Disputorium

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PESA - Theorie und Praxis

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Unbedingt!

Zitat von Settembrini am 16. Dezember 2019, 5:49 Uhr

Mir fällt ein, ich sollte wieder T-Shirts drucken lassen! Ggf. sogar Tassen?

Bin gerade auf Arbeit zum Jahresende atyptisch zugemüllt worden...man kommt ja zu nichts.

'ne Tasse würde ick och nehmen.

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Oder auch zwei.

Current thinking of this agency: 10 Ignores

Danke, damir kann ich die PESA jetzt besser einordnen.

All dead! All dead!
Zitat von Elegod am 16. Dezember 2019, 16:29 Uhr

Danke, damir kann ich die PESA jetzt besser einordnen.

Wie ordnest du es denn jetzt ein?

Grüße

Hasran

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Das alte PESA-Logo war der joueur prussienne, mal mit Stift, mal mit Würfel. Ich glaube auf den Shirts mit Stift. Wieder so, plus Schriftzug, oder was anderes?

Auf jeden Fall der joueur prussienne (also dein Avatar, richtig?) und der Schriftzug. Würfel oder Bleistift? Ohje. Wäre mir egal, konzeptionell spricht mich Würfel mehr an, vom Design her ist vermutlich Bleistift besser.

Und, ja, ich würde auch T-Shirt und Tasse sofort kaufen. (Und auch gerne ein Hoodie, übrigens, je nachdem welchen Webshop man nimmt, spielt das dann ja keine wirkliche Rolle, oder..?)

Heutzutage macht man das große Geld ja sowieso mit dem Merch. 🙂

Zitat von Hasran am 16. Dezember 2019, 16:34 Uhr
Zitat von Elegod am 16. Dezember 2019, 16:29 Uhr

Danke, damir kann ich die PESA jetzt besser einordnen.

Wie ordnest du es denn jetzt ein?

Grüße

Hasran

Oh, überlesen, entschuldige!

Hmm, wie fasse ich das jetzt zutreffend in Worte. Es geht ja um Wahrnehmung, Gefühle, Wertschätzung. Das ist schwierig in Schriftform zu gießen. Darum werbe ich gleich eingangs um nachsichtige Lesart.

Nun, ich ordne die PESA jetzt im positiven Sinne wesentlich "entspannter" ein.

Bisher habe ich - wie bereits erwähnt - aufgrund verschiedener Äußerungen immer wieder mit mir gerungen, ob man PESA

  • als mitunter überspitzten Denkanstoß verstehen soll, der durch durchaus provokant formulierten Thesen zu einem Nachdenken über aktuelle Trends in der Rollenspielszene anregen will oder
  • als alleine heilbringende, unverrückbare Hardliner-Ideologie.

Ich bin auch in der Vergangenheit von ersterem ausgegangen und habe viele Beiträge insbes. des Hofrats mit einem Schmunzeln gelesen. Anderen ist das ja offensichtlich nicht gelungen, weil sie offensichtlich eine andere Lesart hatten als ich. Weil geschriebenes Wort regelmäßig mehrere Auslegungen ermöglicht, interessiert es mich einfach, mehr über die Leute zu erfahren, die hinter PESA stehen, was ihre Motive sind. Radikale Ansichten lösen bei mir eher einen Rückzug und Ablehnung aus, überspitzte Satire mit einem gehaltvollen Kern hingegen schätze ich.

Und ich habe festgestellt: Man darf die PESA ergebnisoffen fragen, man bekommt vernünftige Antworten, meine ursprüngliche Bewertung der PESA scheint zutreffend zu sein.

Auch wenn ich persönlich Erzählspiele nicht als "schlechter" oder "Schummelspiele" empfinde, sondern eben als eine andere Gattung für

  • andere Spieler (bei meinen habe ich noch Zweifel) und/oder
  • andere Spielleiter und/oder
  • andere Gelegenheiten (z.B. zur Abwechselung "mal zwischendurch"),

finde ich die Thesen der PESA jedenfalls abstrakt betachtet interessant und zumindest sehr oft im Kern richtig. Die unter PESA und ARS geäußerten Gedanken haben bei mir als SL dazu geführt, manche Annahmen reflektierend in Frage zu stellen. Vor allem aber hat die PESA Entwicklungen in der Szene noch einmal vor Augen geführt. Das alleine hat einen Wert, gleich ob man die Entwicklungen positiv oder negativ bewertet. Und in einer Szene, die eher dazu tendiert, den Trends folgend das Neue und Moderne zu bejubeln (was ich garnicht negativ meine, sondern was sicher Begeisterung für neue Ideen geschuldet ist), empfinde ich eine Stimme, die zurückschaut, als einen wertvollen Kontrapunkt.

Die OSR-Welle belegt auch, dass es ein weit verbreites Bedürfnis nach einer Rückbesinnung auf Qualitäten der Ursprünge oder jedenfalls der ersten ein bis zwei Jahrzehnte des Rollenspiels gibt (unabhängig davon, wie stringent/optimal gerade dieser Gedanke in den als OSR-RPGs gehandelten Regelwerken jeweils umgesetzt ist).

Es ist unübersehbar, dass es nicht jedem gelingt, die PESA in dieser Weise zu betrachten. Und es mag sein, es ist den PESAdeuren vielleicht auch nicht wichtig, von jedem/einem überwiegenden Teil der wahrnehmbaren Internetuserschaft so gesehen zu werden. Wenn es das Ziel der PESA sein sollte, Gehör zu finden, etwas zu bewirken, agiert sie sie - an den Ergebnissen gemessen - vermutlich nicht ergebnisoptimiert. Wenn es das Ziel ist, (ggf. mittels Satire) den Finger in die Wunde zu legen, ohne zwingend auch einen Effekt in der Szene erreichen zu wollen, ist sie sehr effektiv. (Das ist dann nicht anders als bei Satire auch sonst: viel Feind, viel Ehr. Ein Satiriker, der im Internet nicht auch mit heftiger Kritik zu leben hat, macht in seinem Job wahrscheinlich etwas falsch. Er ist dann vermutlich ein Humorist.)

Ich bitte, mich vorstehend nicht falsch zu verstehen, ich kritisiere garnichts, sondern fand bisher alles, was ich von (tatsächlichen oder vermeintlichen) PESAdeuren rollenspieltheoretisch gelesen habe, sehr interessant und bedenkenswert.

Ich bin froh, dass ihr tatsächlich mit dem von mir so empfundenen Augenzwinkern an die Sache herangeht, die euch im Kern aber wichtig ist. Auch wenn andere es nicht sehen können, ich habe es immer (mit gewisser Restunsicherheit) gesehen, selbst wenn ich manchmal schlucken musste. Ordnet man es mit wohlwollender Lesart zutreffend ein, hatte ich bislang keinen Grund, mich an etwas zu stoßen.

Allerdings sehe ich einen Unterschied zwischen einem einseitigen Auftritt (Thesenpapiere der PESA, Blogartikel etc.) und dem direkten Umgang mit Einzelpersonen. Bei letzterem wird Satire dann leicht als persönlicher Spott empfunden. So meint ihr es wohl nicht, solange es im sachlichen Disput um Rollenspieltheorie geht, aber das wird offenbar mitunter anders aufgefasst. (Wenn in der Diskussion die sachliche Ebene verlassen wird, gleich von welcher Seite, gelten dann andere Regeln, was nun mal in der Natur der Sache eines Streits liegt. Da schenkt sich meiner Wahrnehmung nach keine Seite etwas.)

Ich lese euch gerne. Ich unterhalte mich mit euch gerne. Ich würde nicht gerne mit euch streiten (was auch mit Respekt zu tun hat).

Ist das jetzt nachvollziebar? Falls ich jemandem mit einer Aussage auf die Füße getreten habe, ruhig ein offenes Wort. Ich meinte nichts davon böse.

All dead! All dead!

Ich sehe PESA schon in einer Dichotomie zu DSA. ich denke, ohne DSA zu kennen, ohne den Stil von DSA in den 90er jahren zu kennen, versteht man auch PESA nicht. PESA ist bis zu einen gewissen grad eine gegenbewegung zu den DSA und vielleicht auch Vampire dominierten Spielstilen.

DSA war so überborderter Unsinn, dass die PESA ähnlich massiv gegensteuern musste. man macht sich keine Vorstellung mehr davon, wie langweilig, kleinkariert, spießig, vorhersehbar, und nervig DSA früher war. Und wie sehr diese Eigenschaften positiv umgedeutet wurden. Manchmal findet man noch überbleibsel im netz, das muss man sich mal antun.

Mit dem Ende von DSA denke ich kann man auch die Überspitzte Rhetorik etwas runterschrauben.

Worin siehst Du denn das "Ende von DSA"?

Meinst Du

  • DSA in der damaligen Form? (nunmehr nicht mehr so existent wegen neuer Editionen ...)
  • DSA als den deutschen Markt "dominierendes" RPG?

DSA gibt es doch immer noch.

Zur Klarstellung: DSA war nie das System einer Wahl, habe nur mal einzelne Publikationen herausgepickt, die mich thematisch interessierten.

All dead! All dead!
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