Disputorium

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Moderne Kampagne mit OSR spielen

Seit langem treibt mich die Sau  durchs Dorf, die sich da nennt "Zeitgeist - The Gears of Revolution", eine absolut fette und echt geniale Kampagne welche ich für Pathfinder und D&D4th besitze.

Da mein Spiel sich langfristig auf online beschränken wird, möchte ich die Kampagne nicht mit der 4th spielen sondern eher Richtung AD&D oder einem Klon gehen.

Jetzt stelle ich mir die Frage wie man das am besten bewerkstelligen kann, da sich mechanisch und vom Powerlevel einige Unterschiede ergeben.

Habt ihr etwas ähnliches schon mal gemacht oder habt generelle Tipps dazu?

Wo machst du dir denn konkrete Sorgen?

Current thinking of this agency: 10 Ignores

Sorgen eher weniger. Irgendwie ist es eher diffus. Die Kampagne selbst spielt in der 4th Edition bis Stufe 30 und bildet ein Fantasy-Setting ab was in seiner industriellen Revolution befindet. Ich frage mich einfach, ob irgendwas verloren gehen könnte, wenn ich ein schlankeres Regelwerk nehme.

Bisher habe ich eher von alt auf neu konvertiert. Andersherum noch nicht.

Gerade bei der 4th Edition-Version (die Kampagne wurde ursprünglich für 4th geschrieben) sind echt viele tolle mechanische Dinge und Ideen drin und ich frage mich dann: möchtest du das für OSR irgendwie umbauen oder einfach drauf verzichten etc.

Vielleicht mache ich mir auch umsonst Sorgen und wenn ich in die konkrete Vorbereitung (oder noch besser, ins aktive Spiel) gehe, löst sich dieses komische Gefühl in Luft auf.

 

Stufe-1-bis-20-Adventure-Paths sind im Regelfall darauf ausgelegt, binnen eines Jahres (rund 40 Sitzungen) in einem der modernen D&D-Editionen/-Derivate durchgespielt zu werden. OSR-Systeme haben beim Stufenaufstieg ein ganz anderes Pacing - zum einen steigen die Figuren je nach Klasse unterschiedlich schnell auf, zum anderen verlangsamt sich der Aufstieg spätestens auf den mittleren Stufen gewaltig (und auch der tatsächliche Machtgewinn verlangsamt sich besonders bei Muggles - keine vollen Trefferwürfel mehr addiert). Wenn du da nicht gegensteuerst, kommen OSR-Charaktere im Vergleich zu ihren 3.5+-Gegenstücken ziemlich unter die Räder.

Mögliche Lösungen (können auch kombiniert werden):

- Path nur bis Stufe ~10 bespielen - natürlich geht da viel Content verloren

- XP-Tabelle des modernen Ursprungssystems verwenden - bügelt natürlich Klassenunterschiede platt (Thief vs Magic User), und wahrscheinlich werden OSR-Charaktere auf den höheren Stufen trotzdem ins Schwimmen können wenn man Encounter etc. unverändert benutzt

-Monty Haul auf höheren Stufen, in dem du SCs mit magischen Gegenständen überschüttest

Zeitgeist besteht aus insgesamt 23 Abenteuern mit insgesamt 1300 Seiten Umfang (einfach zum Vergleich zum PF Adventure Path).

Zeit genug für die Figuren würde es erstmal geben, aber ja, ich erkenne das Problem mit dem Leveling und den unterschiedlichen XP-Tabellen.

 

Ich halte das für ein  Scheinproblem.

Die Herangehens-/Spielweise ändert sich ja - anzunehmender-/idealerweise ebenfalls - die im Vergleich zu Pathfinder oder 4E bestehenden Unterschiede im Aufstieg und mechanischem Machtzuwachs stehen nicht isoliert da.

Wichtiger finde ich zum einen, den Punkt, den du selbst angebracht hast: Deinen Wunsch bestimmte Regelelemente zu "retten". Mein spontaner Impuls (als jemand der solche spezifischen Zusatzbausteine sehr schätzt) wäre, hier wohl zu versuchen, einzudampfen, vor allem sich stufenweise ändernde/erweiternde Elemente (diverse Class Features, Featketten oder ähnliches) auf einen (Wesens-)kern zu reduzieren.

Zum anderen wichtig finde ich, die Elemente anzuschauen, die gegebenenfalls nicht in der Kampagne bedacht sind, aber zum Werkzeugkasten früherer Editionen dazugehören, beispielsweise Hirelings und Henchmen (wobei der Titel klingt, als könnte das schon bedacht sein?) oder Strongholdbau (Kapital!).

Current thinking of this agency: 10 Ignores

Ich habe bislang nur Erfahrung in die andere Richtung. Ich habe ein bx Modul für meine 5e Runde geleitet. Das war zum Glück recht einfach.

Umgekehrt würde ich vor allem schauen, ob es genug Schätze in dem 4e Modul gibt, zumindest wenn es bei euch auch EP für geborgene Schätze gibt.

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Das balancing ist acuh ein Riesenproblem, das würde ich nicht unterschätzen wollen! Gerade 4e hat ja ganz komische Zahlen von den Luftabllon-Minions zu den 50 HP Goblins. Kämpfe und Schätze müssen alle neu, irgendwie. Zumal 1e von dynamischen Situationen ausgeht und 4th von set-piece Combat-Scenes.

Ebenfalls ist bei old-school immer Scheitern und Lateralbewegung angemessen, bei den Pfasden soll a, dann b, dann c...

Wenn ICH das machen würde: alle Bilder Karten und Hintergrund klauen, und die Dungeons alle neu bestücken, inspiriert durch die Vorlage, ABER mit den 1e Tabellen in der Hand. Ergibt der Grundgedanke Sinn?

Ich weiß jetzt nicht, ob es das ist, was Du suchst, aber mir sind die folgenden Sachen eingefallen:

Esoteric Enterprises

Ghost Ops OSR

Stars Without Number

X-Plorers

Esoteric Enterprises ist für Urban Fantasy gedacht, Ghost Ops für Szenarien a la Tom Clancy oder Expendables, Stars Without Number (beide Versionen, auch die ältere) ist eigentlich zwar SciFi, ließe sich aber leicht auf die heutige Zeit umschreiben. X-Plorers habe ich aus dem selben Grund mit in die Liste genommen.

Danke für die hilfreichen Antworten. Aktuell ist meine kleine ordentlich krank, weswegen es nur für kurze Beiträge reicht. Werde aber zeitnah intensiver drauf eingehen.

 

Das sind Zeiten.... Ts Ts ts