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KI - Spielleiter für D&D

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Im Wired war ein Artikel über Forschungen, KI die Aufgaben der Spielleitung beizubringen. Einige spekulieren schon darüber, dass es Teil der neuen Strategie (neben weiterer Monetarisierung und Veränderung der OGL) der Küstenzauberer für 6E sein könnte, den geplanten VTT mit einer entsprechenden KI auszustatten, die sich dann selbstlernend und durch gewonnene Daten verbessern soll.

Was ist Eure Meinung dazu?

Eine gute Idee! - D&D 5E bzw. kommendes One D&D hat sowieso schon lange sehr formelhafte Abenteuer, sehr schematische Kampagnen, so daß sie durch einen Generator, der idealerweise auch noch dazulernt, was den Spielern so gefällt, locker ersetzbar sind.

Die Regelanwendung ist ja simpel umzusetzen, viel Kreativität ist dafür eh nicht notwendig, da sich D&D auf das Kernthema "Monsterplätten, Schätzerauben" reduziert (selbst! nicht etwa von D&D-"Hatern").

Leichter als mit 5E wäre es sicherlich das mit einem OSR-System zu machen, wo die KI dann das Handwedeln übernimmt und man nicht auf Regeleinhaltung auch durch den SL pochen kann.

Vor allem erlaubt eine KI-Spielleitung, daß ALLE in der Gruppe mitspielen können und nicht die Arbeit an einem hängen bleibt und der spaßige Teil als Spieler ein Gruppenerlebnis zu teilen diesem verwehrt wird.

Die sogenannten (und fehlbezeichneten) "spielleiterlosen" Systeme haben ja den Ansatz, daß JEDER Spielleiter ist, oft rotierend oder eben gleichzeitig, was niemandem erlaubt in der "nur Spieler"-Rolle mitzuspielen. - Problem nur: die wenigsten Leute wollen Spielleiter sein. Eine ganze Gruppe an Leuten zu finden, die ihren Spaß aus reinen Spielleitungshandlungen ziehen, das ist schwerer als eine Gruppe zu finden, die "einfach nur spielen" will.

Dieser KI-Ansatz, wo JEDER Spieler ist, sieht da schon weitaus massentauglicher aus. Es wird ja immer wieder gejammert, daß es zu wenige Spielleiter gäbe (was ich aber bei D&D 5E zumindest für Online-Runden überhaupt nicht nachvollziehen kann - man muß nur immer öfter für die SL-Dienstleistung bezahlen, dann ist aber das Angebot riesig).

Die größte Hürde zum Spielleiten heutzutage sehe ich in der sinkenden Lesebefähigung der jüngeren Generationen. Das klassische Rollenspiel ist selbst bei leichtgewichtigen Systemen und sehr klischeehaften Settings ohne Besonderheiten immer noch eine Menge Text, die gelesen und verarbeitet werden will. Daran hapert es aber gerade bei jüngeren Spielinteressierten, die gewohnt sind in Computerspielen durch eine Tutorial-Einführung ihre Aktionsmöglichkeiten kennenzulernen und dann loszuspielen.

Wenn es so ähnlich mit einem KI-SL funktionierte, dann stünde nicht nur mehr und allzeit verfügbaren Spielrunden nichts mehr im Wege, sondern dann kann das ganze Dienstleistungspaket PERFEKT monetarisiert werden.

Nicht nur 20 Dollar pro Spieler für eine 3 Stunden Sitzung, wie es jetzt schon eher der Durchschnitt als die Ausnahme bei Online-Bezahlrunden ist. Sondern monatliches Abo für die Grundversorgung, dann nach Nutzung Zusatzkosten, plus Ausgestaltung für Spieler wie "Komplette Hitpoint-Regeneration für nur noch 9.99 Dollar" usw.

Da geht dann einiges, und vieles davon kann man wirklich aus den Erfolgsmodellen der Computerspiele-Ecke übernehmen.

Hat man erst einmal die lästige, anspruchsvolle Person des SL "verdienstleistet" und in Form eines 24/7-Call-in-Service umgesetzt, dann hat man für die Spieler den finanziellen Aderlass gelegt, der Tröpfchen um Tröpfchen um Micro-Transaction für Umsatz und Gewinn sorgt.

Win-Win für alle! Hasbro gewinnt, die IT-Unternehmungen, die diese KI entwickeln und betreuen gewinnen, die Spieler gewinnen, weil sie immer und zu jeder Zeit überall einfach sofort mitspielen können und sich Zusatzleistungen je nach Geldbeutel oder Schuldenaufnahmewilligkeit kaufen können.

Und es verliert NIEMAND, denn die Klientel für altes, klassisches Rollenspiel kann das ja weiterhin mit dem überarbeiteten ungedankten Spielleiter aus Fleisch und Blut weiterspielen. Nur die service-anspruchsdenken-orientierte jüngere Klientel wird hier voll einsteigen in den unpersönlichen, aber dafür hochgradig personalisierten Service.

Das wurde auf MeWe auch kurz angestoßen. Das Thema "KI" wird uns im kreativen Bereich sicher bald überrollen.

Ich bezweifle nicht, dass eine KI nicht grundsätzlich einen SL ersetzen könnte, ich meine die gegenwärtige Entwicklung über Online-RPG, digitale Spielplattformen mit Akustik und Optik sowie auch schon lange Zeit davor das offline Solo-RPG, weist ohnehin in die Richtung, dass am Ende wieder alle alleine vor dem PC sitzen und für sich zocken (analog zur Entwicklung der Computerspiele, die ja auch ganz früh mit der versoftung von RPGs begann). Wenn eine KI den SL macht, dann kann eine KI auch meine Mitspieler spielen.

Was ich aber bezweifele ist, dass überhaupt das Wissen existiert, den Rollenspielprozess softwaretechnisch darzustellen. Also womit soll man die KI füttern? Mit 5E? Ich lach mich weg. Das ist jetzt sicher sehr subjektiv (qed), aber ich kenne kein brauchbares RPG System, dass für alle funktioniert. Und selbst wenn man die KI mit hundertausenden von Stunden Let's Plays von Critical Role füttert, dann kann da maximal ein Nachäffen rauskommen, aber nie wird eine KI auf alle Bedürfnisse einer Spielrunde eingehen können. Es wird im Spiel zu unlösbaren Problemen kommen, denn so sieht die Realität im Spiel aus, und wie löst die KI das dann auf? Der SL kann nachgeben und Kompromisse machen, manche SLs können sogar Leute rauschmeißen, kann die KI das dann auch?

Es wird aber gut genug sein, dass man den Unterschied vrmtl. kaum bemerkt und gut genug für die meisten es zu akzeptieren, um nicht mehr mit anderen spielen und Kompromisse eingehen zu müssen. Das Online-Spielen, durch Corona geboostet, führt schon jetzt dazu, dass Leute, die 10km voneinander weg wohnen, sich nicht mehr treffen wollen, trotz all der Nachteile die Online Spielen mit sich bringt. KIs werden dann mit offenen Armen empfangen.

 

Wenn es aber einfach nur darum geht, ein Coop Computerspiel zu programmieren, so wie Zornhau es beschreibt: Ja, warum nicht. Das hat für mich aber nix mit Rollenspiel zu tun. Das ist ja, wie gesagt in den 80ern/90ern mit Computerspiel RPGs ja schonmal passiert. Das wird zumindest mich aber nicht daran hindern, nebenher weiter richtiges Rollenspiel zu spielen (so wie es die Computerrollenspiele auch nicht verhindert haben).

Zitat von BoyScout am 28. Dezember 2022, 0:14 Uhr

Das ist jetzt sicher sehr subjektiv (qed), aber ich kenne kein brauchbares RPG System, dass für alle funktioniert. Und selbst wenn man die KI mit hundertausenden von Stunden Let's Plays von Critical Role füttert, dann kann da maximal ein Nachäffen rauskommen, aber nie wird eine KI auf alle Bedürfnisse einer Spielrunde eingehen können.

...

Es wird aber gut genug sein, dass man den Unterschied vrmtl. kaum bemerkt und gut genug für die meisten es zu akzeptieren, um nicht mehr mit anderen spielen und Kompromisse eingehen zu müssen.

Natürlich gibt es KEIN Rollenspiel, das für ALLE funktioniert.

Aber D&D 5E ist ein Rollenspiel, das für die ÜBERWÄLTIGENDE MEHRHEIT der aktiven Rollenspieler so gut funktioniert, daß es das meistgespielte Rollenspiel DER WELT ist.

Gut genug, finde ich.

Für die Exoten, die Problemspieler, die Extrawurstgourmets gibt es ja alles andere an Rollenspielen, das sich die verbliebenen vielleicht 5% der Spieler vornehmen können, während 95% D&D spielen.

D&D 5E ist so simpel, daß hier wie mit Call-Center-Automation kaum jemand den Unterschied zwischen Automat und "durchschnittlichem, aber meine Bedürfnisse immer noch vollauf befriedigendem" SL spüren wird.

Für das Rollenspielhobby ist das tatsächlich ein Quantensprung. Eine selbstlernende KI, die für alle in einer Spielgruppe das Spiel leitet, das bedeutet grundsätzlich erst einmal eine UNPARTEIISCHE Spielleitung, keine Favoriten, keine Sympathie-"Modifikatoren" oder "Nettigkeits-Würfeldrehen". Erstmals spielen wieder ALLE nach den gleichen Regeln!

Das eröffnet auch die Chance einer Renaissance des alten Tournament-Rollenspiels: die KI kann somit auch die Spieler bewerten, ihnen nach den Regeln für Bepunktung ihre Spielerqualitäten bescheinigen. Damit kann man Rollenspiel und Wettkampf wieder vereinen - wie früher bei den Tournament Modulen ja auch schon. Und dieses Mal ohne den doch immer irgendwie beeinflußbaren menschlichen SL. Das ist wie die unparteiische Torkamera im Fußball. Eine Verbesserung für alle Freunde der Fairness im Spiel.

Rollenspiel aus Spielersicht ist in den meisten Fällen, und hier geht es ja um die weltweite Mehrheit der D&D-Spieler, somit also IMMER ein "Koop-Spiel". Da spielt die Gruppe gegen das, was ihnen der SL vorsetzt. Der SL muß auch immer den Antagonisten ausspielen, das liegt nicht jedem, weil es eben konfrontativ ist - vor allem in einem Spiel, das so auf Kampf ausgelegt ist wie D&D. Da ist die KI-Lösung wirklich eine Erleichterung.

Ich würde nicht erwarten, daß das Charakterspiel irgendwie darunter "leidet", daß jetzt kein menschlicher SL gegenüber sitzt, da sich jetzt endlich die Spieler mehr auf die Interaktion miteinander konzentrieren können. Befreiende Situation für Charakterspieler - noch ein Win, den man mit menschlichen SLs nur ausnahmsweise realisieren kann, weil der SL als menschlicher Störfaktor mit anderer Rolle und anderem Einfluß auf das Spiel hier ein Ungleichgewicht auslöst.

Ich hätte es genauer beschreiben sollen, das ist mein Fehler. Mit System meine ich den EXTREM dynamischen und EXTREM irrationalen und metastabilen Ablauf SL<->Spieler, den viele RPGs über ihre eigenen Systeme versuchen zu kontrollieren, keiner mit Erfolg. Eine Software muss für alle Spieler einen funktionierenden SL darstellen können. Niemand weiß, wie das geht. Selbst wenn man einen MENSCHEN darstellen könnte, könnte man immer noch nicht einen allgemeingültigen SL programmieren. Es wird also immer eine Teilmenge der Spieler bleiben.

Wie soll eine Software aussehen, in der die Teilnehmenden jede Woche je nach Bierlaune komplett widersprüchliche Ideen, Bewertungskriterien, Meinungen und Stimmungen an den Tag legen und das dann pro Spieler?

Ich stimme ja zu, dass es problemlos möglich ist mit KI ein Computerspiel darzustellen. Das finde ich nicht sonderlich beeindruckend (und ich würde sowas auch spielen, nur nicht 5E). Leute, die sich an den PC setzen, um im 5E Brettspiel Encounter in einem Adventure Path abzuarbeiten, von denen sind viele aber ohnehin nicht für klassisches RPG zu haben. Das ist eine Scheinpopularität.

Genau solche Untergangspredigten gab's mit den ersten MMOs, was auch nicht der Tod des P&P RPG war.

Was man tun  müsste, sofern es überhaupt ein Problem gibt, denn Mainstream RPG, Computerspiele und verstaubtes klassisches Tisch-RPG hat es schließlich immer gegeben, wäre die Sichtbarkeit erhöhen. Solche Dinge, wie die PESA macht sind ja vorbildlich.

Ich sehe das Potential vor allem in der Vorbereitung. ChatGPT kann schon Zufallstabellen on the fly erstellen, Plotideen für Kampagnen (inkl. Beschreibung was in den "Kapiteln" dann passieren kann usw).  Oft sehr holprig, man muss mehrmals generieren oder verbessern mit weiterer Spezifizierung, aber da geht schon was. Hab damit auch schon Fallen erstellt. Bilder malen von Monstern, NSCs usw. geht auch schon mit Text-to-Speech.

Karten erstellen - bestimmt hat schon irgendjemand seine KI so trainiert oder es gibt da schon was.

"Erstelle eine Karte einer Burg mit Bergfried, Maße x y"

"Ok, jetzt male noch eine Burggraben  und lege ein Raster im Maßstab xyz drüber!"

Fertig. Das ginge z.T. dann on-the-fly während des Abenteuers.

Oder NSCs generieren - in manchen Systemen ist das sehr komplex. Einfach für eine KI. Vieles geht auch mit Würfeltabellen - aber sobald es komplexere Systeme sind, hat man zu viel Arbeit, so dass die Vorbereitung lange dauern wird.

Aufgrund des Siegeszugs der VTTs ist auch Vorbereitung wieder aufwändiger geworden. Ohne VTT kann man halt auch mal aus der hohlen Hand leiten, falls mal aus Gründen die Vorbereitung nicht machbar war. Bodenplan ist schnell gekrizelt und Hitpoints, AC usw. (oder ähnliche Pendants je nach System) denkt man sich mal schnell aus, nicht schwierig wenn man das System gut kennt.

Mit den VTTs muss man aber z.T. richtig Arbeit in Bodenpläne stecken. Beleuchtung, gehen die Türen in die richtige Richtung auf? Kann man durch die Fenster auch durchgucken, so dass der Fog of War weggeht wenn man da vorsteht, oder sind die nur reingemalt? usw. usf.

Wichtige NSCs muss man auch richtig bauen, da reichen nicht nur ein paar Notizen - weil es ja am Computer gespielt wird. Wäre einfach für eine KI, mitsamt schönem Stimmungsbildchen.

Spielleitungs-KI kann ich mir nicht richtig vorstellen. Encounter-Reihe durchkloppen und mal auf Fallen entschärfen würfeln ginge natürlich. Aber Computerspiele nutzen aktuell kaum richtige KI, fast immer ist das nur geskripte - ein paar Ausnahmen gibt es für Spezialfeatures, mir fällt aber gerade nichts ein.

Zumal man so eine Encounter-KI auch nicht auf Sieg trainieren darf, sonst hätte man eine Situation wie beim Schach.

Dialoge (Chats) könnte irgendwie gehen, aber auch nur eher für sehr oberflächliches. Eine komplette Falschantwort kann auch das Spielerlebnis ruinieren. Die KI muss auch immer aufwändig trainiert werden.

Wahrscheinlich wird sowas irgendwie kommen, aber als "one ring to rule them all"-AI, die total scheitern wird. In 10+ Jahren, kommt dann die Lösung wo man 123 Spezial-KIs über eine API zusammenklöppelt, inklusive community AIs zu jedem Thema, die man auf DriveThroughRPGAI kaufen kann. Oder so ähnlich.

 

 

 

 

Zitat von Der Oger am 27. Dezember 2022, 18:18 Uhr

Im Wired war ein Artikel über Forschungen, KI die Aufgaben der Spielleitung beizubringen. Einige spekulieren schon darüber, dass es Teil der neuen Strategie (neben weiterer Monetarisierung und Veränderung der OGL) der Küstenzauberer für 6E sein könnte, den geplanten VTT mit einer entsprechenden KI auszustatten, die sich dann selbstlernend und durch gewonnene Daten verbessern soll.

Was ist Eure Meinung dazu?

Trends kommen eben immer wieder. Der Trend, der gerade wiederkommt, heißt Lorraine Williams.

(Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, ob Cynthia Williams mit Lorraine Williams verwandt ist, aber das wär's noch...)

Zur technischen Sache: Humbug. Wenn sowas irgendwann wirklich funktioniert, wird die um Größenordnungen finanzstärkere Videospielindustrie es  vormachen und nicht ein Pen- and Paper-Verlag.

Zitat von ludovico_technique am 29. Dezember 2022, 16:56 Uhr

Aufgrund des Siegeszugs der VTTs ist auch Vorbereitung wieder aufwändiger geworden. Ohne VTT kann man halt auch mal aus der hohlen Hand leiten, falls mal aus Gründen die Vorbereitung nicht machbar war. Bodenplan ist schnell gekrizelt und Hitpoints, AC usw. (oder ähnliche Pendants je nach System) denkt man sich mal schnell aus, nicht schwierig wenn man das System gut kennt.

Mit den VTTs muss man aber z.T. richtig Arbeit in Bodenpläne stecken. Beleuchtung, gehen die Türen in die richtige Richtung auf? Kann man durch die Fenster auch durchgucken, so dass der Fog of War weggeht wenn man da vorsteht, oder sind die nur reingemalt? usw. usf.

Wichtige NSCs muss man auch richtig bauen, da reichen nicht nur ein paar Notizen - weil es ja am Computer gespielt wird. Wäre einfach für eine KI, mitsamt schönem Stimmungsbildchen.

Diese Aussagen  zu VTTs stimmen so nicht.

Nur wenn man wirklich die ganzen "computerspieligen" Funktionen wie Beleuchtung, automatisierte Charakterbögen etc. nutzen will, braucht man das.

Mache ich aber nicht und ich spiele mehrere hundert Online-Sitzungen pro Jahr und das jetzt seit über zehn Jahren.

Man kann in VTTs genauso schnell (oft schneller) eine Karte oder Skizze hinkritzeln (je nach eingebauten Mal-Tools sieht das auch noch besser aus als mit der krakeligen Hand gezeichnet).

Für SCs wie NSCs braucht man nur das Würfel-Tool, also die Würfel, die man sonst halt am Tisch würfeln würde.

Charakterbögen haben die Spieler bei sich auf dem Rechner, hochgeladen in einen Google Drive Ordner, daß die nicht verloren gehen und man als SL auch mal reinschauen kann.

NSC-Werte kann ich nach Belieben festlegen, anpassen, etc. - oder beim Leiten von vorgefertigten oder selbsterdachten Szenarien in Google Docs, in PDFs oder sogar in gedruckten Abenteuern nachlesen.

Mehr als eine Visualisierung der Positionierung - d.h. eine Art "Spieltisch" - und Würfel braucht man nicht.

Und was die Würfel anbetrifft, ich spiele auch in Online-Runden, wo jeder mit seinen eigenen, ECHTEN Würfeln einfach daheim würfelt und die Ergebnisse ansagt. Das geht auch bestens.

Ich finde, manche VTTs übertreiben es mit der Automation, sie ziehen den SL in einen völlig unnötigen Vorbereitungsaufwand mit dem Angebot alles "wie im Computerspiel" aussehen zu lassen. Beleuchtung, Fog of War, Soundeffekte, Hintergrundmusik, etc. - all das, was ich am Tisch NICHT brauche, das brauche ich auch in einem VTT sowas von überhaupt NICHT.

Zitat von Zornhau am 27. Dezember 2022, 23:15 Uhr

Die größte Hürde zum Spielleiten heutzutage sehe ich in der sinkenden Lesebefähigung der jüngeren Generationen.

Meine Spielerinnen der jüngeren Generation lesen mindestens ein Buch pro Woche, manchmal auch eins pro Tag. Denke also nicht. Bzw. ich verstehe möglicherweise, was Du meinst, aber Lesebefähigung ist nicht das, woran es mangelt.

Nebenbei, wofür ich Kevin Crawford feiere, ist, seine Werke so zu formatieren, dass man alle relevanten Dinge zu einem Thema auf einer Seite findet.

Wer sich je mit Catalyst-Game-Lab Produkten hat rumschlagen müssen, weiß, was ich meine.

 

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