Warum sind Rollenspiele so schlecht darin Wirtschaft zu beschreiben?
Sowohl allgemein, als auch konkret auf Welten/Milieus, als auch auf Regeln bezogen.
Nebengedanke: Wie sähe Rollo aus (wäre es besser?) wenn es von Wirtschaftsgeschichte- statt von Militärgeschichtebegeisterten zusammengestellt worden wäre?
(Müssen wir darüber im Radio reden?)
Neolibertalia - das Piraten-Rollenspiel der alten Österreichischen Schule!
Sowohl allgemein, als auch konkret auf Welten/Milieus, als auch auf Regeln bezogen.
Problem könnte vielleicht auch die politische Dimension sein. (Hayek und Smith bringen vielleicht nicht so viele auf die Barrikaden wie ... Marx. )
Nebengedanke: Wie sähe Rollo aus (wäre es besser?) wenn es von Wirtschaftsgeschichte- statt von Militärgeschichtebegeisterten zusammengestellt worden wäre?
Es gäbe "realistische", dynamische Preislisten (an Inflation, Leitzinsen etc. angepasst). Modelle für Aktien- und Börsenhandel, Inflation, Spekulationsblasen und deren Platzen, Verhältnis von Kornpreis zu Geldwert, Wertigkeit von Münzen (bzw. deren Metallmischung) und deren Auswirkung auf das Wirtschaftssystem, Lohn etc.
(Müssen wir darüber im Radio reden?)
Definitiv!
Du kannst Gedanken lesen, vor dieser Wand stehe ich gerade, dabei will ich doch nur das Produktions- und Handelssystem meiner Spielwelt steuern.
Habe mir ein paar Systeme auf drivethru angeguckt, aber die sind entweder aus Spielersicht geschrieben (sowie ja auch Traveller oder die Antik Version Mercator) oder ergehen sich in absolut überflüssigen details (wieviel Eimer Wasser und Holzpfähle braucht ein antiker Bergwerksingenieur für ne Felssprengung..argh).
also klar, auf jeden Fall im Radio drüber reden.
Auch Systemempfehlungen werden gerne genommen.
Ein fundamentales Problem wird sein: Es gibt ja kaum belastbare Modelle innerhalb der Wirtschaftswissenschaften, die sinnvolle Voraussagen treffen können.
Zitat von blut_und_glas am 22. März 2023, 7:50 UhrNebengedanke: Wie sähe Rollo aus (wäre es besser?) wenn es von Wirtschaftsgeschichte- statt von Militärgeschichtebegeisterten zusammengestellt worden wäre?
Langweiliger.
(Dass Rollenspiele über bestenfalls taktisch relevante Details wie Waffenhandhabung etc. "gut" darin wären, Militär zu beschreiben, stelle ich in Abrede.)
Old BattleTech hat sehr gute Ansätze...gerade eben mich sehr über Labour Union of Lyran teamsters gefeut im NAIS-Atlas...By F. Peterson/Petersen ist konstant gut in fiktiver Zivilgeschichte.
Traveller hat GT: Star Ports und Far Trader und natürlich das grundlegend-bahnbrechende Trillion Credit Squadron sowie das davon abgeleitete Pocket Empires, zehn Nummern kleiner dann World Tamer's Handbook.
Die bösen Wargamer haben aich ein paar ordentliche Beiträge: "After the Holocaust" ist nicht zu verachten etc.
Meine Lieblingspielliste deckt sich stark mit denen, die auch Wirtschaft gut abbilden oder bedenken...
Ich denke, das die wenigsten Autoren begreifen, wie Wirtschaft funktioniert. Ein sehr komplexes thema, IMO komplexer als Krieg. Und es gibt auch keine Wirtschafts-Filme oder andere medien, so das nichtmal ein klischeehaftes Hollywood-Bild existiert.
Zitat von ErikErikson am 22. März 2023, 18:06 UhrIch denke, das die wenigsten Autoren begreifen, wie Wirtschaft funktioniert. Ein sehr komplexes thema, IMO komplexer als Krieg. Und es gibt auch keine Wirtschafts-Filme oder andere medien, so das nichtmal ein klischeehaftes Hollywood-Bild existiert.
"Wall Street".
"Wolves of Wall Street".
"Der Große Bellheim".
"Lord of War".
"Tai Pan" und "Noble House".
"How To Sell Drugs"
Also, das sind die, die mir auf Anhieb eingefallen sind...
Gesehen hab ich da nur Lord of War, und der gibt IMO nix her. Klar geht es da irgendwie auch um Wirtschaft, aber wenn ich den Film gesehen habe, kann ich trotzdem Wirtschaft nicht im Rollenspiel abbilden, weil die Prozesse nicht erläutert werden, sondern nur den Hintergrund bilden. Dabei sit Wirtschaft dem Rollenspiel eigentlich ähnlich, da beides aus Zahlen und Simulation besteht.