Beutelschneider - Der Seelenfänger
Maximal begeistert und inspiriert vom Beutelschneider möchte ich meine ersten Versuche und Gedanken zum Spiel nach und nach hier einbringen. Feedback ist sehr willkommen! Vielen Dank bereits an dieser Stelle an Blut und Glas für seine hervorragende Arbeit.
Seelenfänger - Magisches Artefakt
Dieser verfluchte, intelligente Totenschädel eines längst verstorben Hexenmeisters zerrt stetig an der Essenz des Trägers. In seinen Augenhöhlen befinden sich jeweils eine glitzernde Goldkugel. Das Ziel des Schädels ist dabei, den seelenlosen Körper am Ende zu übernehmen.
Um jeden Preis!
Das Artefakt möchte den Träger um jeden Preis am Leben erhalten und übernehmen.
Sollten in einer Herausforderung oder Auseinandersetzung nicht genügend passende Murmeln gezogen werden, so wird die Probe behandelt als wären genügend Murmeln gezogen worden um die Probe zu bestehen.
Für jede auf diese Weise simulierte Murmel muss der Träger des Schädels nach der Probe jeweils eine zufällig gezogene farbige (keine schwarze) Murmel durch eine weiße Murmel ersetzen.
Du gehörst mir!
Werden bei einer Herausforderung oder Auseinandersetzung vom Träger nur weiße und/oder schwarze Murmeln (in beliebiger Kombination) gezogen, so übernimmt der Schädel sofort die Kontrolle über den Träger.
Du kannst mich nicht verlassen!
Der Schädel ist nicht wehrlos! In zwei Situationen schlägt das Artefakt gegen die Spielfigur.
Sollte versucht werden die Goldkugeln aus dem Schädel zu entfernen ODER der Spieler möchte sich vom Artefakt trennen, so wehrt sich das Artefakt mit einem Todesfluch (3 Würfel). Sollte eine Kombination aus schwarzen und weißen Würfel gezogen werden, so übernimmt der Schädel die Kontrolle über den Spieler statt ihn zu töten.
Übersteht der Spieler diese Probe so darf er zwei zufällig aus dem Beutel gezogene Murmeln gegen zwei goldene Murmeln ersetzen. Geschieht dies, so zerbröselt das Artefakt zu Knochenmehl (vielleicht kann man dies für irgendwelche spannenden Rituale verwenden).
Kreatur - Der Seelenfänger
Dieser verfluchte, intelligente Totenschädel eines längst verstorben Hexenmeisters ist in den Besitz eines Körpers gelangt und nun eine sehr bedrohliche und mächtige Figur geworden mit dem Ziel mittels Magie und Alchemie eine Armee willenloser Sklaven zu erschaffen.
Der Beutel des Seelenfängers beinhaltet 25 Murmeln: 2 rote, 3 grüne, 2 goldene, 12 blaue, 3 weiße und 3 schwarze Murmeln.
Meisterhexer
Wenn er die Fähigkeit Magie einsetzt, dann zieht der Seelenfänger immer fünf Murmeln.
Der Innere Feind
Auch wenn der Seelenfänger die Seele seiner Hülle weggesperrt hat, kann diese hin und wieder an die Oberfläche des Bewusstseins gelangen und kurz die Kontrolle über den Körper erlangen.
Werden bei einer Auseinandersetzung lediglich eine Kombination aus schwarzen und/oder weißen Murmeln gezogen, so kann der ursprüngliche Besitzer des Körpers für die die nächste Aktion die Kontrolle übernehmen.
Seelensturm
Der Hexenmeister entfesselt einen Strudel nekromantischer Energie der alle im nahen Umkreis zu erfassen droht um ihnen ihre Seelen zu entreißen.
Dies gilt als Auseinandersetzung mit allen Spielfiguren im nahen Umfeld des Seelenfängers. Für jede blaue Murmel die der Seelenfänger mehr zieht als die Spielfigur, muss diese eine zufällig gezogene Murmel gegen eine weiße Murmel ersetzen.
Zieht eine Spielerfigur bei dieser Auseinandersetzung eine Kombination aus weißen und/oder schwarzen Murmeln, wird ihr die Seele entzogen und der Körper bleibt als leere Hülle zurück. Spieltechnisch gilt die Figur als Zombie unter der Kontrolle des Seelenfängers.
Gefällt mir alles sehr gut.
Ich habe irgendwie das Gefühl, die Beschreibungen bei Dir und b_u_g evozieren die Welten Howards, von Fox und Leiber stärker als D&D.
Das nehme ich sehr gerne als Kompliment an, Oger 🙂
Also ich will das aber auch mal langsam spielen!
Was ich ja zusätzlich toll und spannend finde, ist wie "solches" (also nicht von mir selbst erstelltes) Material allgemein und der Seelenfänger hier insbesondere mir auch meine eigene Beschränktheit (ob nun Dogma oder Routine oder [Betriebs-]blindheit oder oder) vor Augen führt. Selbst eine ähnliche Grundidee (untoter Hexer, der versucht von einem neuen Körper Besitz zu ergreifen) hätte ich nie im Leben so oder auch nur so ähnlich umgesetzt (wahrscheinlich gar nicht umsetzen können). Ist wirklich auf eine ganz begeisternde Art faszinierend für mich (und außerdem bauchpinselnd, aber das ist noch einmal etwas anderes 😉 ).
Das mit den goldenen Augäpfeln die dann gleichzeitig goldene Murmeln sind/werden wirkt auf mich übrigens nochmal besonders (und zusammen mit dem Bild hat das dann auch nochmal mehr Wirkung - auch solche Grauen von den Sternen-Eindrücke drängen sich mir auf, die goldenen Augen quasi wie erstarrte Sonnen, tote Sterne).
Zitat von Settembrini am 1. März 2023, 17:03 UhrAlso ich will das aber auch mal langsam spielen!
Ich finde das halt online ganz schwer vorstellbar. Obwohl ich die haptischen Elemente hier ja auch vorm Rechner für mich selber benutzen könnte (und alle anderen dann genauso), wehrt sich da etwas gefühlsmäßig bei mir sehr stark.
Freut mich sehr, dass es gefällt. Dazu mal noch eine Bemerkung von mir. Aktuell sitze ich auf dem Sofa und tippe einfach mal Ideen nieder, was mir grad so in den Sinn kommt. Und mir fällt auf, wie gut das von der Hand geht.
Bei anderen Systemen ist es ja oft so, dass man eine gewisse System Mastery benötigt um eigenes Material zu machen, dass vor allem auch nicht sofort grober Unfug ist. Beim Beutelschneider kommt mir das ganz anders vor. Natürlich gibt es für Effekte oft mehrere Möglichkeiten die zu simulieren, aber da sind wir doch genau bei dem coolen Knackpunkt: es gibt mehrere Möglichkeiten. Manche mögen dem einen oder anderen eleganter oder besser vom Design vorkommen, aber so richtig falsch kann kein Ansatz sein.
Was habe ich die letzte Stunde ungefähr geschrieben?
Einen verlassenen Magierturm als Ort einer Herausforderung, damit er seine Schätze preisgibt.
Sowas wie eine Carousing-Tabelle entwickelt, wobei die je nach Taverne andere Inhalte hat.
Das finde ich für meinen persönlichen Umstände ultra kreativ und produktiv. Jetzt stellt sich mir die Frage ob ich das alles so schamlos hier reinstellen kann, ohne daß es wie Spam wirkt. Ich kann mir die Antworten zwar denken, wäre aber für Meinungen sehr dankbar.
Immer her damit.
Ich mache schließlich auch nix anderes mit meinem Blog, wenn ich grad nicht den Aktivisten spiele.
Klingt auf jeden Fall cool!
Gerne!
Für mich ist das (also Selbstgemachtes machen, teilen, lesen, darüber sprechen, und es verwenden) eine der schönsten Sachen hier.