Disputorium

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Baustil: Aaracokra-Vorfahren

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Gesetzt ist: Die Aaracockra waren einst eine Hochzivilisation, in den Anfangstagen der Welt, bis sie durch Drachen und Elfen verdrängt wurden.

Wie haben sie gebaut?

Könnte mir steinerne, auf Stelen stehende, nestartig aussehende Paläste, Häuser und Versammlungsorte vorstellen, vom Boden aus schwer zugänglich.

Monumente stehen vielleicht nicht aufrecht, sondern wurden mit dem Antlitz in den Himmel im Boden angelegt - weil die Aaracockra drüber wegflogen, statt dran vorbei zu laufen.

Oder doch ganz anders?

Wie würdet Ihr Ruinen dieses Volkes aussehen lassen?

Darüber hinaus: Gibt es Abhandlungen zu mutmaßlicher Architektur von Fantasy-Spezies allgemein? Kann jemand was empfehlen?

Ich bin ja ein Sucker für Wolkenpaläste.

Die Idee von Nazca-Linien mäßige Monumenten, finde ich auf jeden Fall großartig.

Was ich mir auch noch gut vorstellen könnte, wären Seevogelkolonie ähnliche Siedlungen auf Inseln, die per Schiff und Boot kaum erreichbar sind, fliegend aber schon, mit Klippen, Felsen, Wellen und Sturm und allem drum und dran. Wobei das natürlich eher für einen Rückzugsort in der Gegenwart passen würde.

 

 

Erster Gedanke waren die Cliff-Dwellings der Anasazi (z.B. in Mesa-Verde). Für Fantasy dann noch höher und unzugänglicher.

An die Nazca Linien musste ich bei den Monumenten auch sofort denken.

Es ist besser, keine Signatur zu haben, als eine falsche Signatur zu haben.

Das 5e Megamodul Tomb of Annihilation enthält Kir Sabal, ein Kloster der Vogelwesen:

https://toamattsgame.obsidianportal.com/wikis/kir-sabal

Außerdem gibt's noch die Felsnadel Firefinger, wobei ich nicht mehr weiß, wer die erbaut bzw. daraus eine Behausung für flugfähige Wesen gemeißelt hat. Das Ding passt zu deinen Ideen, denen ich im Übrigen zustimme: Solche Architektur sollte unbedingt die Perspektive & Fähigkeiten der Bewohner widerspiegeln -- eine tolle Gelegenheit, die Welt bzw. solche Wesen ohne große Vorlesung zu charakterisieren!

Im Reich der Nibelungen ist eine sagenhafte Spielwelt mit eigenwilligen Gesetzen für die Verwendung mit Swords & Wizardry Continual Light.
Zitat von jelu am 6. Oktober 2023, 12:28 Uhr

Erster Gedanke waren die Cliff-Dwellings der Anasazi (z.B. in Mesa-Verde). Für Fantasy dann noch höher und unzugänglicher.

An die Nazca Linien musste ich bei den Monumenten auch sofort denken.

Mesa Verde geht mir nicht mehr aus dem Kopf! Mein persönlicher Traum ist es, ein davon inspieriertes Dungeon zu entwerfen. Mesa Verde und Petra scheinen auch Pate gestanden zu haben für Angus McBrides fünf geniale Cover für Rolemaster 2e -- hier das erste (in der RMSS-Variante):

https://i.pinimg.com/736x/84/0d/31/840d3141940d9259db0fce3c4700ef66.jpg

 

Im Reich der Nibelungen ist eine sagenhafte Spielwelt mit eigenwilligen Gesetzen für die Verwendung mit Swords & Wizardry Continual Light.

So?

Aaracokra

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *
Zitat von Johann am 6. Oktober 2023, 15:52 Uhr

Das 5e Megamodul Tomb of Annihilation enthält Kir Sabal, ein Kloster der Vogelwesen:

https://toamattsgame.obsidianportal.com/wikis/kir-sabal

Außerdem gibt's noch die Felsnadel Firefinger, wobei ich nicht mehr weiß, wer die erbaut bzw. daraus eine Behausung für flugfähige Wesen gemeißelt hat. Das Ding passt zu deinen Ideen, denen ich im Übrigen zustimme: Solche Architektur sollte unbedingt die Perspektive & Fähigkeiten der Bewohner widerspiegeln -- eine tolle Gelegenheit, die Welt bzw. solche Wesen ohne große Vorlesung zu charakterisieren!

Danke!

 

Zitat von ghoul am 6. Oktober 2023, 16:04 Uhr

So?

Aaracokra

Ja, super! Als Struktur vielleicht noch etwas ... eleganter? Leichter?

Zitat von jelu am 6. Oktober 2023, 12:28 Uhr

Erster Gedanke waren die Cliff-Dwellings der Anasazi (z.B. in Mesa-Verde). Für Fantasy dann noch höher und unzugänglicher.

An die Nazca Linien musste ich bei den Monumenten auch sofort denken.

Auch da: Danke!

Iwie muss ich bei Mesa Verde immer auch an Thieves of Bodabaskar denken. Und an Black Mesa, was mich dann wieder zu den Portalkriegen und Magischen Realitätsverzerrungen bringt.

Und Vance.

Mal wieder vom Ursprungsthema völlig über die Stränge geschlagen, aber vielleicht doch interessant:

Ich habe mich mal noch etwas zu den Aarakocra eingelesen (bei D&D Beyond) und nun ergeben sich noch neue Ideen.

Städte in geschlossenen, vielleicht auch ringförmigen, also irgendwie geschützten Tälern könnten vielleicht tatsächlich wie in Mesa-Verde ausgesehen haben, nur mit offeneren Wohnflächen („To be grounded, trapped underground, or imprisoned by the cold, unyielding earth is a torment few aarakocra can withstand“).

Architektur im Flachland finde ich aber spannender:

Wenn der Techlevel der alten Aarakocra hoch genug war (und hier kann, wie immer in Fantasy, Magie Technologie ersetzten), um sozusagen moderne Wolkenkratzer zu bauen, ergibt sich ein tolles Bild.

Auf relativ begrenzter Fläche stehen mehrere Hochhäuser, mit großen offenen Balkonen, die als Wohnfläche dienen. Im Inneren befinden sich Schutzräume, Lager, Kaminschächte für Feuerstellen, etc. - generell notwendige Infrastruktur. Diese Wohnungen sind nur fliegend sinnvoll erreichbar. Es gibt keine Treppenhäuser o.ä. aber eventuell einen größeren, innenliegenden Schacht, um sich geschützt zwischen den Ebenen zu bewegen.

Ringförmig um diese Stadt liegen nutzwirtschaftliche Flächen, in Form von Weiden, Äckern, Streuobstwiesen („as they drop from the sky to snatch livestock or plunder harvests for fruits and grains”) und vor allem vielen künstlichen Fischteichen („When they deign to descend from the sky, they often do so near pools where they can catch fish and bathe themselves.“). Das ungewöhnlich symmetrische Auftreten solcher Teiche, könnte z.B. für Abenteurer ein Hinweis auf eine Aarakocra-Ruine sein.

Daraus leite ich weiterhin eine Kasten- oder Klassengesellschaft ab. Die Aarakocra, die sich um die Nutzflächen kümmern, im Grunde Bauern, leben ganz unten in den Hochhäusern, um näher an ihrer Arbeit zu sein. Da auch Vogelscheiße von oben nach unten fällt, dürften die Erdgeschosse der Aarakocastädte ziemlich üble Guanogruben sein. Das macht die Bewohner dort zumindest unbeliebt, vielleicht aber auch zu sozial Geächteten oder sogar „Unberührbaren“.

Da diese Gruppe aber den Lebensunterhalt der Bevölkerung bestellt, sitzen über ihnen in einer Art feudalen Position „Bauernmanager“, die sich damit beschäftigen, ihre Knechte zu organisieren. Da für die Aarakocra das Leben auf dem Boden eine ständige Bedrohung oder zumindest eine unangenehme Abweichung von ihrer Lebensart darstellt („ they have nothing but pity for those earthbound people forced to live and toil on the ground“), sitzt über diesen wiederum eine gut situierte „Kriegerkaste/klasse“, die dafür sorgt, dass die Bauern vor Bedrohungen aus dem „Bodenland“ beschützt werden.

Weiter oben in den Häusern folgen dann reiche Familien (evtl. Händler), Klerus, Nobilität, Adel, etc.

Fast Forward für ein paar 1000 Jahre und ich habe ein ganz gutes Bild einer Aarakocraruine.

Es ist besser, keine Signatur zu haben, als eine falsche Signatur zu haben.

Und da du schreibst: „bis sie durch Drachen und Elfen verdrängt wurden.“ – Noch keine Ahnung, wie Elfen die Aarakocra unter zivilisatorischen Druck gesetzt haben könnten, aber zu Drachen fällt mir was ein.

Es gibt Vogelarten, z.B. Webervögel, die in ihre Nester falsche Eingänge gegen Schlangen einbauen. Ersetze Vögel durch Aarakocra und Schlangen durch Drachen.

Späte Aarakocra Ruinen könnten also ähnliche falsche Zugänge und Fallen aufweisen. Und damit einen Dungeon, eine Herausforderung für die Abenteurer.

Es ist besser, keine Signatur zu haben, als eine falsche Signatur zu haben.
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