Disputorium

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ZockBockRadio 11: Liebe & DSA

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Das Niedersachenlied

Spoiler

Von der Weser bis zur Elbe, von dem Harz bis an das Meer,
stehen Niedersachsens Söhne, eine feste Burg und Wehr.
Fest wie unsere Eichen halten alle Zeit wir stand,
wenn Stürme brausen übers Deutsche Vaterland.
Wir sind die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukind Stamm.

Wo fielen die römischen Schergen? Wo versank die welsche Brut?
In Niedersachsens Bergen, an Niedersachsens Wut.
Wer warf den röm“schen Adler nieder in den Sand?
Wer hielt die Freiheit hoch im Deutschen Vaterland?
Das war“n die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukind Stamm.

Auf blühend roter Heide starben einst vieltausend Mann,
für Niedersachsens Treue traf sie der Franken Bann.
Vieltausend Brüder fielen von des Henkers Hand,
vieltausend Brüder für ihr Niedersachsenland.
Das war“n die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukind Stamm.

Aus der Väter Blut und Wunden wächst der Söhne Heldenmut.
Niedersachsen soll“s bekunden: Für Freiheit, Gut und Blut!
Fest wie unsere Eichen halten alle Zeit wir stand,
wenn Stürme brausen übers Deutsche Vaterland.
Wir sind die Niedersachsen, sturmfest und erdverwachsen,
Heil Herzog Widukind Stamm.

Wenn aber die Romantik die Eigeständigkeit der Kleinstaaten wollte, und Biedermeier den Rückzug ins private, welche Literaturepoche war dann für den deutschen Nationalstaat zuständig?

Zitat von ErikErikson am 25. November 2020, 13:03 Uhr

Wenn aber die Romantik die Eigeständigkeit der Kleinstaaten wollte, und Biedermeier den Rückzug ins private, welche Literaturepoche war dann für den deutschen Nationalstaat zuständig?

Die Romantik.

Biedermeier steht für die alte Ordnung (Und damit uU. Kleinstaaten).

Aber den ersten deutschen nationalstaat gab es 1870, und die Romantik war 1835 zuende. Biedermeier kam dannach und war 1850 zuende. Dementsprechend war es sicher nicht die Romantik, die da schon durch war. Es muss eine Epoche gegeben haben, die nach Biedermeier kam, und die die Bildung des nationalstaates begleitet hat. Das internet spricht da von bürgerlichem realismus, was immer das ist.

Zitat von ErikErikson am 25. November 2020, 13:47 Uhr

Aber den ersten deutschen nationalstaat gab es 1870, und die Romantik war 1835 zuende. Biedermeier kam dannach und war 1850 zuende. Dementsprechend war es sicher nicht die Romantik, die da schon durch war. Es muss eine Epoche gegeben haben, die nach Biedermeier kam, und die die Bildung des nationalstaates begleitet hat. Das internet spricht da von bürgerlichem realismus, was immer das ist.

Ohje. Schau mal, dass Du ein gutes Geschichtsbuch über die deutschen Landen zwischen dem Wiener Kongress und der deutschen Nationalversammlung in Frankfurt bekommst. Der Nationalstaat 1871 hat mit der deutschen Nationalbewegung nicht mehr viel zu tun.

Das jetzt alles in einem Posting abzuhandeln wird mir echt zu aufwendig.

Mit dem deutsch-deutschen Krieg von 1866 war die deutsche Nationalromantik wohl erstmal begraben (bis sie als Untote wieder kam).

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *
Zitat von ghoul am 25. November 2020, 14:26 Uhr

Mit dem deutsch-deutschen Krieg von 1866 war die deutsche Nationalromantik wohl erstmal begraben (bis sie als Untote wieder kam).

Naja. sogar schon 1849 nachdem der preussische König der Nationalversammlung den Mittelfinger gezeigt hatte.

Zitat von Lord Verminaard am 25. November 2020, 7:59 Uhr

Die Figur des südeuropäischen Aufklärers, der den deutschen Biedermeiern das Licht anknipst, ist ja bei Settembrini erkennbar von Anfang an Programm. [...] . Diejenigen, die da immer aus dem "preußischen" und "sittlichen" Teil irgendwelche Nazi-Vergleiche abgeleitet haben, naja die wussten mit dem Nick offenbar nichts anzufangen.

Ging das an mich in Bezug auf mein Lästern über Kant und das Aufgreifen der Thematik? Ich wollte da sicher nicht über irgendwelche Ecken und in Bezug auf den Nick nach einem fiktiven Aufklärer einen persönlichen Angriff andeuten.

Dass die Romantik auch kein monolithisches Gebilde war, da scheinen Settembrini und ich ja auf dem gleichen Nenner zu sein. Ich gestehe beiden Richtungen zu, sowohl befreiende als auch einschränkende Wirkungen gehabt zu haben. Daher teile ich auch die Romantikbewertung weitgehend – da bin ich auch bei ghoul, es ist keine steile und neue These.
Nur will ich hinsichtlich der Aufklärung reklamieren, dass die halt auch ihre Probleme hatte. Durch ihren eigenen Absolutheitsanspruch wurden ja erst die Gegenbewegung der Romantik provoziert. Und das will ich nur als Reaktion einwerfen, weil Settembrini weiter vorn die Aufklärung als eine Bewegung ohne vergleichbare negative Auswirkungen in den Raum geworfen hat ("keine neokantianische Musikgruppe").

Wie haben denn die Romantiker argumentiert? Was hat ihnen an der Aufklärung nicht gefallen? Wenn ich das so lese, hört sich das für mich so ein bisschen nach Forendiskussion an, was die sich da gegenseitig so gesagt haben. Ad hominem Argumente, aber wenig inhaltliche kritik.

Wenn ich mir die Aufklärung so durchlese, erscheint mir die von etwas blindem Optimusmus getrieben.

@Kant und apodiktische Urteile der Aufklärung:

Ich denke so wie der Verlgeich gezogen wurde stimmt es nicht, respektive DSA ist da NICHT aufklärerisch in seiner pädagogischen Art. Warum? Weil expressis verbis und auch strukturell (Briefspielbeitrittsordnung: schreibe einen aventurischen Brief; was aventurisch ist, mußt Du hermeneutisch ahnden!) die Begründung nicht aus der ratio sondern aus einer obskuren, gefühlten Ahndung herrührt.

Herrisches Gebahren gab und gibt es mit oder oder Romantik. die Romantik begründet es eben, und so auch Kiesow, mit Gefühlen und korrektem Fühlen. Nicht mit Einsicht oder Ratio.

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