Disputorium

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META: Was ist passiert mit dem alten Disputorium? Und was läuft falsch im Tanelorn?

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In den letzten Jahren muss man wohl feststellen, dass Verschwörungstheoretiker und Tatsachenverdreher in geopolitischen Fragen oder im Zusammenhang mit den Flüchtlings-/Migrationsbewegungen eine Ermüdung hinsichtlich der Diskussionsbereitschaft der meisten Menschen herbeigeführt hat, die zu unserer verfassungsmäßigen demokratischen Grundordnung stehen, m.E. über das gesamte Spektrum rechtsstaatlich gesinnter Parteien hinweg. Wer in den letzten Jahren einmal versucht hat, mit jemandem zu diskutieren, der die Existenz eines Krieges in Syrien und die dortigen Fluchtursachen unter Verweis auf Seiten im Internet kategorisch leugnet und - ungeachtet gerichtlicher Klärung - einen Rechtsbruch in der humanitären Hilfe für Flüchtlinge aus Syrien konstatiert, weiß, was ich meine. Solche Gespräche kann man einfach nicht konstruktiv führen. Die vielen Demagogen im Internet haben viel zur heute mangelnden Gesprächsbereitschaft beigetragen.

Ich würde das Problem nicht alleine "Links" verorten, wobei ich solche Zuordnungen ohnehin oft schwierig finde. Die Ausreden für die Ablehnung von Meinungsaustausch wechseln vielleicht je nach Ausrichtung, die Sytematik ist aber zumeist gleich.

Was ich nicht verstehe ist die zunehmend schwindende Bereitschaft, sich über irgendein Thema noch argumentativ auszutauschen und aus allen Strömungen gleich eine allein heilbringende Religion zu machen. Das ist nicht gesund.

Ich glaube, dem Thema "Diversität" dient es nicht, mit missionarischem Eifer vorzugehen. Eine Veränderung in den Köpfen erreicht man nur durch Überzeugung. Dafür braucht es den Meinungsaustausch. Durch veränderte Sprachregelungen Menschen umerziehen zu wollen (so man an die Macht-durch-Sprache-Theorie glaubt), anstatt sie mit Argumenten zu überzeugen, erscheint mir persönlich da z.B. ein fragwürdiger Ansatz, der genausogut das Gegenteil herausfordern kann.

All dead! All dead!

Ach, die sind alle gleich schlimm. Die rechten wie die Linken, und die in der Mitte das gibt sich nix. Sobald wer Oberwasser hat, wird nur noch die eigene Meinung durchgedrückt, komme was wolle.

Ich komm mit dem Tanelorn nicht klar. Obwohl ich faktisch sagen muss, das sie in letzter Zeit alles richtig gemacht haben, von Mod Seite her, ist da die Atmo so, das mir irgendwas nicht passt. Dauernd verschwindet was ,man wird angenörgelt, die leute streiten sich persönlich. Das verkraft ich nicht gut.

Yep! Das ist es, was ich mit Kehrbesen meine.

Die Moderation ist nur eines Seite der Medaille (wenngleich ich nicht sagen würde, dass da alles richtig gemacht wird bzw. dass es nicht besser laufen könnte). An der Moderation kann man zwar mangelnde Neutralität/einseitige Parteinahme und die Augen verschließen vor Übergriffen der "richtigen" Seite beanstanden, was bestimmten Usern erlaubt, sich in Sicherheit zu wiegen. Die Moderatoren sind in der Regel aber jedenfalls nicht der unmittelbare Auslöser eines konkreten Konfliktes.

All dead! All dead!

Der Vorteil hier, wenn wem was nicht passt, ignoriert er dich oder sagt es dir klar. Im Tanelorn wirst du mit Predigen belegt, dein Post verschoben  oder subtil beleidigt.  Das ist deren problem. Eine pseudo-höfliche unaufrichtigkeit. Das hängt viel an den usern. Die haben sie sich aber auch lange herangezüchtet. Ich schreibe im Tanelorn auch oft irgendwelchen weichgespülten unsinn , das ist schon so konditioniert.

finde ich weiterhin unfair (siehe Seite 38, 65, 112... keine Ahnung) und denke, dass man die giftige Atmosphäre an wenigen Usern, vielleicht 15, festmachen kann. Aber das :T: ist auch nicht mehr so aktiv, so dass es augenscheinlich vrmtl. ein Großteil der "aktiven" ist. Ich merke das auch daran, dass ich nicht mehr so viel - eigentlich gar nicht - mehr mitlese, wie vor ein paar Jahren. Ich kann am dem Titel eines Threads schon die Antworten abschätzen, während man hier immer noch überrascht wird.

Während aber hier das genaue Gegenteil von Ordnung bei der Threadverwaltung gewünscht ist, ist es im :T: eben wahnhaft und kleinteilig. Ich wünschte mir einfach ein Forum mit einer "normalen" Übersichtlichkeit der diskutierten Fäden.

Ich geh schon lange nicht mehr ins Tanelorn, ich halte meine 10-Foot-Pole hinein. Den hier verlinkten Thread hab ich mir allerdings angesehen. Ich fand ihn recht fair moderiert, sehe das allerdings Ausnahme. Daß sie ihn, bei ihrem Poltikverbot, abwürgen war dann mit den letzten Posts absehbar.

Insgesamt bin ich bei  BoyScout. Die haben etwa ein Dutzend faule, unzugängliche Äpfel wie LuxFerre und Zed, andere, wie Jiba, mögen anders ticken als beispielsweise Ich, aber die sind mEn argumentativ zugänglich und bereit, Positionen zumindest im Einzelfall zu überdenken. Mehr erwarte ich ja gar nicht. Vielleicht kriegt das neue Team da ja tatsächlich nach und nach auf die Reihe. Ich werd das interessiert beobachten und ggf. zurückkehren.

Die vielen Demagogen im Internet haben viel zur heute mangelnden Gesprächsbereitschaft beigetragen.

Ja. Ein binäres Medium hat viele zu binären Persönlichkeiten verkommen lassen.

Qui fugiebat, rursus sibi proeliabitur.

Ich fand hier auch einige Leute unerträglich, inzwischen komm ich mit ihnen klar. ich finde, wenn man selber mal Unsinn erzählt, und erzählen darf, dann akzeptiert man es auch besser, wenn andere das tun. Geht mir so.

Das Tanelorn ist zu repressiv und zu auf Höflichkeit bedacht. Das führt nur dazu, dass die Leute nicht das sagen, was sie wirklich denken, und das geht ihnen dann selber auf die nerven. Außerdem fangen die Leute an, ganz subtile Beleidigungen zu erfinden.

Im Hobbybereich geht das alles irgendwie, weil da keine zu großen Emotionen dranhängen. Im Politikbereich fliegt ihnen das um die Ohren.

Und in der heutigen Zeit, wo alles immer mehr Politik wird, da kann man das auch nicht trennen. Ich denke, wir als Sub-Gesellschaft müssen dahin kommen, das wir auch total gegensätzliche Meinungen stehen lassen können. Wo das nicht geht, will ich nicht sein.

Zitat von ErikErikson am 25. Juni 2020, 9:06 Uhr

Das Tanelorn ist zu repressiv und zu auf Höflichkeit bedacht. Das führt nur dazu, dass die Leute nicht das sagen, was sie wirklich denken, und das geht ihnen dann selber auf die nerven. Außerdem fangen die Leute an, ganz subtile Beleidigungen zu erfinden.

Das, was da im Tanelorn passiert, hat grundsätzlich NICHTS mit "Höflichkeit" zu tun, denn dann sähe das Kommunikationsklima ganz anders aus und wäre niemals von solch  einer ausgeprägten Bösgläubigkeit geprägt gewesen.

Zitat von ErikErikson am 25. Juni 2020, 9:06 Uhr

Im Hobbybereich geht das alles irgendwie, weil da keine zu großen Emotionen dranhängen. .

FALSCH.

Und wie da GROSSE EMOTIONEN dranhängen!

Was kam denn beim Sommertreffen rum?

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