Disputorium

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Ableitungen aus Zufallsgenerierung von Regierung und Militär

Bekannte Idee: Wenn Einzelne, Wenige oder Viele die militärische Macht eines Staates nach außen tragen, begünstigt es, dass diese Einzelnen, Wenigen oder Vielen auch Träger der politischen Macht nach innen sind. Die Ruderer als Grundlage für Athens Demokratie, das höhere Stimmgewicht der Equites wegen des höheren Gewichts ihrer Ausrüstung (Pferde), und all das.

Wenn wir jetzt Regierung und Militär eines Staates zufällig erschaffen, dann könnten wir ebenfalls beides aneinander knüpfen.

Interessanter für mich gerade: Die Ermittlung entkoppelt, aber dann eine Ableitung aus den Ergebnissen. Eine Instabilität bei Abweichungen. Ein Druckpunkt fürs Spiel.

Konkrete Frage: Wie sinnvoll ist es solche Instabilitäten ebenfalls zufällig weiterzuqualifizieren, insbesondere eine "Richtung" oder ein "Gewicht" festzustellen - welche Seite droht eher nachzugeben?

Seitengedanken: Welchen Einfluß haben phantastischere Elemente?

 

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Konkrete Frage: Wie sinnvoll ist es solche Instabilitäten ebenfalls zufällig weiterzuqualifizieren, insbesondere eine "Richtung" oder ein "Gewicht" festzustellen -

Also, falls ich Dich richtig verstanden habe:

Wenn die Stoßrichtung der Spieler die Exploration und Ausnutzung dieser "Druckpunkte" ist, um das Ziel, Kräfteverhältnisse im Reich/Stadtstaat/Stamm zu beeinflussen, dann sehr. Dann sind diese Druckpunkte, deren Eroberung/Manipulation/Stärkung/Zerstörung Abenteuerszenarien.

Wenn die Spieler in eine andere Richtung marschieren, dann sind sie ebenfalls noch wichtig, aber man kann sie im Hintergrund ablaufen lassen. Als ein geeignetes Instrument ist mir zum Beispiel das Fraktionssystem von SWN/WWN von Kevin Crawford untergekommen. Die Tabellen für "Wirrnisse des Krieges" aus ACKS, die Ereignisse bei der Rekrutierung, dem Verlauf einzelner Schlachten und dem Kriegsverlauf auf der übergeordneten Ebene abbilden, können da ebenfalls hilfreich sein (oder das entsprechende System aus MW I/II).

welche Seite droht eher nachzugeben

Die mit der niedrigeren Moral. Oder die, mit der als erster der Boden aufgewischt wird.

Das interessante ist, dass ja erst mal jede Seite glaubt, dass sie gewinnen kann, weil ihr meist die Sicht von oben und auf alle beweglichen Teile (eines Krieges, einer Verschwörung, des Wetters) fehlt. Wenn das anders wäre, dann wäre das englische Königshaus heute vielleicht eine Seitenlinie der Habsburger.

Seitengedanken: Welchen Einfluß haben phantastischere Elemente?

Sie haben einen. Schon in einer nicht-magischen Welt. Caesar bekleidete Priesterämter (weswegen meine Version seiner Stats auch ein paar Stufen Kleriker beinhaltet), Ludwig XI umgab sich mit Astrologen, und die Nazis förderten einen germanischen Okkultismus. Selbst Sci Fi-Welten haben das, von Asimovs Psychohistorik, den Mentaten, Navigatoren etc. bei Dune und natürlich die Jedi bei Star Wars.

Als Glaubenssystem, egal ob real oder nicht, haben sie einen Einfluss auf die Perspektive und den Sichtwinkel der Akteure. Und deren Moral.