Disputorium

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Über das Drachenjagen und Riesentöten, oder: Militärkundliche Betrachtungen Einer Fantasywelt

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Gibt es so etwas?

Also einen Leitfaden, ein Buch oder einen Blogger, der sich explizit Gedanken über Taktik und Strategie in einer von Fantasykreaturen bevölkerten Welt gemacht hat?

Oder bleibt das eher unter der Oberfläche verborgen und muss von jedem gesondert extrapoliert werden?

Ansatzpunkte:

  • Erfüllen klassische irdische Truppenkategorien aufgrund von Realitäten einer Fantasywelt (interessante Formulierung) plötzlich andere Aufgaben (zB Stangenwaffenträger gegen Oger und Riesen - in meiner Vorstellung ist der Hellebardier/Pikenier ein kaputter Elitekämpfer, der sich auf den Kampf gegen solche Wesen spezialisiert)
  • Neue Truppenkategorien - wie Flugreiterei oder ein Magierkorps - machen klassische Vorstellungen (zB beim Festungsbau) obsolet oder erfordern Anpassungen (vielleicht erzwingen solche Wesen und Optionen unterirdische Verteidigungsanlagen und Schutzkeller gegen Drachenangriffe und Riesenüberfälle)
  • Abschreckung - Gibt es ein "Gleichgewicht der Kräfte", wenn auf beiden Seiten eines Kalten Krieges Leute damit glaubhaft drohen können, Berge vom Himmel regnen, die Tore zur Hölle öffnen und die Geographie neu gestalten zu können?
  • Festungen - welchen Sinn machen sie noch, wenn man Teleportieren oder Mauern mit Magie zum Einsturz bringen, drüber fliegen oder hüpfen kann?
  • Editionsbedingte Abweichungen - Ich weiß, 5E wird hier nicht diskutiert, aber mir ist zB aufgefallen, dass ein Drache einer früheren Edition eher wenig Probleme damit hatte, eine Festung anzugreifen, während es später durchaus schwieriger werden kann.

Erster Gedanke: Osprey hat tatsächlich ein paar fantastische Titel im Programm.

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Speziell für D&D 3.5 hat sich jemand Gedanken darum gemacht, wie die Welt aussehen müsste wenn die magischen Möglochkeiten voll ausgefahren werden - nicht nur in Bezug auf Kriegsführung, auch in Hinblick auf Wirtschaft und Logistik: Tippyverse

Cool, danke Euch!

Hast du für diese Zwecke schon mal in Chainmail reingeguckt?

Chainmail und speziell das Fantasy Supplement versucht ja diese Frage ein bisschen zu umkreisen. ZAKs als Artillerie etc.

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Zitat von Skyrock am 15. November 2023, 21:01 Uhr

Speziell für D&D 3.5 hat sich jemand Gedanken darum gemacht, wie die Welt aussehen müsste wenn die magischen Möglochkeiten voll ausgefahren werden - nicht nur in Bezug auf Kriegsführung, auch in Hinblick auf Wirtschaft und Logistik: Tippyverse

Uagh, das ist 3E fuckery at its worst. „Re-setting wish traps“.

D&D hat sehr viele Zauber, und bei manchen kommen komische Sachen raus, wenn man sie auf Weltenbau anwendet, anstatt s aufs Dungeoncrawling.

Dieses typpyverse basiert wohl darauf, das es einen Zauber gibt, mit dem man sehr vlei teleportieren kann, damit teleportiert er dann Waren und Armeen im großen Maßstab.

ich weiss nicht, wie sinnvoll das ist, aber solange es was kreatives erzeugt, von mir aus. Wirklich Sinn machen solche Welten dann natürlich nicht, weil umso mehr Zauber man da in den Weltenbau eingibt, umso instabiler und konfuser wird die Welt. Auch dieses Typpyverse beschränkt sich daher auf drei, vier Zauber, und lässt den rest aussen vor.

Die Göttin der magie hat irgendwann mal alle zauber über Grad 9 verboten, ich sehe jetrzt den Sinn.

Zitat von Hasran am 16. November 2023, 12:42 Uhr

Hast du für diese Zwecke schon mal in Chainmail reingeguckt?

Chainmail und speziell das Fantasy Supplement versucht ja diese Frage ein bisschen zu umkreisen. ZAKs als Artillerie etc

Ja, hatte ich seinerzeit gemacht, kann gar nicht so genau sagen, was mich seinerzeit störte. Vielleicht war es, dass ich eine bessere Verzahnung zwischen Standard-RSP und Schlachtfeldsimulation gesucht hatte. Habe mir damals für 3E ein eigenes Regelwerk geschrieben, dass jetzt leider auf einer toten Festplatte ist.

Ging mir auch mit dem OP nicht nur um Scharmützel und Gefechte, sondern auch ganz generelle Auswirkungen zB auf Architektur, Strategien usw.

Vielleicht schreibe ich da später noch was zu.

Zitat von ErikErikson am 19. November 2023, 15:22 Uhr

D&D hat sehr viele Zauber, und bei manchen kommen komische Sachen raus, wenn man sie auf Weltenbau anwendet, anstatt s aufs Dungeoncrawling.

Dieses typpyverse basiert wohl darauf, das es einen Zauber gibt, mit dem man sehr vlei teleportieren kann, damit teleportiert er dann Waren und Armeen im großen Maßstab.

ich weiss nicht, wie sinnvoll das ist, aber solange es was kreatives erzeugt, von mir aus. Wirklich Sinn machen solche Welten dann natürlich nicht, weil umso mehr Zauber man da in den Weltenbau eingibt, umso instabiler und konfuser wird die Welt. Auch dieses Typpyverse beschränkt sich daher auf drei, vier Zauber, und lässt den rest aussen vor.

Ich finde diese Instablität tatsächlich einen interessanten Ansatz - wann mündet das Magie-TL in einer "Magischen Singularität"? Und wie sieht eine Welt aus, die auf eine magische Apokalypse zusteuert? (Spoiler: Magical Industrial Revolution behandelt das ganz gut, in dem sie verschiedene Spielarten von magischer Innovation nimmt und sie eskalieren lässt).

Die Göttin der magie hat irgendwann mal alle zauber über Grad 9 verboten, ich sehe jetrzt den Sinn.

Öhm, das gilt nur für die Vergessenen Reiche, und selbst da war es in der dritten Edition möglich, Zauberslots des zehnten Grades zu haben (die dann metamagische Aufstockungen abdecken sollten, aber keine neuen eigentlichen Zauber boten).

Krynn: Zauberer ab einer gewissen Stufe wurden von der Welt von den Göttern entfernt.

Athas (Dark Sun): Es gab Magie über dem neunten Grad, die aber erforderte, dass der Charakter auch über Psikräfte verfügte und aus den Charakteren entweder Drachen oder Avangions machte.

Bei Greyhawk/Mystara/Planescape/Spelljammer weiß ich es nicht.

Die magische Singularität ist vermutlich schnell erreicht. ich erinnere mich an den Tarassken-Trick, das war eine möglichkeit, bei einer spezifischen D&D Edition, sich auf niedrigen Stufen in eine tarrasque zu verwandeln.

Das kombiniert mit diesem Super-Teleportzauber würde vermutlich dazu führen, das ständig Tarrasquen in ballungszentrem teleportieren. kann mir nicht vorstellen, das das die Zivilisation lange mitmacht.

luft vermutlich schnell auf irgendwelche posyapokalyptischen Szenarien rause, wo die überlebende menschheit sich dann mit endlos produzierenden Traps im Sinne von Replikatoren, tausenden von Tarrasquen, ständiger teleportation von allem überallhin oder ähnlichen Absurditäten rumschlagen muss. hat schon was.

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