META: Was ist passiert mit dem alten Disputorium? Und was läuft falsch im Tanelorn?
Oho, kommen nun noch ein paar Altherrenwitze?
Sitzen eine Femen, eine Nonne und Archoangel im Ballon ....
War aber ernst gemeint. Wer am längeren Hebel sitzt, kann sehr komfortabel über die Angemessenheit oder Notwendigkeit solcher scheinbar kleiner gesellschaftlicher Änderungen sprechen.
Kinder schlagen - haben wir doch früher auch gehabt. Kleine Klaps, kein Ding oder? Wie, strafbar?
Die Verweigerung, ein bisschen bewusster mit seiner Sprache umzugehen und im Gebrauch Rücksicht zu nehmen, kommt mir manchmal vor wie Altersstarrsinn.
Ich verweigere mich ja nicht grundsätzlich. Ich plädiere nur für mehr Verständnis von beiden Seiten in einer unnötig unversöhnlichen Debatte.
Ich meine nicht Dich.
Und: Ja, genau. Wobei ich denke, eine Seite hat nicht verstanden, inwiefern sie privilegiert ist, weil sie keine entsprechenden Erfahrungen macht. Und nutzt im schlechtesten Fall eigene, andere Erfahrungen, um sich nicht verändern zu müssen. Hilfe, ich muss mich selbst kritisch betrachten, oh noez! Das ist nachvollziehbar, aber lame.
wie gesagt die formvollendesten gender* nutzenden Ressortleiter können immer noch Sexisten sein.
"Ach nö, ne Frau als Gruppenleiterin ist unpraktisch, die könnt ja schwanger werden"
Täglich gelebte Gleichberechtigung ist da wohl besser.
Punkt.
Stimme Benjamin zu, ich finde es auch rücksichtslos mit unmenschlichen Kampfbegriffen wie toxisch um sich zu werfen, wenn man Kooperation erwartet. Da hat man manchmal den Verdacht, dass schon die jungen Leute von Altersstarrsinn betroffen sind 😛 🙂
@EE: ich fürchte, dass du Recht hast.
Wie gesagt, IMO sind die Begriffe nicht dafür da, Kooperation zu fördern, oder gesellschaftlichen Wandel zu schaffen, sondern dienen der Gruppenbildung und Kohäsion einer bestehenden Gruppe.
Wenn man (friedlichen) Wandel möchte, muss man ja die "unentschlossenen" abholen, anders gesagt, Werbung machen. Niemand macht Werbung der Art "Kauf den neuen BMW, sonst bist du ein Arsch! Deine Familie hat den neuen BMW verdient, du Geizkragen!"
Ich glaube, ein großes Missverständnis über das Disputorium ist es, Schweigen als Zustimmung zu deuten. Dann lesen Leute, wie z.B. Posts wie der von Archo, die so klischeehaft sind, dass man sie eigentlich mit falschem rumänischem Akzent lesen muss, unwidersprochen stehen bleiben. Und schließen daraus, dies sei wohl hier Gruppenkonsens. Dabei gibt es hier überhaupt keine homogene Gruppe. Und wenn ein Post keine Resonanz, weder positiv noch negativ, findet, ist es wohl viel öfter ein kollektives Augenrollen, als Zustimmung. Was hingegen passiert, wenn man einfach immer allem widerspricht, wo man anderer Meinung ist, kann man ja vielerorts beobachten: Sinn- und nutzlose Gespräche, die nur nerven.
Das Disputorium ist halt ein Auffangbecken für Leute mit unterschiedlichen Einstellungen. Und solche Gruppen haben es gerade sehr schwer, und werden es in Zukunft noch schwerer haben, weil sie Druck von aussen und von innen bekommen, sich klar zu positionieren.