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Vom Schurken zum (Kriegs-)Unternehmer

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Demnächst vermutlich auch im Blog, aber in Rohfassung erst einmal hier: Ich denke ich habe das (ein) Handelssystem jetzt konzeptionell fertig.

 

Schätze sind die bekannten persönlichen Mittel einer Personnage, dargestellt durch Münzen in ihrem Beutel.

Kriegskasse sind die Mittel eines Heeres (oder einer Unternehmung), dargestellt durch Münzen in dessen Beutel. Aus einer Kriegskasse wird beispielsweise das Rüsten von Heeren oder Karawanen und deren Unterhalt bezahlt.

Waren sind Handelsgüter und ähnliches, dargestellt durch weiße Murmeln im Beutel einer Karawane.

Karawanen sind Heere, mit dem Unterschied, dass ihre weißen Murmeln Waren und Transportmiteel (und keine Nieten) darstellen. Waren werden nicht gerüstet.

 

Eine Personnage kann Münzen aus ihrem Schatz opfern, um zu versuchen, Waren zu erwerben. Dies erfordert eine Herausforderung auf Geschick. Je geopferter Münze (bis zum Maximum von fünf) darf bei der Herausforderung eine Murmel gezogen werden. Bei Erfolg (mindestens eine grüne Murmel gezogen), erhält die Personnage eine Warenmurmel.

 

Einer Personnage kann versuchen Waren zu verkaufen. Dazu muss sie eine Warenmurmel opfern. Dann darf sie eine Herausforderung auf Geschick ablegen, deren Schwierigkeit sich aus den lokalen und aktuellen Marktverhältnissen ergibt (Getreide in einer hungernden Stadt loszuschlagen ist eine einfache Herausforderung; Kriegswaffen in der heiligen Oase des Friedens zu verkaufen vermutlich eher schwierig). Für jede gezogene grüne Murmel geht eine Münze in die Kriegskasse.

 

Von Münzen aus der Kriegskasse können ebenfalls Waren erworben werden. Dazu braucht es wieder eine Herausforderung auf Geschick. Je geopferter Münze (bis zum Maximum von fünf) darf bei der Herausforderung eine Murmel gezogen werden. Für jede gezogene grüne Murmel gibtes eine Warenmurmel.

 

Münzen aus der Kriegskasse können auch in den Schatz einer Personnage gelegt werden. (Aber nicht umgekehrt.)

 

Vermischtes:

Aggressive Konkurrenz kann dazu führen, dass statt einer Herausforderung eine Auseinandersetzung für eine Transaktion notwendig wird.

Waren werden üblicherweise von Karawanen mitgeführt (oder in einem Kontor gelagert - was aber wie eine Karawane behandelt wird). Karawanen benötigen Unterhalt wie Heere. Eine einzelne Warenmurmel kann aber auch von einer Personnage alleine transportiert werden (dabei dürfte es sich dann zu meist um Dinge handeln, die bei niedrigem Gewicht und Volumen dennoch einen sehr hohen Wert haben - oder die Personnage ächzt unter einer riesigen Kiepe, hinter einer Schubkarre, oder vor einem Leiterwägelchen).

Um die Marktverhältnisse im eigenen Sinne zu beeinflußen, dürfen Personnagen sich natürlich betätigen wie sich möchten.

Je relevanter Zeiteinheit ist nur eine Transaktion möglich.

 

Detailliertere Waren:

Statt nur weißer Murmeln könnte ein eigener Warenbeutel natürlich auch Murmeln verschiedener Farben enthalten, die dann für verschiedene Arten von Gütern stehen, was dann mit differenzierter abgebildeten Märkten interagieren könnte (und mehr Möglichkeiten für die "Erschaffung" von Waren unter Einsatz persönlicher Schätze ergeben könnte - zum Beispiel magische Waren mit Hilfe von Magie statt Geschick generieren).

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Zuerst einmal: sehr schön das es neues Material gibt!

 

Weiterhin: Kriegsunternehmer ist ein echt toller Begriff und da, ich aktuell eh voll im 30-jährigen Krieg bin: Daumen hoch dafür!

 

Ein System zum Handeln hast du auf jeden Fall auf die Beine gebracht. Das ist eine Richtlinie bzw Baukasten, mit denen die Spielgruppen arbeiten können. Vielmehr Details entstehen da eher im konkreten Spiel, aber ich kann mir viele Situationen vorstellen, bei denen das so auf diese Art gut funktionieren würde.

 

Was mir bei der Beschaffungvl von Waren durch den Kopf ging: im schlimmsten Fall kann eine Personnage 5 Münzen ausgeben, jedoch keine Ware erhalten. Wie erklären wir das den Spielern?

 

Ich könnte mir sogar vorstellen, dass in so einem Fall (die Spielfigur winkt mit viel Geld), der Händler so abgeneigt ist (5 Murmeln ohne Erfolg), dass er am Ende nicht handeln will und vielleicht sogar jegliche weitere Transaktion mit dieser Personnage ablehnt. Dabei würde die Personnage ihre 5 Münzen behalten, sie waren nicht ausgegeben.

Alternativ könnte man sagen: erst bei einem Erfolg der Probe wären die eingesetzten Münzen weg.

Das wären jetzt meine ersten Gedanken mal dazu.

Danke für die schnelle Rückmeldung!

Zur Beschaffung: Das war tatsächlich Absicht, wobei mein Gedanke dabei war, den "Aufstieg zum Unternehmer" schwierig und risikoreich zu machen. Dass da erst eine (gläserne) Decke durchbrochen werden muss, an der du scheitern und sogar auch zu Grunde gehen kannst.

Die fünf Münzen sind in meiner Vorstellung auch nicht unbedingt nur der Preis für die Waren selbst, sondern die Gesamtinvestition, um überhaupt zum "Unternehmer" zu werden. Vielleicht sind drei der Münzen Schmiergeld für den Untersekretär der Handelsgilde, damit er dich überhaupt bei seinem Obersekretär vorsprechen lässt. Die übrigen zwei sind dann Vorkasse für die demnächst eintreffende Lieferung ... aber leider, leider!, die Räuber, das Wetter, der Zoll, was soll ich sagen, es ist nichts angekommen. Das Los des Kaufmanns ist ein hartes! Beehren Sie uns bald wieder!

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Ja, siehste, so weit habe ich gar nicht gedacht, dass mit dem Verlust der Münzen auch diese Effekte abgehandelt werden können. Ich war gedanklich rein in der Szene des eigentlichen Handels. Danke für den Augenöffner.

Achso: Karawanen kannst du natürlich auch ausplündern. Dafür braucht es eine Schlacht. Wenn die Karawane verliert, dann können verbliebene Waren (die also nicht als Resultat der Kämpfe durch schwarze Murmeln ersetzt wurden) vom Sieger mitgenommen werden.

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Nachtrag: Vermutlich ist es doch besser Waren mit eigenem Material darzustellen, getrennt von den weißen Murmeln (Transportmitteln). Ein Heer/Karawane kann dann maximal so viel Waren mitführen, wie es weiße Murmeln hat.

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Zitat von blut_und_glas am 9. Juli 2024, 8:36 Uhr

Nachtrag: Vermutlich ist es doch besser Waren mit eigenem Material darzustellen, getrennt von den weißen Murmeln (Transportmitteln). Ein Heer/Karawane kann dann maximal so viel Waren mitführen, wie es weiße Murmeln hat.

Aber was wäre ein guter Platzhalter?

(Ich muss mich der Versuchung widersetzen, die Auslage eines Puppenkaufmannsladens zu verwenden.)

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Der Kaufladen wäre schon ein feines Bild 👀 derzeit fällt mir aber auch nichts ein womit man Waren darstellen kann. Mir fällt noch das Spiel "Obstgarten" ein... 🤟

Barren oder Würfel (also im Sinne von Klötzchen, keine mit Augen) vielleicht?

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Oder doch Murmeln?

Vorteil Murmeln: kein zusätzlicher Nippes; bei Schäden/ Katastrophen ist mit einem Griff in den Beutel direkt klar, ob die Karawanenbegleitung und/oder die Waren betroffen sind (gilt auch für Diebstähle, Plünderungen)

Nachteil Murmeln: kein zusätzlicher Nippes; raubt ein Heer eine Karawane aus, so gibt es im Beutel des Heeres keine Möglichkeit zwischen unerfahrenen Truppen (weiße Murmeln) und den geraubten Wagen und Waren (auch weiße Murmeln) zu unterscheiden; keine Möglichkeit "leere" Karawanen vorzuhalten

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