Disputorium

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TEARS, ARS und spielen mit der Generation Stream

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Gestern hatte ich meine erste Session mit Tears.

SL hat zum ersten Mal überhaupt geleitet, davor nur bei mir Savage Worlds gespielt. Die 4 Spieler waren eher Casual, einer mit DSA Vorerfahrung (und eben ich als RP Grognard).

Die Box macht einen schönen Eindruck, das mitgelieferte Abenteuer kann man mit den Charakeren aus der Stream Runde spielen, was wir auch getan haben. Die sind ein wenig seltsam und da die "PreGens" hier von verschiedenen Menschen gemacht wurden gibt es auch keine wirklich einheitlichen Notationen.

Das System ist spielt sich wie die ein Endzeit Heartbreaker eines DSA Spielers. Skillproben werden mit 3 Tests auf verschiedene Attribute gemacht, wobei die Fertigkeiten manchmal sehr wenig Abrenzung zueinander haben (Kampfkunst und unbewaffneter Nahkampf und Nahkampf mit verschiedenen Waffen sind jeweils eigene Fertigkeiten. Der miese Aufbau der Charakterbögen mit 8 Seiten voller Fertigkeiten macht das Ganze auch nciht übersichtlicher. Das System scheint keine Erfolgsgrade zu kennen und der Kampf ist auf viel guten Willen und Handgewedel angwiesen.

Das System zitiert auch die goldene DSA Regel das der Spielleiter die Regeln anpassen soll wie er es für richtig hält...

 

Das Abenteuer dagegen war ganz gut. An einigen Stellen etwas starr, aber für ein Einstiegsabenteuer ist das nicht unbedingt schlecht. Gerade die Entscheidungsboxen, in denen dem SL die wahrscheinlichsten Handlungsverläufe vorgegeben werden schaffen einiges an Sicherheit bei neuen Spielleitern. Die Geschichte startet etwas holprig (man ist in einem Wald am Lagerfeuer und trinkt eine gefundene Flasche Rum, keine weiteren Erklärungen) und nach ein wenig anfänglichen herumgestolper (wohl auch um sich ins System zu finden) nimmt das ganze dann schnell Fahrt auf, mit düsteren Laboren, neue Zombies erschaffenden Wissenschaftlern, Überlebenden die einem Auflauern, usw. Das hätte auch eine gute Walking Dead Episode abgegeben 🙂

In der Tears Box  sind auch noch Ausrüstungskarten, die den "Loot" Faktor besser unterstützt haben als ich das dachte. Wenn der SL beim durchsuchen eines Camps einfach ein paar Karten auf den Tisch werfern kann, sind die Spieler plötzlich damit beschäftigt, selbst durch Kram zu wühlen.

 

Fazit: Wir werden das Abenteuer auf jeden Fall zu Ende spielen, eine zweite Session ist bereits angesetzt. Das System werden wir vermutlich nicht weiter spielen, dafür finden es alle am Tisch zu seltsam. Aber als Einstieg eignet es sich alle mal. Durch die überschaubare Seitenzahl hat man das System auch schnell überblickt ohne Stunden in der Lektüre verbringen zu müssen.

Danke für den Bericht!

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *
Zitat von odium am 30. Dezember 2019, 10:06 Uhr

In der Tears Box  sind auch noch Ausrüstungskarten, die den "Loot" Faktor besser unterstützt haben als ich das dachte. Wenn der SL beim durchsuchen eines Camps einfach ein paar Karten auf den Tisch werfern kann, sind die Spieler plötzlich damit beschäftigt, selbst durch Kram zu wühlen.

Das mache ich mit dann wortwörtlichen Informationsschnipseln bei The Devil Owns a Sawmill (SLA Industries) sehr gerne.

Die Karten haben mich jetzt auf den Gedanken gebracht die vielleicht einmal auf Karteikarten aufzukleben...

Current thinking of this agency: 10 Ignores

Ich hatte die Wahl auf dem 36c3 spontan tears zu spielen oder Tomb of the Serpent Kings zu leiten. Ich entschied mich für letzteres.

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
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