ZBR Episode VII: RuneQuest und Glorantha
Hänge etwas hinterher, war bei Folge 6 stecken geblieben. Folge 7 finde ich wieder sehr gelungen, auch wenn ich zwischendurch einmal etwas komische Vibes hatte beim Thema “nun sag doch mal, was war denn nun geil daran?”
Settembrini, du hast das Schlagwort “First Person Rollenspiel” gebracht, könntest du erläutern, was du damit meinst?
Die meisten Spieler und Spielleiter denken die Welt und das Spiel nur in Relation zu den Personnagen.
Es ist in einem First Person RSP nicht so wichtig, ein Milieu darzustellen, wie in Traveller oder AD&D, es ist wichtiger, eine einzelne Personnage darzustellen. Hat meine Spielfigur links oder rechts das alte Rüstungsteil? Wie gut kann sie singen, in Relation zu anderen Sängern? Kann sie den coolen back-flip und wenn ja, wie cool kann sie genau diesen back-flip? Wer waren Mama und Papa? Wer mein Onkel?
Der Drang, all das mit Regeln abzudecken geht dann leider meistens zu Lasten der Darstelllung des Spielmilieus. Werkzeuge wie bei Traveller oder AD&D, wo die Welt eben auch in der 2. und 3. Person gedacht wird, verschwinden.
Der Effekt ist, dass die Welt vor allem in Relation zu den Spielfiguren gedacht wird. Edit: Also, man interagiert aus der 1. Person (ICH mache/will etc.) mit der Welt, ich sehe das so wie eine Taschenlampe, die aus den Augen leuchtet. Nur noch dort, wo der Schein hinfällt, wird die Welt real, der Rest bleibt duster.
Ja, ziemlich so!
“nun sag doch mal, was war denn nun geil daran?”
Freut mich, wenn es unterhaltsam war!
Nett, das DSA und D&D 1 da in einer Schublade stecken, beide behandeln sie dezidiert die Welt abseits der Spielercharaktere, nur eben auf andere Weise.
Danke für die Antworten! Das leuchtet ein, ich bin demnach natürlich total der First Person Spieler. Die Welt muss plausible sein, ich muss als SL auch wissen, was sich im weiteren Umkreis (zeitlich und räumlich) befindet, aber die Welt zu "spielen" und zu modellieren ist kein Selbstzweck. Sage auch immer "ich", wenn ich meinen Charakter meine, wobei ich nicht sicher bin, ob da eine Korrelation zwischen Sprachgebrauch und Spielpräferenz angedeutet werden soll?