Disputorium

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Von Klassen als Schwierigkeitsgraden zum Freispielen von Personnagen

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Charakter/Personnagenwechsel kenn ich sowieso nur als Ausnahme in Kampagnen, bringt es mir erstmal nix, wenn ich was anderes als meinen SC spielen kann.

Ist es in dem Sinne zu verstehen, daß die Spieler wissen, daß es sozusagen ausgegraute Klassen gibt?

spannend wäre es evtl. dann nicht zu sagen welche Rassen/Klassen wo zu finden sind, um nicht ungünstige Metaanreize zu schaffen.

Wenn es sich aus der Handlung ergibt, brauch ich mir vorher keine Unzahl an Dingen ausdenken, sondern biete dann passend was aus der Liste der Prestigeklassen an, das kann ja dann bei Bedarf ausgearbeitet werden. Wenn der Sense of Wonder erhalten werden soll, dann halte ich das für den praktikablen Weg.

Könnte man mit Troupe Style Play kominieren, also ein Spieler führt mehrere SCs, à la Ars Magica oder auch Maniac Mansion. Die entsprechenden Zusatzslots werden gleich mit freigespielt.

Zitat von blut_und_glas am 2. Februar 2020, 13:47 Uhr

Die Kommentare zum Verständnis von Klassen als äquivalent zu Schwierigkeitsgraden in Videospielen haben bei mir eine Assoziation zu einem anderen Element ausgelöst: Dem Freispielen von Inhalten (als besonders relevantes Beispiel hier Charakteren in Fighting Games) durch vorherige Leistungen.

Eine Kampagne (oder gar ein ganzes Spiel), die mit sehr eingeschränkten Möglichkeiten bei der Personnagenwahl startet, im weiteren Verlauf aber basierend auf den Entscheidungen und (Miß-?)Erfolgen der Spieler zusätzliche Möglichkeiten eröffnet (wenn die zunächst auf menschliche Personnagen beschränkte Gruppe erfolgreich Freundschaft mit den Elfen schließt, können von nun an auch elfische Personnagen gespielt werden - um einmal ein ganz simples Beispiel zu bringen).

Ich muss: "Sturm über Mokattam" für Midgard. Die Start-Charaktere sind ahnungslose Landeier, die vom Dorfältesten auf Abenteuer geschickt werden. Und in jedem Abenteuer gibt es einen Abschnitt darüber, wie man ausgefallene Charaktere geschickt ersetzen kann. Das geht dann über Anhänger obskurer Subsekten, Zombies, sonstige Untote, Hunde, Kobolde, Amazonen, ..., hin zu ganz konkreten NSCs. Auch besteht die Möglichkeit, sich Gruppierungen wie geheimen Magier-Geheimgesellschaften oder Elitekrieger-Orden anzuschließen.

Ich fand und finde immer noch, dass das ein unglaublich schöner Ansatz ist, von Anfang an Alternativen zu etablieren. Das nimmt auch dem Schreckgespenst "TPK" die Schärfe, weil man gar nicht darauf verfällt, zu jammern, dass jetzt die schöne Kampagne zu Ende ist (oder man der Versuchung verfällt, an den Würfel zu drehen um die SCs zu retten), sondern immer klar ist: Es geht weiter.

Ich denke mal, dass mit dem Tod einer Spielfigur dafür neue Klassen/Rassen genommen werden können, federt ggf. auch den Frust ab.

Vorher konnte ich nur die langweiligen "Dorftrottel" nehmen .... zwar ist der "Hans-Wurst" gestorben, dafür kann ich jetzt einen Goblin, später sogar einen Untoten spielen 😉

Zitat von Settembrini am 3. Februar 2020, 8:22 Uhr

Ist es in dem Sinne zu verstehen, daß die Spieler wissen, daß es sozusagen ausgegraute Klassen gibt?

Ich denke ja.

Die weiterführende Idee, die mir vorschwebte war ja das in so einen Organisations-/Aufbauansatz miteinzubeziehen. Lord Verminaards Verweis auf Troupe Play passt da sehr gut, wobei ich den Ersatz nach Ausfällen (ob nun gleich TPK oder doch nur einzelner Personnagen) etwas mehr im Vordergrund gesehen habe.

Dieser Teil des Spiels (der Aufbau der eigenen Fraktion) sollte den Spielern also schon grundsätzlich bekannt sein (oder wenn nicht, schnell bekannt werden), damit sie da auch sinnvolle Entscheidungen treffen können.

Was sie nicht unbedingt bis ins Detail vorab wissen müssen, ist welche Bedingungen dem Freispielen bestimmter Völker, Klassen oder was auch immer vorgeschaltet sind, das sollte sich dann aus dem Spiel heraus entschlüsseln lassen (wobei Dinge wie "die Elfen überzeugen beim Kampf gegen den Doppelgott mitzumachen, dann können wir vielleicht auch Elfenkrieger rekrutieren" eher naheliegend sein sollten).

Und wie gesagt, auch die Stufe von Nachrückerpersonnagen könnte dann an den Erfolg der Fraktion geknüpft sein... ja, die Elfen machen jetzt bei euch mit, aber ihr habt eure Rebellion gegen die duplizierten Diener des Doppelgotts so heruntergewirtschaftet, dass die nächste Generation Rebellen halt wieder auf Stufe 1 und mit ohne Gold startet.

Auf der anderen Seite könnte da auch durchaus eine Art Belohnung für den Personnagenwechsel drin stecken. Wenn die Anfangsdorftrottelpersonnagen so erfolgreich waren, dass die Fraktion einen riesigen Sprung nach vorne gemacht hat, und sich ihr bereitwillig mächtige und erfahrene Personnagen anschließen... ...dann darf ein Spieler auch gerne eine von denen übernehmen.

Aber letztlich ist das auch nur eine Ausgestaltungsvariation der Grundformel: Personnagenoptionen geknüpft an zuvor erspielte Ereignisse/Entwicklungen.

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