Disputorium

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Heartbreakerverzeichnis?

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Demnächst wird das auch - im Nebensatz - auch im Radio zu hören sein, dass ich seit geraumer Zeit gerne im Radio über Heartbreaker und mit Leuten hinter Heartbreakern sprechen würde.

Und im Nachgang dieses öffentlichen (aber noch nicht ausgestrahlten) Aussprechens ist mir nun noch ein Gedanke gekommen, der mich gerade nicht loslässt: Eine zentrale Sammlung/Übersicht zu Heartbreakern (vielleicht der Einfachheit halber zunächst deutschsprachigen?).

Hält das noch jemand für interessant? Oder ist das nur meine Privatfaszination?

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Meinst du damit Heartbreaker in der ursprünglichen Forge-Definition (Rollenspielsysteme mit einer genialen Idee, die sie aber unter 08/15-FRPG-Struktur begraben), oder Heartbreaker in der späteren v.a. in Nicht-Theorie-Foren verbreiteten Bedeutung (uninspirierte und erfolglose 08/15-FRPGs, ungeachtet dessen ob sie irgendwelche genialen Ideen verbergen, meist despektierlich gemeint)?

Absolut interessant. In meiner RPG Sphäre geht's primär um Heartbreaker.

Eine Plattform zu Heartbreakern kenne ich nicht. Kann mir aber vorstellen, dass man sie braucht. Allerdings ist diese Einteilung auch zum Teil künstlich, wird sie ja auch von Verlagen zur Abwertung von unkommerziellen RPGs genutzt, um das eigene, minderwertige Material aufzuwerten.

Bei RPGnet gibts es sehr viele Einträge bis in die 90iger, von denen ich viele als Heartbreaker einordnen würde.

Es gäbe so viel dazu zu sagen und würd' mir das tierisch gerne anhören.

Also hier in der Liste kann man die Heartbreaker vielleicht kennzeichnen? xD

https://wiki.pnpde.social/books/gratis-starten/page/regeln

Freu mich auch drauf.

"Kostenlos verfügbar" ist für Heartbreaker i.e.S. schon ein Ausschlusskriterium. Die Essenz ist ja:

  • Striktes Verharren im D&D-Spielstil (ohne übrigens, dass die Regeln sich immer sehr an D&D anlehnen - in Edwards' Liste sind auch Systeme mit W100 als Basiswürfel und ähnliches.)
  • Kommerziell, teilweise mit erheblichem finanziellen Aufwand (vor-PDF-Ära!), aber von Unkenntnis der Marktlage und der Entwicklung der Rollenspielindustrie gekennzeichnet.
  • Vorhandene innovative Regelelemente werden unter diesem konventionellen Ansatz vergraben.

Als Nebenmerkmale würde ich noch ausmachen, dass viel mit "mehr" gearbeitet wurde, also immer z.B. hervorgehoben, wie viele Klassen, Zaubersprüche und Skills es gab, und dass der Fokus sich oft darauf richtete, weithin als solche betrachtete Mängel von D&D (kein richtiges Skillsystem, blödes Magiesystem) abzustellen.

Da werden Erinnerungen an die frühen 2000er Jahre wach! Kann mir kaum vorstellen, dass das heute noch so sein sollte - oder hat jemand Beispiele für aktuelle Heartbreaker?!

Den Heartbreaker würde ich heute nicht mehr so nahe an D&D verorten. In Deutschland hat das ja auch nochmal ne andere Bedeutung, da geht DSA ja schon fast als Heartbreaker durch.

reine GratisRPGs, wenn sie mit einem gewissen Aufwand verbunden sind und NICHT erfolgreich sind, würde ich auch darunter zählen. Ansonsten gibts natürlich auch noch den Homebrew.

Cash grabs wie Tales from the Loop oder Symbaroum muss man auch noch trennen, da sie sich vom Heartbreaker dadurch unterscheiden, das eben kein Herzblut drinsteckt.

ein aktueller Heartbreaker.. Arborea wäre für mich einer. Oder Shadows of Esteren. Die sind aber auch nicht mehr taufrisch. Novus wäre was Neues, reinrassiger Heartbreaker, nahe an D&D und fast unspielbar. Es steckt Herzblut drin, aber ich kenne keine einzige Person, die das spielt oder drüber berichtet.

Zitat von BoyScout am 31. Januar 2023, 10:14 Uhr

Den Heartbreaker würde ich heute nicht mehr so nahe an D&D verorten.

In dem Sinne, wie Du denkst, waren das die damaligen Heartbreaker auch gar nicht. Hatte eigentlich gehofft, das schon klargestellt zu haben.

Ich sehe auch nicht so viel Sinn darin, jetzt hier eine massiv ausgeweitete, schwammige Definition zu verwenden, mit der man jedes Fantasy-Rollenspiel, das weniger Erfolg hatte als D&D, unter "Heartbreaker" einordnet.

Aborea z.B.: Wurde von einem (damals) etablierten Verlag herausgebracht, mehrere Ausgaben über Jahre hinweg, über den gleichen Zeitraum diverse Supplements, PDF erhältlich.
Was hat das mit einem Spiel wie Hahlmabrea gemeinsam?

Achso, ich habe deinen Begriff vom D&D Stil aufgenommen, nicht die Regeln, dachte das wäre klar.

Ich bin halt auch der Meinung, dass es 2023 möglich ist, einen Fate Heartbreaker oder PbtA Heartbreaker zu produzieren und die haben ja sehr wenig mit D&D Spielstil zu tun. Die RPG Welt ist halt gewachsen.

Zum Heartbreaker gehört für mich ganz klar dazu, etwas etabliertes nachzumachen. Das ist ja nicht schwammig (nur über das etabliert lässt sich streiten).

Ganz kann ich's ja auch nicht greifen. Deswegen bin ich gespannt auf das Feature. Wenn's jetzt ne rein historische Aufbereitung wird, was vor 30, 40 Jahren mal war (davon gibts bei D&D ja nicht gerade wenig) fände ich das weniger interessant.

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