Roll Inclusive
Zitat von Wulfhelm am 9. März 2021, 7:30 UhrZitat von Zornhau am 8. März 2021, 21:48 UhrJa, und zwar darum, daß das Rollenspielhobby auch noch in Zukunft erhalten bleiben kann. Aktuell ist es in seiner EXISTENZ bedroht, wenn niemand eine Rolle spielen oder gar ein Rollenspiel zu bestimmten (Fantasy-)Kulturen schreiben kann, der nicht exakt dem entspricht, was er darstellen will.
Momentan würde ich noch keine akute Existenzbedrohung sehen, aber die Ansätze sind schon vorhanden. Für mich war das Aha-Erlebnis der (teilweise erfolgreiche) Versuch vor ein paar Monaten, Oriental Adventures für AD&D1 zu canceln. Geschrieben wurde OA eben von weißen Amerikanern (die sich in die Recherche zu den historischen Kulturen, die als Vorbild dienten, aber hineingeknieht haben... trotz aller Macken des Produkts), gecancelt wurde von Asian-Americans (die von diesen Kulturen keinen blassen Schimmer haben).
Da kommen (in deren quälend langem Rant-Video) dann halt so Sachen heraus wie "Was steht da? In diesem Fantasy-Japan in OA wird die Besoldung der Samurai in REIS gemessen??? Hahaha, so übel habe ich das Klischee vom Reis fressenden Asiaten ja noch nie gesehen! Wie lächerlich!"
Möchtest du die freedom of speech der sich Äußernden und OA-kritisierenden Menschen einschränken?
Sie dürfen in Videos, in Blogs und über welches Medium sonst noch so viel ranten wie sie möchten. Ich weiß, dass die neue Rechte Kampfbegriffe wie "Cancel Culture" etabliert und auf alles zu stülpen versucht, was ihr nicht in den Kram passt. Aber die Meinung "ich finde OA gegenüber der asiatischen Community unwürdig bis rassistisch" ist lediglich das: eine Meinung. Und wenn sich dann eine Mehrheit findet, die dies ebenfalls so sieht, ist das Gesellschaftlicher Wandel. Das, was ihr Konservativen so sehr bekämpfen möchtet, logisch.
Zitat von Wulfhelm am 9. März 2021, 11:55 UhrZitat von Settembrini am 9. März 2021, 11:10 UhrWas mich aber echt ankotzt ist die implizite Gleichsetzung von absolut ungleichartigen Dingen:
Roma und Sinti wurden REAL unter der Bezeichnung "Zigeuner" gejagt und umgebracht. In diesem Land.
Oh! Das wusste ich gar nicht! Das lässt ja plötzlich alles in einem ganz anderen Licht erscheinen!
Aber ernsthaft, schieb' Dir diese verbalen Geiselnahmeversuche sonstwohin. Sie sind ekelhaft in ihren Insinuationen und die einzigen "Gleichsetzungen", die hier erfolgen, nimmst Du selber vor.
Es ist besser, Texte die antiziganistische Bezeichnungen verwenden (darum geht es ja hier offenbar?) stehen zu lassen, als diese aus Rücksicht auf echte Menschen anzupassen, weil ... ?
Ja, warum eigentlich? Titten auf den Tisch oder Fresse halten.
Das Problem tritt für mich dann auf, wenn sich Menschen dazu berufen fühlen, massiv für die vermeindlichen Befindlichkeiten Dritter einzutreten, die selbst überhaupt nicht betroffen sind.
Diesem Sentiment möchte ich deutlich widersprechen.
Wenn marginalisierte Gruppen lediglich für sich einstehen und keine Unterstützung durch andere erhalten, wird dies im besten Falle belächelnd wahrgenommen, wahrscheinlicher ist dass niemand davon erfährt. Zudem fühlt es sich wie Lobbyismus an, wenn ich nur für meine eigene Community protestiere.
Die BLM-Bewegung war vor dem Sommer 2020 eben das: von den Medien als Radikale, Randfiguren, abseits stehend dargestellt. Als ein großer Teil Weißer mitgelaufen ist, hat sich das geändert.
Es ist GUT und RICHTIG (ich mach mal den Zornhau, irgendwer muss ihn in 5 Jahren ablösen wenn der Herzkasper ihn dahinrafft), dass sich auch ALMANS für SINTI und SCHWARZE einsetzen.
Es ist GUT und RICHTIG (ich mach mal den Zornhau, irgendwer muss ihn in 5 Jahren ablösen wenn der Herzkasper ihn dahinrafft), dass sich auch ALMANS für Zigeuner und Neger einsetzen.
Ich stimme deinem Text zu, auch wenn ich eine andere Wortwahl präferiere. Worte sind nicht böse; Menschen sind böse.
Und manchmal ist "Arsch" das beste Wort für einen Arsch.
Nicht nur manchmal. Eigentlich immer.
Ach, ich würde Archoangels Einwürfe unkommentiert liegen lassen. Es ist ja offensichtlich, dass er nach Aufmerksamkeit durch seine Provokationen strebt. Bleibt das aus, macht das irgendwann nicht mehr so viel "Spaß".
Das ist natürlich absoluter Dünnschiss, das ist dir sicher auch klar. Ich bin ja kein Troll, nur ein Verfechter von Freiheitswerten - dass ist natürlich von der so genannten "neuen Linken" nicht gerne gesehen, da Freiheit ja der Gegenentwurf zu deren Weltbild ist. Und da scheinst du dich ja offen wohl zu fühlen. Deine polemischen Provokationen im Stile von
Ja, warum eigentlich? Titten auf den Tisch oder Fresse halten.
sind ja auch weder polemisch, noch provokant. Noch beleidigend. Und du versuchst damit natürlich auch nicht dein Gegenüber und dessen freie Meinung zu entwerten und herabzuwürdigen. Kannst du ja gar nicht. Du bist ja ein Guter und es ist ja per Definition alles gut, was ein Guter tut. Und die Bösen erkennt man ja ganz einfach an ihren Hakennasen und dem watschelnden Gang an ihrer Wortwahl und "Haltung". Haltung ist ohnehin ein sehr schönes Wort. Von welchem Göbbels wurde das nochmal eingeführt? Komme gerade nicht darauf, aber es ist ja ohnehin ein "gutes" Wort, dass nur von den Guten verwendet wird, wie auch weitere Kampfbegriffe wie "wir sind mehr". Den Satz hatte ich auch letztens schonmal im Geschichtsbuch gelesen, wo war das noch gleich?
Ich hoffe du merkst schon worauf ich hinaus will, oder muss ich deutlicher werden?
Auch dieser Satz sollte dir vage vertraut vorkommen:
Wenn du kein Problem in deinem Verhalten siehst bist du möglicherweise selbst Teil des Problems.
Das ist natürlich absoluter Dünnschiss, das ist dir sicher auch klar. Ich bin ja kein Troll, nur ein Verfechter von Freiheitswerten - dass ist natürlich von der so genannten "neuen Linken" nicht gerne gesehen, da Freiheit ja der Gegenentwurf zu deren Weltbild ist.
vs.
"Die Freiheit des Einzelnen endet dort, wo die Freiheit des Anderen beginnt." Immanuel Kant (1724-1804)
"Die Freiheit besteht darin, daß man alles das tun kann, was einem anderen nicht schadet." Matthias Claudius (1740-1815)
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, daß er tun kann, was er will, sondern darin, daß er nicht tun muß, was er nicht will." Jean-Jacques Rousseau (1712-78)
Wähle weise.
Und da scheinst du dich ja offen wohl zu fühlen. Deine polemischen Provokationen im Stile von
Ja, warum eigentlich? Titten auf den Tisch oder Fresse halten.
sind ja auch weder polemisch, noch provokant. Noch beleidigend.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Menschen, die sich tendenziell eher von konservativenIdeologien angezogen fühlen als von progressiven, positiv auf HARTE und MARKIGE Sprüche reagieren. Aus irgendeinem Grund spricht das die Konservenseele an.
Daher versuche ich, wenn ich bewusst mit einem solchen Menschen schreibe (hier im konkreten Beispiel Wulfhelm), hin und wieder einen Spruch einzubauen, damit sie sich zu Hause fühlen.
Und du versuchst damit natürlich auch nicht dein Gegenüber und dessen freie Meinung zu entwerten und herabzuwürdigen.
Ich stelle eine konkrete Frage. Wer diese nicht KLAR beantworten kann, der muss ins GULAG ist schon einmal suspekt, weil: kommuniziert nicht offen.
Kannst du ja gar nicht. Du bist ja ein Guter und es ist ja per Definition alles gut, was ein Guter tut. Und die Bösen erkennt man ja ganz einfach
an ihren Hakennasen und dem watschelnden Gangan ihrer Wortwahl und "Haltung". [...]
Schreib bitte nicht wie ein Zwölfjähriger.
Zitat von Archoangel am 9. März 2021, 14:21 UhrWorte sind nicht böse; Menschen sind böse.
Die allermeisten Menschen sind auch nicht böse. Sie haben andere Ansichten, weil sie andere Erfahrungen gemacht und von einem anderen Umfeld geprägt sind. Oder vielleicht auch nur, weil sie anderes Wissen haben oder die Fakten anders bewerten oder schlicht die persönlichen Prioritäten anders setzen.
Und selbst die paar wenigen, die böse ("böse") sind, können zur Einsicht und Umkehr gebracht werden. Aber nicht dadurch, dass man sie anschreit und beleidigt.
@Koruun:
Ehrlich gesagt werde ich aus dir nicht eben schlau. Bisher lag ja eher die Vermutung nahe, dass es sich bei dir um einen NPC der neoliberalen imperialistischen Globalisten handelt; dann wiederum scheine ich Ansätze reflektierenden Denkens zu erkennen.
In dubio pro reo.
Dann will ich mal Pyromancers Deutung übernehmen, man könne dich zur Einsicht und Umkehr bewegen.
<seufz> Also. ich habe die Erfahrung gemacht, dass es bei von sich selbst überzeugten "Neo-Leftisten" und "Woken" von Vorteil ist in polemischer Sprache und auf kindlichem Niveau zu schreiben, da sie in der Regel positiv auf diese leicht verständliche Sprache reagieren. Aus irgendeinem Grund spricht das die Wokenseele an.
Daher versuche ich, wenn ich bewusst mit einem solchen Menschen schreibe (hier im konkreten Beispiel Du), hin und wieder einen Spruch einzubauen, damit sie sich zu Hause fühlen.
Ich denke:
We understand each other better now.