Disputorium

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META: Was ist passiert mit dem alten Disputorium? Und was läuft falsch im Tanelorn?

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Damit wäre für mich die Sache bereinigt und ich werde mich hier nur noch in Threads und Posts, die das Verhältnis T: und D: nicht betreffen äußern.

Signaturen sollten meiner Meinung nach dabei helfen die Individualität von Personen auszudrücken und nicht um Konflikte und Befindlichkeiten zu pflegen.

ich finde es generell schwierig von ein paar Posts auf die "Gesinnung" zu schliessen.

Einer meier Ex-Vorgesetzten war ein Vorzeige-Gender* Nutzer bei allen Emails und Dokumenten, die er so produziert hatte. Wenn der mal mit allen Projektleitern in einer Runde saß, sah das anders aus, da kam halt seine erchte Einstellung raus.

Was will ich sagen, formal kann jemand total "sauber" in seinen Posts wirken. Evtl. ist das auch jemand der ausnehmend viel Zeit für die formvollendete Bearbeitung seines Beitrags hat, in der Praxis kann es auch ein schwieriger Mensch mit einem zweifelhaften Weltbild. Anderseits kann jemand der sich online ungeschickt ausdrückt im Alltag ein besserer Feminist sein.

Um das tatsächlich einzuschätzen ist das geschriebene Wort schlicht zu ungenau. Zumindest gilt das für Schreiberlinge, die Nicht-Germanisten sind.

Blut und Glas fühlte sich noch über-misverstanden und verhöhnt, das soll nicht übergangen sein.

Zitat von Lord Verminaard am 14. Oktober 2019, 17:55 Uhr
Zitat von ErikErikson am 14. Oktober 2019, 15:16 Uhr

meiner Erfahrung nach wird in einer Gruppe erstmal etabliert und geschnüffelt, wer welche Worte wie verwendet bzw. ablehnt, und dann daraus geschlossen, wo er politisch steht. Stimmt die politische Richtung nicht, ist der Ofen aus.

(...)

Also ich würde jetzt vermuten das eigentlich ein bedingungsloses Ja zu Inklusion Voraussetzung ist, um als politisch links zu gelten? Schlagt mich, wenns anders ist.

 

Alter dieses Forensoftware macht mich schwach, wo kann ich denn hier eine Blockquote splitten?

Ich wollte zu den beiden Absätzen doch hier noch mal was sagen. Das erstere beobachte ich in meinem Umfeld (zum Glück) noch nicht so krass, ob jetzt in Kita und Schule, im Job, in der Nachbarschaft, da spürt man das wenn überhaupt dadurch, dass das Politische oft umschifft wird. Was noch mal ein ganz anderes Thema ist aber das nur am Rande. Ich bin hier absolut auch der Meinung, dass man die Kirche im Dorf lassen und miteinander reden sollte.

Norbert Matausch war, es muss 2006 oder 2007 gewesen sein, bei mir, hat unter meinem Dach geschlafen (meinen Whisky hat er glaube ich nicht getrunken, aber nur, weil es auch so genug zu trinken gab), wir waren bei einer Party von oliof, Joerg.D war noch dabei und Jestocost, ich habe mich mit Norbert blendend verstanden, ein ganz ganz angenehmer Mensch. Einige der Sachen, die er über die Jahre online geschrieben hat, waren für mich schwer zu ertragen, weswegen ich auch seine Kanäle schon lange nicht mehr abonniere, aber deswegen gehe ich nicht davon aus, dass er zu einem Unmenschen geworden ist und es nicht mehr wert wäre, dass ich ihn auch nur zur Kenntnis nehme.

Feminismus und links gehören schon zusammen, aber sag das bloß nicht auf einer Ortsvereinssitzung der SPD, naja Teile der SPD sind eben auch nicht mehr links, könnte man natürlich zu Recht entgegnen. Inklusion ist ja in der BRD-Schulpolitik ein belegter Begriff, aber auf Rollenspiel bezogen, würde ich ihn so deuten, dass selbstverständlich es keine Rolle spielt (hihi), ob ein Mitspieler schwul oder gehbehindert oder gar CSU-Mitglied ist, alle dürfen mitmachen. Was ich mit Inklusivität bezeichnet habe, und worum es glaube ich in der aktuellen Diskussion eher ging, war ja aber die Frage, was man an nicht-weiß-männlich-hetero-normativem (etc.) Kontänt denn in sein Rollenspiel-Setting und seine Rollenspiel-Abenteuer einbauen soll, da gibt's dann ja auch noch die, die gleich "Paternalismus" oder "Kulturimperialismus" schreien, oder es ist vielleicht "gewollt und nicht gekonnt", da kannste eben auch viel verkehrt machen.

Da gibt es in der Fantasy- und SF-Literatur ja in USA auch einen Kulturkampf drum (siehe Puppygate), ich kann z.B. mit Becky Chambers auch wenig anfangen, wohingegen ich N.K. Jemisin und Sofia Samatar absolut phantastisch fand, es geht doch da um Geschmack und Qualität und nicht um links und rechts. Und das hat ja z.B. GRRM auch zu Puppygate geschrieben, dass er Robert Heinlein immer verehrt hat, obwohl dieser halt stramm konservativ war und GRRM ein Hippie. So wird doch ein Schuh draus.

Also ich erinnere mich an einmal, im Job, da war eine Kollegin rechts, die anderen alle links. Die kam mit den anderen nicht klar, und war ziemlich außen vor, hat dann auch die Abteilung gewechselt. ich war aber nicht lang genug da, um genau zu sagen, wie sehr sie das öffentlich gemacht hat. Generell wird natürlich in Kontexten, wo man auf die anderen angewiesen ist, versucht, das politische rauszuhalten. Ich sehe aber auch im Job schon vermehrt, das nach der gesinnung "geschnüffelt" wird.

Beim Rollenspiel finde ich das insbesondere in Hinsicht auf CoC interessant, wo man ja in oft den 1920ern spielt, eine Zeit, wo Rassismus gang und gäbe war.

bei Puppygate habe ich nur das gefunden: https://people.com/tv/rhobh-puppygate-everything-to-know-lisa-vanderpump-dorit-kemsley-teddi-mellencamp/ Aber das war nicht gemeint, oder?

Bei der Frage, inwiefern man im Rollenspiel Minoritäten einbauen soll, bin ich zwiegespalten. beruflich arbeite ich mit Autismus, und wenn man sich da anschaut, wie Autisten in Hollywood dargestellt werden, da bin ich nicht immer happy mit. Wenn man sich "The Good Doctor", "Big bang Theory" oder diese Sesam Street Puppe anschaut, muss man eigentlich immer konstantieren, dass eine solche Darstellung entweder irreführend ist, oder herablassend, oder einer Agenda dient. bei "The Good Doctor" z.B. wird der Autist auch nur deshalb eingestellt und akzeptiert, weil er ein medizinisches Genie ist. Ein Autist ,der kein Genie ist, fühlt sich dann gegebenenfalls veräppelt.

Ich bin also durchaus für den Einbau solcher Elemente, aber durch die betroffenen, und nicht durch irgendwelche Typen, die sich als Fürsprecher aufführen.

 

 

 

[Post zum 8. mal entschärft]

..ach, ich möchte eigentlich gar nicht so viel schreiben, vor allem weil ja alle so höflich in der 3. Person schreiben und so viele Profis und "Profis" hier schon am Werk sind und ich soziologisch ja eh nur "Ungelernter" bin.

Ich finde es unglücklich, dass hier vereinzelt die Fehler gemacht werden, wie von jenen Leuten, die diesen "Schattenbann" für ihre Agenda ausschlachten wollten/wollen, um alle User im D: zu verunglimpfen. Und das ist: Personen ohne Grundlage beurteilen. Dazu zähle ich all' die vorgebend Toleranten, die meinen, aus einzelnen Posts sowohl das Geschlecht als auch die Haarfarbe von Usern, über die sie ABSOLUT NICHTS wissen, erkennen zu können (Stichwort: alte weiße Männer-Vorwurf) - nur um für sich das Recht einzuräumen, diese ausgrenzen zu dürfen. Mit anderen Worten, von Leuten, die gar nicht wissen, was Toleranz bedeuted.

Daher als kleinen Alternativvorschlag, wie man Witze auch interpretieren mag:

Das ist insbesondere beleidigend für jemanden, der/die jahrzehntelang selbstverständlich tolerant gelebt hat. Auch ist es dann sicher nachvollziehbar, mit wie wenig Begeisterung man Leuten entgegentritt, die einem/einer jetzt erzählen wollen, wie man mal so richtig tolerant sein kann - und wenn nicht EXAKT auf die Weise, die die verordneten Hausaufgaben vorgeben, dann mal so richtig mit Hass überschüttet, ausgegrenzt, und verachtet werden zu können. Und für diesen Kindergarten bleibt einem dann manchmal eben nichts Anderes zur Hand, als einen dummen Witz zu sagen. Dafür entschuldige ich mich jetzt nicht ein zweites Mal, wenn es eh nicht gelesen wird.

Ich finde die Unterstellungen und Andeutungen, die hier kursieren und bei denen ich mich auch angesprochen fühle ja einigermaßen verletzend, kann es aber nicht mal übel nehmen, weil das ja eben genauso auf Unwissen und Anmaßung beruht. Denn wenn ich dann lese, dass herausgerissene Aussagen mit dem Ergebnis beurteilt werden, sie seien in die Nähe von Analogkonsole zu setzen - oder man sich zum Selbstschutz vor alle diesen schlimmen Äußerungen zurückziehen müsse - dann zeigt das nur, dass der/diejenige absolut gar nichts über die Person weiß, über die er/sie schreibt und sich beim munteren Gesinnungsrätselraten meines Erachtens vornehm zurückhalten sollte. Vor allem sollten dass doch gerade die mit dem angedeuteten, soziologischem Know-How eigentlich besser wissen.

Ich habe ja schon Probleme beim Links/Rechts Verständnis - denn auch dahinter stehen für mich Selbstverständlichkeiten, weshalb ich deren Vokabular in Gänze gar nicht benötige. Links ist heute also nur, wer die Worte "toxic masculinity" benutzt?! Sorry, ist für meine Definition von Toleranz und Solidarität nicht erforderlich. Wie soll man dabei denn ernst bleiben?

Das Problem, dass ich dahinter sehe, ist, dass es dem guten Anliegen, und nichts anderes vertrete ich jeden Tag - schadet, Mitmenschen mit derartiger Aggression ein naives Bullshit-Bingo aus Phantasiewörtern und Sprech- und Denkregularien zu oktroyieren. Und wenn sich die Akademiker aller untereinander verständigt haben, dann kommt die große Gleichberechtigungs- und Verständnisrevolution, oder wie? Klappt ja wunderbar.

Wobei ich schon nachvollziehen kann, woher diese Aggression kommt, jedoch ist es eben absolut DUMM, dann die Personen, die schon auf der eigenen Seite stehen, mit ans Beins zu pissen (siehe z.b. weiße Männer Vorwurf).

Ja, vermutlich ist es schlauer, manchmal einfach die Fresse zu halten, aber wir haben halt alle Schwächen. Alltäglich bewege ich mich eher im Umfeld, den man, herablassend oder stolz (je nachdem, wie es taktisch einem gerade passt, gell?) als Arbeiter bezeichnen würde. Auch da ist es nicht das ANLIEGEN, sondern der Stil mancher Bewegungen, der als Witz wahrgenommen wird. Jeder, der diese Selbstverständlichkeiten lebt, der kann diese akademischen und  abgehobenen neuen Strategien, die schlussendlich nur ausgrenzen und spalten, nur als Beleidigung und Bedrohung wahrnehmen. Und das ist alles so unnötig.

Irgendwo in diesem Labyrinth kommen natürlich die ganzen Themen zur Meinungsäußerung, Redefreiheit, Selbstzensur etc.pp. herein, aber das wurde ja schon gut hier ausgedröselt.

 

Also ich halte von dem ganzen neumodischen Scheiß ja einfach gar nichts. Hab ich nie gebraucht, werde ich nie brauchen und ist wahrscheinlich in spätestens einem Jahrzehnt eh wieder auf dem Komposthaufen der Geschichte. Gender-Bänder-Ständer Inklusive-Exklusive-Drecksklusive ... ist mir alles Jacke wie Hose. Und meinen Schülern hab`ich letztens Negerküsse mitgebracht ... und mein Mädel aus Nigeria hat es am meisten gefreut.

Der Ton - nicht das Wort - macht die Musik. Das lebe ich vor und das wird auch so akzeptiert. Schubladendenken ist einfach nicht so meins ...

Stimme der Vernunft. 4E Archoangel - love me or leave me!

Naja, leider nimmt Schubladendenken IMO aktuell massiv zu. Dem kann man sich, zumindest im öffentlichen Internet, nicht entziehen.

Die Amerikaner sind da weiter als wir. Bei uns muss man noch nicht mit "toxic masculinity um sich werfen, um ein linker zu sein. Aber Trump und die AfD sollte man schon hassen, und das aktuell gültige Wort für dunkelhäutig zu wissen, das schadet auch nicht.

Gerade im linken bereich gibt es natürlich viele Subgruppen, und es stimmt, das die klassischen Arbeiter diese Wortspiele für Bullshit-Bingo halten. Die sind aber online nicht sonderlich präsent.

Schaut euch mal an, was aktuell so läuft: Wir haben das Netzdurchdringungsgesetz, Artikel 13, wir haben eine zunehmend emotional aufgeladene politsche Debatte, wir haben ein erhöhtes Aufkommen von Zensur und Selbstzensur in sozialen Medien. IMO laufen wir gerade mitten auf massiven Ärger zu und jeder der klug ist, geht in Deckung. Es entwickelt sich eine Atmosphäre, wo es nicht mehr um Realität geht, sondern um gruppenzugehörigkeit. und irgendwann gibt es kein neutral mehr, sondern wer nicht für uns ist, ist gegen uns. mag sein, dass ich etwas dramatisiere, aber die tendenz ist da.

 

 

So lange es bei Gendersternchen etc. ihren Verfechtern um eine bessere, inklusivere Welt geht, ist das doch löblich, auch wenn man die * für ungelenk hält.

Allerdings, milden Spott, auch unoriginelle *-Witze, sollte man ertragen können.

Milde Formen von Spott, auch gepaart mit einer Portion Unverständnis, sind noch kein hate speech.

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *

Sagt jemand, der das längere Stöckchen gezogen hat, sozusagen.

Alter war der gut.

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