Back to the 90s, in Bild und Ton
Und genau deswegen fordere ich weiterhin ein Video auf eurem Kanal zum Thema Handlungsmaschine - das wäre doch eine echt spannende Sache. Also freuen würden sich auch andere. Mit Sicherheit.
Auf jeden Fall!
Den Leuten gehts denke ich in erster Linie darum, Arbeit zu vermeiden. Das war ja auch die Hauptaussage in dem Video ("du willst doch nicht wirklich selbst eine Sandbox machen?"). Und das geht mit Tricks und Pfusch am ehesten.
Beim Gitarre spielen oder nähen kannst du ja nicht tricksten, um die Inkompetenz zu verbergen.
Im englischsprachigen Raum gibt es da bessere Channels. Ich denke, da fällt das eher unter dem Begriff world building. Da findet man dann auch ne Menge. In Blogs hat auch ne Menge stattgefunden. Aber klar, das ist alles mit Arbeit verbunden und die leidenschaftlichen hobbyisten sind eben immer eine Minderheit.
Evtl. gehören auch einfach zu viele Kompetenzen dazu, die ein einzelner nicht haben kann. Jede RPG Welt hat ja irgendwo massive Schwächen, wo sich der Designer evtl. nicht gut auskannte. Zuletzt hab ich noch über den Atlas von Kalamar den Kopf geschüttelt.
Für mich gehören die Videos oben eher in die Ecke dieser fake Finanz-workshops, die man manchmal vor den Videos als Werbung sieht, wo dann ein Typ vor einem gemieteten Sportwagen mit den Armen wedelt ("hiermit habe ich in 1 Woche 5.000€ verdient und mit dieser geheimen Strategie kannst du das auch!"). Das heisst das Video selbst ist schon das Werk und dient nicht dazu, anderen zu helfen, sondern nur sich selbst.
Oh, das mit dem Sandkasten war schon schwierig, aber richtig genervt war ich von der Erwähnung der Rule of Cool.
Aber, um dem ganzen mal einen Drall in eine positivere Richtung zu geben:
Aber klar, das ist alles mit Arbeit verbunden und die leidenschaftlichen hobbyisten sind eben immer eine Minderheit.
Ich mache mir ja immer viel Gedanken drüber, wie man Weltenbau und -betrieb möglichst schnell, aber nicht unterkomplex ablaufen lassen kann - die Suche nach einem eleganten Code.
Ich könnte mir vorstellen, da ist noch viel Luft nach oben.
Evtl. gehören auch einfach zu viele Kompetenzen dazu, die ein einzelner nicht haben kann.
Könnte sein.
Mal so in die Runde gefragt:
Welche wären das Eurer Ansicht nach?
Daran anschließende Frage:
Wenn es einen Kanon von 10 Büchern, Spielen oder anderen Dingen gäbe, die man verinnerlichen müsste, welche wären das Eurer Ansicht nach?
Zitat von Der Oger am 21. Februar 2023, 0:21 UhrDaran anschließende Frage:
Wenn es einen Kanon von 10 Büchern, Spielen oder anderen Dingen gäbe, die man verinnerlichen müsste, welche wären das Eurer Ansicht nach?
Darüber muss ich in Ruhe nachdenken!
PESA-Antwort: Alles von AD&D!
Zitat von Hergen am 21. Februar 2023, 9:28 UhrZitat von Der Oger am 21. Februar 2023, 0:21 UhrDaran anschließende Frage:
Wenn es einen Kanon von 10 Büchern, Spielen oder anderen Dingen gäbe, die man verinnerlichen müsste, welche wären das Eurer Ansicht nach?
Darüber muss ich in Ruhe nachdenken!
PESA-Antwort: Alles von AD&D!
Das ist nachweislich Quatsch. Da fehlt ja dann Traveller.
Zitat von Der Oger am 21. Februar 2023, 0:21 UhrIch mache mir ja immer viel Gedanken drüber, wie man Weltenbau und -betrieb möglichst schnell, aber nicht unterkomplex ablaufen lassen kann - die Suche nach einem eleganten Code.
Ich könnte mir vorstellen, da ist noch viel Luft nach oben
Das glaube ich auch. Wobei ich persönlich den Betrieb noch wichtiger finde. Weltenbau kann man recherchieren (kostet Zeit und Mühe, klar), insbesondere, wenn man nur abschreibt, das sind erstmal "nur" Informationen, aber zum Betrieb gehören dann noch ein paar Wissensfertigkeiten, die man nicht unbedingt mitbringen kann (ich kann recherchieren, was eine plausible Bevölkerungsdichte / km² sein könnte, dass heißt aber nicht, dass ich als SL deren Steuersystem betreiben kann, wenn ich keine Ahnung von Steuerwesen habe - und das kann man dann nur bedingt anlesen).
AD&D macht ja wohl schon viel davon, was man schonmal selbst nicht mehr machen muss. Aber viele Nachmacher und Konkurrenten mit einem ähnlichen "All in One" Ansatz scheint das ja auch nicht produziert zu haben. In Harnmaster haste eine komplett fertige Welt und alle Details, die man zur Verwaltung braucht (wirklich "spielbar" im Sinne von einfach und effektiv kommt's mir aber auch nicht vor). Es gibt ja noch diese Kingdomsreihe von Legendary Games, aber die ergehen sich teils auch in Details, die kein Mensch braucht, und dem Leiten auch einfach nur im Weg sind und es aufblähen.
Zitat von Der Oger am 21. Februar 2023, 0:21 Uhr
Mal so in die Runde gefragt:
Welche wären das [für Kompetenzen] Eurer Ansicht nach?
Ich würde sagen so gut wie allen Dinge, die fehlen, kann man extern irgendwie beisteuern, siehe oben. Vieles werden auch Computer lösen früher oder später. Und Kreativität und Improvisationstalent sind no-brainer, das braucht man überall.
Aber was man selbst mitbringen muss ist imho Abstraktionsfähigkeit, man muss Systeme von außen betrachten können und wollen und muss ein gutes Urteilsvermögen haben.
- Die Abstraktionsfähigkeit ist wichtig zur Vereinfachung. Das wäre ja z.b. die Handlungsmaschine oder allein, dass sowas wie AC sowohl Rüstung, als auch Parieren als auch Ausweichen beinhalten kann. Die einzige Alternative wäre eine Simulation und das ist natürlich zu komplex.
- Die Außenbetrachtung braucht man ja alleine schon, um den Überblick zu behalten. Und es hilft, grundsätzlich ein Interesse an Makrosystemen zu haben. Ich denke, SLs die offenere Welten leiten wollen, sind eher die, die in anderen Hobbyzweigen Strategiespiele spielen.
- Ein Urteilsvermögen braucht man, um die Dinge einordnen zu können. Ist es wirklich wichtig, zu wissen, wieviel m³ Erz die Silbermine fördert, wenn die Spieler die gerade eine Lieferung plündern? Kann sein.
Wenn du ein Fertigabenteuer mit DSA5 spielst, brauchste nichts von diesen dreien.
Gerade mit letzterem hab z.B. ich Probleme, da ich oft zu viel mache und an anderen Stellen dann zu wenig und der Aufwand dann so erdrückend ist (sowohl durch das, was zu viel gemacht wurde als auch durch das, was zu wenig gemacht wurde), dass ich die Motivation verlieren kann.
ARS fand ich immer zu anstrengend, zu viel Arbeit. Alleinschon, das ich mir vorher lange gedanken machen muss, wie das Abenteuer ausschaut, und ich dann später auch noch ständig interpretiern muss, was meine Zufallstabellenbegegnung nun eigentlich im Detail bedeutet. DSA-Stil ist auch schlecht, weil das Railroading einfach öde ist. Und oft sind die so überfrachtet, das man sie erstmal ganz durchlesen muss ,um überhaupt zu verstehen, was passiert, manchmal auch dann noch nicht.
ich hätte gern ein vorgefertigtes Abenteuer mit ein paar "Routen", ähnlich wie ein Choose your own adventure buch. Mit mittlerem Detailgrad, so das man es nach einmal kurz duchblättern gleich leiten kann. Das wär gut.
@Erik: Flucht aus Valmorca war so aufgebaut! Bekommt man aber wahrscheinlich nicht mehr so leicht.
Oh, da gibt es noch Download-Links bei Ace of Dice!
Das kling gar nicht schlecht, schau ich mir mal an.