Disputorium

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ZockBockRadio 11: Liebe & DSA

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Spannende Folge. Hatten damals mit dem Beginn/Mitte von DSA 3 aufgehört.  Viele Jahre später nochmal DSA 4 gespielt. Von Briefspiel und Aventurischen Boten damals gar nichts mitbekommen.

Dieses "unerfüllte" Versprechen bezüglich Stimmungspiel (Kirilow) kenne ich auch, auch wenn wir da nie so drin waren. Haben nie dieses Mittelaltersprech in-character gemacht (war uns in der Pubertät oder davor eh zu peinlich). Aber dieser "Auf ein Wort"-Texte suggerierten natürlich auch uns, dass der Meister alles mit ganz vielen adjektiven schildern sollte , was niemand so tat oder konnte, so dass es sich immer so anfühlte, als mache man was nicht richtig oder man müsste mit den RICHTIGEN Leuten spielen. Vertstehe woher rillenmanni da kommt. Diesen ganzen Boten-Entwicklungen gingen an uns komplett vorbei, war nur komisch in den Abenteuern, weil das dann referenziert wurde.

Shadowrun war in D ja sehr erfolgreich - sehe das auch durch DSA begründet - denn auf einmal konnte man in-charakter-sprech machen ohne ins peinliche abzudriften - einfach normal sprechen. Aha Erlebniss! Außerdem konnten wir Kleinstadt-Jochen dann mal coole Großstädter-Johnnys spielen - passte bei uns aber auch von der Zeit her, alles kewl in der Adoleszenzphase.

Ein anderer Aspekt der bisher nicht zu Sprache kam (vielleicht in Folge 2?). Der "phantastische Realismus". Aka TRömers Simulationismus. Der hatte nämlich das gleiche unerfüllte Versprechen wie oben - nur diesmal beim Crunch.

Es las sich geil in DSA 2, dass es jetzt Waffenvergleichstabellen gab. Mit Dolch gegen Barbarenstreitaxt -7/-7. Logisch, so ist es "realistischer" - cool! Genutzt haben wir das aber nie - weil in der Praxis viel zu kompliziert. Die Magieregeln waren geil zu lesen - aber nicht gut zu spielen. Das abschreiben der 121 Zauber (mit Attributen), wo eh fast alles auf -10 stand, war auch harter Masochismus. Investier nicht zu viel in deinen Charakter ... haha

Das uferte dann immer weiter aus, bei den Magieregeln mit Artefakten und Dämonen, später mit DSA 4 mit zilliarden optionalen Regeln, die alle Abhängigkeiten hatten, der DSA 4 Medieval Jobgenerator - alles cool um sich alleine damit zu beschäftigen - richtig genutzt hatte es keiner den ich kannte.  Sehr viel Crunch, der aber nicht nutzbar war und man hatte wieder das Gefühl, dass man nicht "richtig" spielt, man müsste nur die richtige Gruppe/Meister finden, wo das alles beherscht wird.

Es war ein "Simulationismus" der nur beim Lesen funktionierte. Regeln für Handel gabs nicht, richtig "simuliert" wurde nichts.

Dabei wäre da eigentlich potential gewesen, wenn man mal auf dt. Computerspieleszene blickt. "Gaming" heißt es ja im anglophonen Raum.
Hanse, Patrizier, Oil Imperium,Ports of Call, Siedler (WUSELFAKTOR TM), Anno  usw.  Die Cities:Skylines Entwickler meinten auch mal, dass der dt. Markt der wichtigste sei (in Relation). Die Ausnahmen (Factor 5, Crytek) bestätigen die Regel. Und auch heute gibt es ja die ganzen Simulatoren in D (siehe Memes). Auch bei den Eurojank-RPGs erkennt man ja klar die Simu-Schiene.

DSA bediente das - aber nie als Spiel, nur für die Leser. Dabei hätte doch man die dt. Simu-Seele ansprechen können.
Sowas wie HarnManor hätte man gut mit DSA verbinden können. Damit hätte man auch gute Stände, Status usw. "stimmungsvoll" auspielen können.

LIEBE: Die Göttin der Amazonen (oder der Zauber des Bösen) - sogar von Kiesow (! verweundert etwas), Kaiser Retos Waffenkammer, Al Anfa, Fianna die (nackte) Amazon (Blumenkamp/Caryad in der WuWe), Donnersturmrennen als Spieler (mit Hadmar Wiesers High Fantasy Einfluss + Brettspiel), Latein-Gereime, der Audruck "Lebensenergie abzocken", Shruuf-Bild, Magie-Kosmos

 

Zitat von ludovico_technique am 1. Dezember 2020, 20:59 Uhr

Latein-Gereime

Auf jeden Fall! Und nicht nur das (Pseudo- und falsche) Latein, die ganzen Zauberformeln. Ganz hervorragend!

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Kann ich auch nicht verstehen, warum die nicht mehr Liebe kriegen. Ich fand das eigentlich immer sehr charmant.

Habe ich glaube ich im Cast auch gesagt!

Gerade drüber gestolpert, die Studie gheht gearde durch die Medien:

https://www.welt.de/politik/deutschland/article221812060/Corona-21-Prozent-der-Querdenker-waehlten-die-Gruenen.html

Money-shot mit Relevanz zum Podcast:

Typisch für die Bewegung seien auch antisemitische Vorurteile, sie seien Bestandteil einiger Verschwörungstheorien. Autoritäres Denken, Fremdenfeindlichkeit oder die Verharmlosung des Nationalsozialismus sei unter den Anhängern der Bewegung allerdings weniger verbreitet, sagte Nachtwey. Anders als in der öffentlichen Diskussion teilweise behauptet, spielten kirchliche oder gar pietistische Haltungen eine untergeordnete Rolle, sagte der Soziologe.

Stattdessen sei für viele „Querdenker“, die die Gefahren von Sars-Cov-2 leugneten, ein ausgesprochener Hang zur Naturromantik charakteristisch: So vertrauen 41% der Befragten ihren „Gefühlen mehr als Institutionen und Experten“, stark ausgeprägt sei der Wunsch, Schulmedizin und alternative Heilmethoden gleich zu behandeln, typisch sei auch der Glaube an die Selbstheilungskräfte des Körpers und das Verlangen nach „spirituellem Denken“.

 

Moneyquote vom Twitteraccount von Oliver Nachtwey von gestern:

In den nächsten Wochen werden wir die Daten umfassend auswerten und veröffentlichen.

Warten wir doch erstmal ab, bis die Studie veröffentlicht wurde...

Absolut!

Bei Studien, deren Inhalt man nicht mag, sollte man immer bis zur Veröffentlichung warten.

Und dann sollte man anzweifeln, ob sie wirklich repräsentativ sind.

Und dann sollte man die Fragestellung anzweifeln.

Und dann sollte man dringend darlegen, warum die Ergebnisse in jedem Fall total irrelevant sind, für das diskutierte Thema.

Da bin ich ganz bei Dir!

Zitat von tassander am 5. Dezember 2020, 13:55 Uhr

Absolut!

Bei Studien, deren Inhalt man nicht mag, sollte man immer bis zur Veröffentlichung warten.

*lol*
Umgekehrt. Wenn der Inhalt einer Studie bestens in die eigene Meinung passen könnte, genau dann sollte man auf deren Veröffentlichung warten und sie sich dann genau anschauen.
Sonst passiert genau das was Herr Oliver Nachtwey (der Studienleiter) als "normative Unordnung" bezeichnet hat.

Aber gut, dass Du weisst, was ich mag und was ich nicht mag. 🙂

Für unser hier diskutiertes Thema ist die Studie selbst doch ohnehin nicht direkt relevant.

Aber gut, ja, wir können natürlich auch bis zur Veröffentlichung warten, um zu sehen, ob die - die interpretiere zumindest ich ja als den Hintergrund der hofratschen Äußerung - "Naturromantik" dann vielleicht keine Erwähnung mehr findet.

Current thinking of this agency: 10 Ignores
Zitat von 6 am 5. Dezember 2020, 14:57 Uhr

Aber gut, dass Du weisst, was ich mag und was ich nicht mag. 🙂

Das weiß ich tatsächlich. Recht haben!

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