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Runequest - eine neue Herausforderung

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Elegod schrieb: "Der 13Mann Verlag hat Rollenspiele wie ROLEMASTER und (bis ca. 2016)"

Du hast natürlich vollkommen Recht, da ist etwas in den Erinnerungen durcheinander geraten.

Danke für die Eindrücke.

Mit RQ Classic ist sicher dies gemeint: https://www.chaosium.com/runequest-2nd-edition-pdf/

mit Classic Fantasy habe ich auch schon geliebäugelt, allerdings gab es das Budget noch nicht her und da ich verstehe den Mythras Band als vollständiges Regelwerk und mag es nicht, wenn meine RPG Regeln auf diverse Bücher verteilt sind. Ich möchte auch vermeiden, dass die Kampagne zu sehr in Richtung D&D abdriftet (was ja gerade nicht die Idee ist). Hast du Erfahrungen mit Classic Fantasy?

Mythic Britain und Mythic Rome habe ich da, weil es ganz gut in meine eigene Fantasywelt passt. Ich fande diese allerdings noch nicht so ergiebig, weil es doch SEHR WENIG Fantasy beinhaltet und sehr viel "Historisches". Mythic Constantinople habe ich mir deswegen gespart. Aber in Mythras's "Monster Island" schaue ich z. B. gerne, um Ideen für Monster zu bekommen (geiles Buch!).

Mein Ziel ist es jetzt, erstmal einen One-Shot zu leiten, um die Wassertiefe zu testen. Wenn meine Spielrunden daran Interesse habe, dann möchte ich die Kampagne bis ~ März2020 vorbereiten. Ist aber alles sehr vage. Wenn es dann was Interessantes bei der Konertierung / beim Leiten zu berichten gibt, kann ich das ja hier posten.

Nein, mit 'Classic Fantasy' habe ich noch keine Erfahrungen. Ich hab's im Schrank stehen, aber noch nicht richtig gelesen. Tatsächlich bringt 'Classic Fantasy' RuneQuest von seinem eigentlichen Design, basierend auf dem BRP, weg und weicht die Unterschiede zum Design von D&D massiv auf, was mich eher abhält es zu nutzen. Aber wer bei Mythras die Ausgestaltung von Charakterklassen und Stufenaufstieg etc. vermisst und es vielleicht etwas heroischer haben möchte, der mag hier einen Mittelweg finden. Ich denke 'Classic Fantasy' soll als Zwischenstufe den Übergang erleichtern.

Die historischen bzw. pseudohistorischen Hintergründe gefallen mir - was reine Geschmacksache ist - gerade sehr gut. Das Setting von Mythic Britain bietet ein wunderbares Gegenstück zu PENDRAGON (oder jetzt auch PALADIN). Das eine düster, bedrohlich und brutal, das andere strahlend, ritterlich und galant. Wunderbare Bilder zeichnen beide in meinem Kopf. Aber beides ist natürlich nicht klassische PnP-Fantasy.

Letzteres lässt sich mit Mythras aber durchaus spielen.

Ich bin gespannt auf Deine Eindrücke!

Monster Island habe ich leider nicht. Sollte ich wohl mal ein Auge drauf werfen.

All dead! All dead!
Zitat von Zornhau am 17. November 2019, 17:59 Uhr

Dem uralten BRP-W%-System gewinne ich nicht so viel ab. Das hatten wir damals jahrelang gespielt, aber heute mag ich ganz anders gelagerte Systeme und gerne auch kompetentere SCs (vor allem, weil solche SCs nach Glorantha gehören - Wer will schon eine Lusche spielen, wenn er auch einen Runelord spielen kann?).

Bei RQG spielt man keine Lusche mehr. Man spielt einen Veteranen des Befreiungskampfes gegen die Lunaren. Da sind fertigkeitswerte von 80-100 % keine Seltenheit. Siehe die Charaktere aus dem Kickstarter.

Durch den Dragonrise und dem Einschnitt in der Geschichte fällt auch der Einstieg in Glorantha deutlich leichter als früher. Der Lifepath bei der Generierung kommt noch dazu.

 

Ich suche auf http://thedesignmechanism.com/ ein gutes Einführungsabenteuer zu RQ6. Außer One-Page Adventures bis 2-3 Seiten Szenarios habe ich schon ewig keine "Fertigabenteuer" mehr geleitet. Mein Gott, ich weiß nicht, wie ihr diese 20-30 seitigen Textwüsten aus Prosa ohne Inhalt überhaupt ungehindert leiten könnt. Da muss man ja erstmal Arbeit reinstecken und das als Abenteuer aufbereiten. Und das soll jetzt für Einsteiger sein.. 😛

Frage an die Experten:

Gibt es eigentlich eine vernünftige Sci-Fi-Variante von Runequest?

Zitat von Der Oger am 25. November 2019, 22:46 Uhr

Gibt es eigentlich eine vernünftige Sci-Fi-Variante von Runequest?

Falls Du NICHT Runequest, sondern das REGELWERK, also BRP (Basic Roleplaying) meinst, dann:

Ja, das Ringworld RPG. - Das verwendet auch das BRP (alte, sehr alte Version).

Neuere Sci-Fi-Adaptionen für BRP (auf diversen neueren Runequest- oder Mythras- oder sonstigen BRP-Versionen aufsetzend) gibt es einige. Z.B. M-Space.

Schau mal in dieser Liste an (Edit: nicht nur) BRP-Systemen (Edit: sondern generell d100-Systemen) unter der Sci-Fi-Rubrik: https://elruneblog.blogspot.com/2018/08/the-big-list-of-published-settings-for.html

 

Danke!

Es war gewünscht, dass ich Erfahrungswerte schildere.

[mild spoilers]

Ich habe mir zuerst das offizielle Mythras Einführungsabenteuer von The Design Mechanism gegriffen: "Sainya's Curse". habe die rund 10 Seiten dann aber schnell wieder weggelegt. Das Abenteuer ist buchstäblich ein 5-room Dungeon, aber eines ohne Türen. Es ist im Grunde ein einziges Encounter mit 1-2 vorangehenden Einführungszenen. Dieser Encounter ist so angelegt, dass er innerhalb von Minuten in einem Gemetzel endet, das Finale, wie es ausgestaltet ist, kann so m.E. nicht funktionieren. Vrgl. wäre es mit einem plot point adventure von Savage Worlds.

Das ist eigentlich kein Abenteuer und man müsste eines daraus bauen. Dafür fehlt mir aber die Zeit (wir spielen Ende Dezember). Ich traue mir zu, den gesamten Inhalt mit Backgroundfluff und Karte des 10 seitigen Abenteuers auf einen One-Page-Dungeon zu bekommen und verlange das auch vom "Designer". Dem Neuling wird direkt ein großer Klotz in den weg gelegt. => Ab damit in die Mottenkiste.

 

So wird es dann wohl Caves of the Circind

http://www.thedesignmechanism.com/resources/Caves%20of%20the%20Circind.pdf

Das ist ein Teil der Kampagne von Mythras - Mythic Britain. Das hat noch mehr Text (17 S.) und belästigt den SPIELLEITER mit ähnlich viel Prosa-Stimmungstexte (WARUM?!), aber immerhin scheint es ein (szenisches) Abenteuer zu beinhalten (Merlin sagt es geht da lang, dann sagt Merlin, es geht dort lang). Da ich besser im Zusammenstreichen als Neuschreiben bin, denke ich, dass ich daraus locker was abendfüllendes bekomme. Vermutlich werde ich es in das eigene Fantasy-setting transferieren, da ich Mythic Britain für ein suboptimales Abenteuersetting halte, da es noch zu stark pseudo-realistisch ist.

In beiden Abenteuern spielt das "Gefangennehmen von Spielfiguren" übrigens eine Rolle, etwas, worauf ich mich nicht groß einstelle, wir wissen doch alle, wie sowas ausgeht ;D

Wenn jemand das Abenteuer schon geleitet hat, bin ich für Tips dankbar.

@BoyScout

Danke für Deine Eindrücke.

"Sariniya's Curse" hört sich ja so ... eigenwillig ... an, dass es mir schon wieder interessant erscheint, trotz Deiner (zunächsteinmal nachvollziebaren) vernichtenden Kritik. Irgendetwas müssen die sich doch dabei gedacht haben?!? Dieser schräge Ansatz fordert mich gerade fast ein wenig heraus.  😉

Ob es vielversprechend ist, ein Mythic Britain Abenteuer auf ein "herkömmliches" Fantasy-Setting umzuschreiben, erscheint mir fraglich. Mythic Britain lebt von einer ganz speziellen Atmosphäre / Aura und spielt mit der Figur eines einschüchternden, ja ggf. angsteinflößenden Merlin, in einer Welt, in der die Magie wenigen vorbehalten ist und tatsächlich noch ein Mysterium darstellt. Der Name Merlin alleine löst (auch bei den Spielern) jede Menge Assoziationen aus. Nimmt man das heraus, verliert das Abenteuer einen wesentlichen Teil, der mit ihm angestrebten Stimmung.

Hast Du mal bei den deutschen Abenteuern für Mythras = RQ6 geschaut, die von der 100-Questen-Gesellschaft herausgegeben wurden? Die findest Du hier:  http://www.100questen.de/index.php/produkte

Die Abenteuer der 100-Questen-Gesellschaft sind m.E. seeehr überschaubar gefasst, wobei das naturgemäß nur eine relative Aussage im Vergleich zu anderem Material darstellen kann und eine Geschmacksache darstellt. (Ich habe z.B. ganz gerne die alten Drachenland-Abenteuer gespielt und die waren deutlich umfangreicher und mit "Prosa" angereichert.)

Es gibt z.B. drei Stadtabenteuer in und um Meeros (zwei in "Abenteuer in Meeros" und "Xamoxis´ Schale der Reinigung"). Mit diesen drei Abenteuern hätte man schon eine Art Mini-Kampagne an einem Spielort beisammen, die man lose miteinander verknüpfen könnte. Ich mag Stadtabenteuer grundsätzlich. Für einen ersten Systemtest erscheint mir das eine sinnvollere Variante als die Umgestaltung eines Abenteuers, das als Einstieg in die Mystic Britain-Kampagne dienen soll/kann.

All dead! All dead!

Ok, gute Tips.

@Elegod: hast du Sariniya's Curse mal gelesen? Ist ja frei verfügbar. Es ist nicht wirklich eigenwillig, genaugenommen eher Standard. Das Problem ist eher, dass der Autor zu viele Annahmen trifft, wie sich die spieler seiner Meinung nach verhalten würden/sollten. Das ist m.E. eine ganz falsche Prämisse fürs Abenteuerschreiben.

Das Problem, das ich damit hatte, war aber eher die Menge. Das "Abenteuer" ist etwas, was ich nach einem Random Encounter Wurf am Wegesrand einbauen würde, wie ein Räuberüberfall (und vielleicht mache ich das auch mal, habs ja schließlich jetzt im Kopf 😀 ), nur, dass es eben über 10 Seiten Text dafür braucht.

 

Mythic Britain ist nahe genug an meinem Setting, dass es keine Probleme macht. Ich finde Mythic Britain nur nicht abenteuerlich genug, ist aber Geschmackssache. Merlin kommt in dem Abenteuer auch kaum vor. Mythic Britain wirkt auch so (ich hab das Quellenbuch), als hätte es einen hohen Anspruch an "literarische Korrektheit", etwas womit ich mich beim Leiten nicht belasten will.
Bei den Assoziationen stimme ich dir zu. meine Spieler kennen mein SL-Setting aber auch schon ziemlich gut ;D

 

Bislang habe ich nur nach gratis Abenteuern geschaut. Stadtabenteuer sind oft nicht mein Geschmack. Es ist ja auch erstmal nur ein One-Shot, bevor ich eine Kampagne starte und da große Arbeit reinstecke, nur damit die Spieler nach dem Genuss meiner ganzen Früchte sagen "war nett, ist aber nicht so meins".

Ich hätte gerne das Abenteuer "Caravan" geleitet, aber das hat ein Mitspieler damals schon geleitet.

Von Drachenland habe ich aber die 7Sonnen-Kampagne geleitet. Als D&D-ler ist das erstmal ein Kulturschock. Ein riesiger Dungeon kommt darin vor, der einfach nur aus Nichts und leeren Räumen besteht. Leider fügten sich die einzelnen Aufgaben auch nicht so schön zu einer ganzen Kampagne (ich glaube, das ist eine Kampagne, welche die Autoren selbst erspielt haben und so wirkt es auch). Das war dann mein einziger Ausflug in diese Abenteurstilrichtung.

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