Die Ordnung aus der Urzeit
Alles keine wirklich neuen Gedanken.
Ordnung und Chaos.
Dabei die Ordnung als das menschenfeindliche(re) Prinzip.
Ordnung ist Stasis.
Chaos ist Komplexität. Leben. Komplexes Leben.
Je weniger komplex, desto näher an der Ordnung, desto mehr der Ordnung verbunden.
Die mächtigsten Werkzeuge und Waffen der Ordnung sind leblose Naturgewalten. Berge. Gletscher. Wüsten. Wassermassen.
Aber wenn die Ordnung feinere Werkzeuge benötigt, dann sind es die einfachsten, urtümlichsten Wesen, die ihr zu Diensten sind. Ediacara-Fauna:
Schleime. Schlicke. Urwesen.
(Tangente[n]: Die Ordnung als Punkt. Das Chaos als [grenzenloser] Raum. Die Umkehrung von Chaos in Ordnung als Vergeistigung, Bewusstsein, das seine organische, materielle [chaotische] Hülle verlässt.)
Da gabs mal ne zeitreisestory dazu, ich hab aber vergessen, wie die hieß. Am Schluss war dann alles ne Insel ohne menschliches leben.
Die Definition verstehe ich nicht, sie kommt mir willkürlich vor bzw. ins Gegenteil verkehrt.
Ich verstehe es so, dass höheres Leben zu mehr Unordnung führt und damit "natürlicher" sei. Zumindest aus physikalischer Sicht ist es exakt andersherum. Das Leben muss die Freiheitsgrade reduzieren, um zu funktionieren (Nimmst du dem Menschen den Kopf ab und legst ihn irgendwo anders hin, funktioniert er nicht mehr. Dem Sturm ist egal, wo er wütet). Alles strebt zu höheren Freiheitsgraden, daher ist die Anordnung (Ordnung?) der Teile zum Leben ja auch bis heute noch ein Paradox, weil das Energie kostet.
Ich halte das Leben in gewissen Maße auch für einen unnatürlichen Zustand, da die Natur buchstäblich zu jeder Sekunde versucht, uns aus dem Leben zu treten und wir uns dagegen stemmen. Das spiegelt sich auch ganz gut in der Astronomie wieder außerhalb der Erde, wo quasi jeder einzelne Fleck des Universum absolut lebensfeindlich ist. Vom anthropischen Prinzip halte ich nix.
Man kann diese festen Begriffe auch umbennenen bzw. umdrehen. Klar, kann man machen. Aber dann verlieren sie irgendwann den Wert.
Ein besseres Wort für Ordnung in dem Zusammenhang wäre sicher Gleichheit, denn das ist wohl gemeint.
Gedanken, vielleicht über das Ziel hinaus geschossen: Das Endziel des Chaos ist maximale Entropie, was in den Wärmetod des Universums resultiert. Das Endziel der Ordnung ist absolute Einheitlichkeit aller Materie, daraus folgt der Big Crunch, das zusammenstürzen des gesamten Universums in eine supermassives schwarzes Loch.
Wer Moorcock gelesen hat, weiß, dass Leben nur möglich ist, wenn die Waagschalen des "kosmischen Gleichgewichts" in Bewegung sind. Weder ein Übermaß an Chaos noch an Ordnung ist gut. Aber eine perfekte Balance gibt es ebenso wenig.
Der ewige Held ist echt arm dran.
Moorcock ist ein Einfluß, klar, aber hier auch noch Michael Scott Rohans The Winter of the World, und eine Interpretation mesopotamischer Vorstellungen, laut der die Stadt/"die Zivilisation" als Chaos, das Dorf/der Stamm als Ordnung eingeordnet wurden.
(Und der Wunsch prä-kambrische Monster zu verbauen.)
Laut der Vereinigten Magischen Feldtheorie sind "Ordnung" und "Chaos" Definitionen für theorethische Zustände, die das kleinste mögliche metaphysische Partikel, das THAUM, haben kann. Chaos bezeichnet dabei die höchstmögliche Schwingungsrate (auch Hyperthaumisches Extrem genannt), Ordnung das Fehlen jeglicher Schwingung (Athaumie).
Ordnung ist Kälte (absoluter Nullpunkt), Chaos ist Hitze (Energie, Kernschmelze ...).
Die Ordenskrieger:
Enthalpaladine vs. Entropodaimonen.
Die Festung des Wahrhaft Neutralen befindet sich im kosmischen Tripelpunkt, wo die Aggregatzustände aller Materie ineinander übergehen.
Zitat von ghoul am 12. Mai 2023, 15:28 UhrOrdnung ist Kälte (absoluter Nullpunkt), Chaos ist Hitze (Energie, Kernschmelze ...).
Chaos: Mutagene Strahlung! Zonen Chaotischer Magie!
Ordnung: Zonen toter Magie. Bannzauber?
Zitat von ghoul am 12. Mai 2023, 15:30 UhrDie Ordenskrieger:
Enthalpaladine vs. Entropodaimonen.
Ja!