Vorwarnzeit? Offensichtlich lang genug, um eine Rettungsflotte der Föderation zu bauen, nach Romulus zu fliegen und 900 Millionen Leute zu evakuieren. Aber nicht lang genug, damit die Romulaner die Evakuierung auch von alleine hinkriegen. Quite (in)convenient, isn't it?

Ein paar Antworten auf deine Fragen: Die Vorwarnzeit war nicht lange genug, um 900 Mio. Leute zu retten. Die Flotte wurde evtl. nicht "gebaut", sondern zusammengetrommelt (haben die in der Folge "gebaut" gesagt?!?!?). Vielleicht haben die Romulaner die restlichen Leute selber evakutiert, aber für 900 Mio. weitere fehlte einfach Zeit und Platz (haben sie "alle Romulaner gesagt"?).

Alles problemlos erklärbar. Also wenn noch weitere Fragen sind, da finden wir sicher eine logische Erklärung. Wenn man denn will und nicht die RLM-Methode anwendet und es gar nicht erst versucht auf den Inhalt einzugehen und/oder gedanklich zu unflexibel ist, die Rolle des Drehbuchschreibers anzunehmen.

Finde es auch immer erstaunlich, was heute so alles als "Plot Hole" durchgeht, nur weil die Leute nicht nachdenken wollen (und damit meine ich nicht dich).

"Die hat einen Sack über den Kopf bekommen. Wie doof, das ist ja gar kein Star Trek". Allein dafür gäbs 100+ Erklärungsmöglichkeiten.

 

@ST-VII Supernova: QED, es hat sich nichts geändert in Star-Trek-Hausen. Also, warum sollte eine unwissenschaftliche - dare I say - Sci-fi Supernova auf einmal stören? Sorry, Red Letter Media, ihr seid 50 Jahre zu spät dran. Auch ärgert es mich, wenn Leute irgendwelche Buzzwords wiederkäuen, die sie mal im Physikunterricht gehört haben, um ihre Kritik daran aufzuhängen und zu Aussagen kommen wie "Ein Positron ist ein Ladungsträger, daraus kann man nichts klonen". Not shit, sherlock. Könnte es sich vielleicht einfach auf die positronische Matrix von Data beziehen, wie hier zu lesen: https://memory-alpha.fandom.com/wiki/Positronic_brain

Alleine in dem Link steht schon so viel physikalischer Bull-Shit, dass ich jegliche "Physikargumente" in Bezug auf Star Trek nur schwierig ernstnehmen kann. ST war halt noch nie wissenschaftlich. Aber schon immer politisch, siehe Thread.

Würde mich gar nicht überraschen, wenn in dem Re:View auch irgendwo die Aussage käme, "früher war das ja noch alles wissenschaftlich". Dann wäre ich sicher, dass ich die Crew dort seit langem sehr überschätze.

Das rumtrekken hab ich schon fast ein wenig vermisst 🙂

 

Meine Motivation für ST war eigentlich immer nur "where no man has gone before". Das wurde dann im Laufe der Jahre leider immer weniger bedient. Irgendwann, spätestens bei DS9 hatte man dann NUR noch das Gefühl, dass sie lediglich im eigenen Vorgarten herumgurkten. Da dämmerte es mir dann irgendwann, dass sich die Macher anscheinend unter dem Motto immer was andere vorgestellt hatten, als ich. Voyager war dann vielversprechend aber durch die Besetzung und Drehbücher natürlich ein totaler Rohrkrepierer (den ich trotzdem komplett geguckt habe, wir hatten ja nix :P).

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