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Rolled Inclusivity

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Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 12:14 Uhr

Sein Punkt ist doch, wenn ich ihn richtig verstehe: GEGEN etwas zu sein ist genau so eine Agenda wie FÜR etwas zu sein. Scheint mir erstmal einleuchtend. Warum stimmt das deiner Meinung nach nicht?

Sein Punkt war, wer nicht EXPLIZIT FÜR etwas ist, der ist automatisch EXPLIZIT DAGEGEN.

Das ist ein totalitärer Standpunkt, wie ich oben schon ausgeführt habe.

Und diesen untermauert er mit seinen Nachfolgebeiträgen nur umso deutlicher.

Wenn jemand FÜR etwas ist, jemand anderes GEGEN etwas ist, dann beziehen ja beide einen klaren Standpunkt. Aber wenn sich jemand NICHT ÄUSSERT, wenn ein Punkt, zu dem man irgendeine Agenda verfolgen könnte, einfach gar nicht vorkommt (zumeist weil einfach NICHT RELEVANT), dann hat dieser jemand eben KEINEN Standpunkt bezogen.

Und hier wurde konstruiert, daß selbst das Nichtvorkommen von irgendwelchen Agenda-Gegenständen schon eine "Anti-Agenda" darstelle.

Es liegt hier doch auf der Hand, das dies im Kern eine TOTALITARISMUS-Strategie ist.

Und das finde ich - als mein klarer Standpunkt - absolut UNERTRÄGLICH!

Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 12:14 Uhr
Zitat von Zornhau am 1. Juli 2020, 11:57 Uhr
Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 11:36 Uhr

Und warum braucht es eine "biographische Legitimation", um über Dinge zu sprechen? Ich dachte, es geht um Austausch von Ideen.

Es ist 2020. Da darf nicht mehr jeder über alles reden. Das autoritäre Mundverbieten bzw. Stummschalten ist heutzutage bestimmend für so ziemlich jeden Diskurs. So gesehen ist die Frage nach der "Meinungsäußerungsberechtigung" durchaus verständlich.

Austausch von Ideen war gestern. Haltung zeigen ist, worauf es heute ankommt.

Dann lass uns das doch hier anders machen.

@Archoangel

Verliert ein Argument an "Kraft", wenn es von der "falschen" Person vorgetragen wird? Wenn du meinst, er würde dich oder andere auf undredliche Art angehen, dann zeig das doch auf. Sein Punkt ist doch, wenn ich ihn richtig verstehe: GEGEN etwas zu sein ist genau so eine Agenda wie FÜR etwas zu sein. Scheint mir erstmal einleuchtend. Warum stimmt das deiner Meinung nach nicht?

Aus meiner Perspektive habe ich bisher kein Argument gelesen, sondern nur Polemik (da kenne ICH mich besonders gut mit aus 😉 ), Strohmänner, SJW-Geschwurbel und Generalverdachte. Wäre er nun Teil der von ihm verteidigten Minderheit würde dies in einem anderen Licht stehen, als wenn er dies nicht ist, ja. Also für mich zumindest. Dann wäre der Aussagegehalt zwar dennoch gen Null tendierend, aber ich könnte immerhin die Intention dahinter besser zuordnen.

Und nein: im Allgemeinen möchte ich nicht von SJW verteidigt werden, die sich anmaßen in meinem Namen irgendetwas zu fordern ... das ist - aus meiner Sicht - oftmals eher das Problem als die Lösung. Als Beispiel: die Aussage von (mehrheitlich) weißen Männern, man könne gegenüber weißen Männern nicht rassistisch sein und nur die weißen männlichen Sklavenhalter-Nationen müssen für die Sklaverei belangt werden - die Sklaverei afrikanischer Kulturen untereinander sei kein nennenswertes Verbrechen etc pp ... das halte ich für zutiefst rassistisch. Aber das nur nebenbei - das führt zu weit vom Thema weg.

Stimme der Vernunft. 4E Archoangel - love me or leave me!
Zitat von Zornhau am 1. Juli 2020, 12:20 Uhr
Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 12:14 Uhr

Sein Punkt ist doch, wenn ich ihn richtig verstehe: GEGEN etwas zu sein ist genau so eine Agenda wie FÜR etwas zu sein. Scheint mir erstmal einleuchtend. Warum stimmt das deiner Meinung nach nicht?

Sein Punkt war, wer nicht EXPLIZIT FÜR etwas ist, der ist automatisch EXPLIZIT DAGEGEN.

Das ist ein totalitärer Standpunkt, wie ich oben schon ausgeführt habe.

Und diesen untermauert er mit seinen Nachfolgebeiträgen nur umso deutlicher.

Wenn jemand FÜR etwas ist, jemand anderes GEGEN etwas ist, dann beziehen ja beide einen klaren Standpunkt. Aber wenn sich jemand NICHT ÄUSSERT, wenn ein Punkt, zu dem man irgendeine Agenda verfolgen könnte, einfach gar nicht vorkommt (zumeist weil einfach NICHT RELEVANT), dann hat dieser jemand eben KEINEN Standpunkt bezogen.

Und hier wurde konstruiert, daß selbst das Nichtvorkommen von irgendwelchen Agenda-Gegenständen schon eine "Anti-Agenda" darstelle.

Es liegt hier doch auf der Hand, das dies im Kern eine TOTALITARISMUS-Strategie ist.

Und das finde ich - als mein klarer Standpunkt - absolut UNERTRÄGLICH!

Vielleicht verstehe ich dich dann falsch, aber ich dachte du bist GEGEN solche Tabellen wie in The Expanse beispielsweise. Oder bist du dem indifferent gegenüber?

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/

Zum Thema: ich stimme Zornhau zu - besser hätte ich es nicht schreiben können.

Stimme der Vernunft. 4E Archoangel - love me or leave me!
Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 12:24 Uhr

Vielleicht verstehe ich dich dann falsch, aber ich dachte du bist GEGEN solche Tabellen wie in The Expanse beispielsweise. Oder bist du dem indifferent gegenüber?

Ich bin GEGEN die konkrete Tabelle im The Expanse Quickstarter, aber nicht etwa, weil ich die Existenz oder Verwendung solcherlei Tabellen grundsätzlich ablehne, sondern weil es eine Tabelle für das The-Expanse-Setting sein soll.

Und da steht sie einfach im Widerspruch zu den Gegebenheiten in den Romanen und der Serie.

Wenn ich eine Fremdrassen-Tabelle für Star Trek erstellte, und darin Dinge modellierte, die so im Star-Trek-Setting nicht zu finden sind, dann wäre dies auch abzulehnen, weil eben eine SCHLECHTE MODELLIERUNG.

Und das liegt hier beim The Expanse RPG vor.

Grundsätzlich sind Zufallstabellen dieser Art ja Teil der Modellierung der Spielweltgegebenheiten. Bei der diesem Thread einleitenden Zufallstabellenbestimmung wurde aber kein schon lange wohldefiniertes Setting zugrundegelegt (zumindest kein öffentlich bekanntes, durch allerlei Medien in seiner kanonischen Information festgelegtes).

Bei The Expanse hingegen gibt es seit dem ersten Roman jede Menge Medien (Romane, Kurzgeschichten, Comics, Serien), die der Rollenspiel-Adaption zugrunde gelegt werden können. Wenn das zugehörige Rollenspiel jedoch "nicht paßt", dann ist die Adaption einfach SCHLECHT. Und das ist es, was mich an der obigen Tabelle stört (und im The Expanse RPG Grundregelwerk gibt es noch viele andere Dinge, die einfach nicht passen, schlecht modelliert sind, so daß insgesamt das The Expanse RPG keine gute Adaption des Settings für das Rollenspiel darstellt).

Zitat von Zornhau am 1. Juli 2020, 12:32 Uhr
Zitat von Hasran am 1. Juli 2020, 12:24 Uhr

Vielleicht verstehe ich dich dann falsch, aber ich dachte du bist GEGEN solche Tabellen wie in The Expanse beispielsweise. Oder bist du dem indifferent gegenüber?

Ich bin GEGEN die konkrete Tabelle im The Expanse Quickstarter, aber nicht etwa, weil ich die Existenz oder Verwendung solcherlei Tabellen grundsätzlich ablehne, sondern weil es eine Tabelle für das The-Expanse-Setting sein soll.

Und da steht sie einfach im Widerspruch zu den Gegebenheiten in den Romanen und der Serie.

Wenn ich eine Fremdrassen-Tabelle für Star Trek erstellte, und darin Dinge modellierte, die so im Star-Trek-Setting nicht zu finden sind, dann wäre dies auch abzulehnen, weil eben eine SCHLECHTE MODELLIERUNG.

Und das liegt hier beim The Expanse RPG vor.

Grundsätzlich sind Zufallstabellen dieser Art ja Teil der Modellierung der Spielweltgegebenheiten. Bei der diesem Thread einleitenden Zufallstabellenbestimmung wurde aber kein schon lange wohldefiniertes Setting zugrundegelegt (zumindest kein öffentlich bekanntes, durch allerlei Medien in seiner kanonischen Information festgelegtes).

Bei The Expanse hingegen gibt es seit dem ersten Roman jede Menge Medien (Romane, Kurzgeschichten, Comics, Serien), die der Rollenspiel-Adaption zugrunde gelegt werden können. Wenn das zugehörige Rollenspiel jedoch "nicht paßt", dann ist die Adaption einfach SCHLECHT. Und das ist es, was mich an der obigen Tabelle stört (und im The Expanse RPG Grundregelwerk gibt es noch viele andere Dinge, die einfach nicht passen, schlecht modelliert sind, so daß insgesamt das The Expanse RPG keine gute Adaption des Settings für das Rollenspiel darstellt).

Alles klar, danke für die Klarstellung.

"If people seem slightly stupid, they’re probably just stupid. But if they seem colossally and inexplicably stupid, you probably differ in some kind of basic assumption so fundamental that you didn’t realize you were assuming it, and should poke at the issue until you figure it out." - Scott Alexander, published under CC-BY 4.0 https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/
Zitat von Zornhau am 1. Juli 2020, 1:07 Uhr
Zitat von Der Oger am 30. Juni 2020, 22:11 Uhr

Allerdings: Diese Dinge krampfhaft raushalten zu wollen, ist auch eine politische Agenda. Die der Rosa Winkel und Listen, die des 175 StGB.

Wird das denn in irgendeinem Rollenspiel tatsächlich gemacht? Also ernsthaft der "Rosa Winkel" etc.?

Mir ist da keines bekannt.

Nicht einmal eines, das sich explizit auf "es gibt nur zwei Geschlechter" oder ähnliche Positionen festlegt.

Hingegen wird der gesamte vielfältige Strauß an unterschiedlich seltsamen SJW-Agenden in zahlreichen Produkten auf unterschiedliche Weise eingebracht. Da sind tapsige Vorstöße wie die obige Zufallstabelle von The Expanse eben sofort ins Auge fallend BEKLOPPT. Aber auch die Fate World of Adventure, in der durchgängig "xir" als "geschlechtsneutrales Pronomen" verwandt wurde und die dadurch VÖLLIG UNLESBAR wurde, kann sich der Holzhammermethode des Agenda-Rundumschlags rühmen.

Wie gesagt, die "Gegenrichtung" findet im Rollenspiel einfach nicht statt, egal, was Du da behauptest.

Es ist nur das krampfhafte REINPRÜGELN solcher Agenda-KEILE ins Rollenspielhobby, das zum einen sehr wirkungsvoll SPALTET und dessen Krampfhaftigkeit einfach NERVT.

Was auch immer an positivem Willen, positiven Beweggründen hinter all diesen Agenda-Facetten stehen mag, mit der Dampframme "bekehren" zu wollen, ist NICHT förderlich in normalen, normal denkenden Leuten irgendein Problembewußtsein zu wecken, sondern das weckt nur WIDERSTAND.

Wir leben in einer Zeit, in der MAXIMAL AUTORITÄRES DREINSCHLAGEN die "Methode der Wahl" in vielen, vielen Lebensbereichen geworden ist. Das macht es aber nicht besser, sondern - im Gegenteil - schlimmer.

Da würde ich in weiten Teilen zustimmen. Das empfinde ich weitgehend ähnlich, insbesondere was teils unsägliche Sprachregelungen betrifft, die mir ggf. jede Freude an einem Produkt restlos verderben können.

Allerdings treffen Deine Ausführung auf die völlig unverbindlichen Überlegungen von blut_und_glas, die Thema dieses Fadens sind, nicht zu. Jedem steht die Benutzung des Entwurfs von blut_und_glas frei; jeden steht es frei, den Beitrag zu lesen oder auch nicht. Das sehe ich nur als ein freundliches Angebot, dem jeder mühelos ausweichen kann.

Deswegen lässt sich die in diesem Faden in manchen Beiträgen von mir herausgelesene Aufregung nur mit Erfahrungen andernorts erklären. Den aktuelle "Kulturkampf" in der Szene, auf den sich einige der Beiträge hier wohl beziehen, muss man m.E. losgelöst von dem Beitrag von blut_und_glas betrachten.

Auch ich kann nicht erkennen, dass klassische Rollenspiele konsequent Minderheiten, Geschlechter oder sexuelle Orientierungen benachteiligt hätten. Frauen und Männer konnten die gleichen Rollen einnehmen und die gleichen Werte erreichen. Aspekete wie Sexualität waren grundsätzlich einfach überhaupt nicht Gegenstand der Regeln, was dann - aus meiner Sicht - bedeutete: Macht das so, wie ihr es wollt, entscheidet frei nach den Wünschen eurer Spielrunde!

Wir haben in den 80ern einfach nur gespielt, um aufregende Abenteuer zu erleben, nicht um soziologische Studien zu betreiben oder Probleme der realen Welt zu lösen. Solche Themen sind nach meinem Eindruck erst mit einem zunehmenden Anstieg des Durchschnittsalters der Spieler, durch eine zunehmende (vielleicht einmal zu hinterfragende) Sexualisierung all unserer Lebensbereiche und durch den wachsenden Einfluss von Blasen in sozialen Medien in unser Hobbie gekommen. Und ich habe auch den Eindruck, das tut der Nische Pen-and-Paper zumeist eher nicht gut. Schon weil ich wohl nie in dieses Hobbie eingestiegen wäre, wenn man mich als 14/15jährigen mit solchen Problemen zugeworfen hätte und das - im Falle sog. gendergerechter Sprache - Satz für Satz für Satz für Satz.

Ich befürchte auch, die aktuellen Entwicklungen könnten in Wahrheit einem sehr kleinen Teil der Spielerschaft entgegen kommen, dem Hobbie insgesamt aber enorm schaden. Das wird man natürlich - wenn überhaupt - nur rückschauend in ein, zwei Jahrzehnten feststellen können und dann vermutlich andere Gründe als alleinverantwortlich titulieren.

Zitat von Der Oger am 1. Juli 2020, 8:54 Uhr

[...]

Lasst den Markt das regeln.

[...]

Das Argument, den Markt entscheiden zu lassen, finde ich insoweit porblematisch, als ich nicht glaube, dass das heute der Fall ist. Viel relevanter erscheint mir der Druck in sozialen Medien. Den Markt entscheiden zu lassen, würde bedeuten, vor dem Kauf klar ersichtlich zu machen, worauf man sich auch in politischer Hinsicht beim Erwerb eines Rollenspiels einlässt (Sprachvariante, Gendermechanismen, Zensur/Auswahl von Bildwerken etc.). Eine solche Transparenz kann ich bislang nicht feststellen. Ich kann mich auch nicht erinnern, jemals eine Umfrage/Eruierung des Marktes eines Verlages gesehen zu haben. Denkbar wäre ja z.B. eine Abstimmung der Backer eines Crowdfundings, ob sie bestimmte Regelmechanismen zu solchen Themen wünschen oder nicht wünschen bzw. welche Sprachvariante sie bevorzugen würden. Ich persönlich glaube, das Ergebnis wäre bei vollständiger Beteiligung aller Backer ein Fiasko für diejenigen, die einen starken Wunsch der Käuferschaft nach solchen Themen annehmen, kann das aber natürlich nicht belegen, sondern alleine aus meinem sozialen Umfeld schließen. (Und es könnte ein Fiasko für den Verlag sein, denn alleine solche Fragen zu stellen, birgt die Gefahr in sich, einem Shitstorm in den sozialen Medien durch Gruppen ausgesetzt zu werden, die nicht den Mehrheitsverhältnissen der Käuferschaft entsprechen müssen. Welcher Verlag würde sich das heute wohl trauen? Was m.E. den Kern des Problems offenkundig macht.)

Der Vorschlag, den Markt entscheiden zu lassen, widerspricht auch gerade dem Totschlagargument des Schutzes der Minderheiten, zu deren Hüter man sich ja regelmäßig aufschwingt. Der Markt umwirbt zunächst einmal die Mehrheiten und schwert sich wenig um die Minderheiten.

Hinzu kommt, dass die Zahl der deutschen Rollenspiel-Verlage überschaubar ist, zumal hinsichtlich nicht lediglich übersetzter Produkte. Wenn sich diese kleine Schar dem Druck der sozialen Medien beugt, dann hat das nichts mit einer Entscheidung des Marktes im Sinne einer Orientierung des Angebots an der Nachfrag zu tun, sondern mit dem Fehlen eines alternativen Angebots. Auch die Gegner hätten dann nur die Wahl, sich der Entscheidung der wenigen zu fügen, oder ganz auf den Erwerb von Rollenspielprodukten zu verzichten.

Gerade der Umstand, dass offenbar sehr viele nicht das Gefühl haben, der Markt würde hier etwas anhand der Nachfrage, also der Bedürfnisse der Mehrheit der Käufer, regulieren, sondern vielmehr der Eindruck verbreitet ist, die Käuferschaft soll bevormundet und missioniert werden und zwar nicht (immer) aufgrund einer freien Entscheidung der Verlage/Autoren, sondern als Folge einer massiven Einflussnahme auf Verlage über soziale Medien, scheint mir eine ganz erhebliche Ursache für die hohe Emotionalität zu sein, mit der solche Themen derzeit diskutiert werden bzw. mancherorts nicht offen diskutiert werden dürfen.

Wer eine Entschlackung unseres Hobbies von solchen politischen Pionierleistungen wünscht, dem geht es auch nicht darum, konkrete Grenzüberschreitungen, aktive Diskriminierungen oder Rassismus verteidigen zu wollen, sondern
um das Recht, solche politischen/sexuellen Aspekte aus einem (sich ggf. auch an Kinder richtenden) Spiel völlig herauszuhalten,
um die Freiheit, bei Bildwerken die Auswahl nach der Qualität und Stimmigkeit treffen zu dürfen und nicht aufgrund einer Geschlechter- oder Hautfarbenrepräsentanz, weil man andernfalls damit rechnen muss, anschließend ein abstruses Farbspektrum unter die Nase gehalten zu bekommen,
um die Freiheit, sich der allgemein gebräuchlichen, regelkonformen Sprache bedienen zu dürfen ohne hierfür in der Öffentlichkeit angegriffen zu werden.
Da habe auch ich zunehmend das Gefühl einer für mich schwer erträglichen Bevormundung und Nichtberücksichtigung meiner persönlichen Interessen als Käufer. Und bei allem Verständnis für die meisten Ziele nehmen mich diese Eindrüche hinsichtlich der Mittel mehr und mehr gegen diese Bewegungen ein.

All dead! All dead!

@Archo, Zornhau, Community: Von wem ich abstamme, mit wem ich ins Bett gehe, wo ich mein Kreuz mache, zu wem ich bete und was Euch sonst noch so an Ab- und Ausgrenzungsmerkmalen einfällt, geht Euch schlicht nichts an. Ich brauche auch kein Mitglied einer Minderheit zu sein, um selbige vor anderen zu schützen oder einfach eine andere Meinung zu einem Thema zu haben und zu vertreten. Mal Konkret: WAS GENAU würde es ändern, wäre ich schwarz? Oder schwul?

Meine Meinung zum Thema Meinungsfreiheit ist eigentlich leicht zu ermitteln, und müsste vielleicht einzelnen sogar bekannt sein, also ist das bewusstes Ignorieren oder beginnende Altersdemenz, da wäre ich dann im Urteil milder. Wer noch kann, darf gerne mal in den alten Tanelorn-Archivfäden nachforschen.

Und ich mag diese politisierten Debatten eigentlich nicht, weil sie wertvolle Lebenszeit fressen, und zu nichts Gutem führen.

Aber ich dachte mir: Guck Dir mal an, was passiert, wenn Du das nicht unwidersprochen stehen lässt.

@Archoangel: Außer ALUHUT! und SJW! SJW!-Gekreische, Whataboutism und Dogwhistling und Aufforderungen zum Selbstouting hast Du nicht viel gebracht. Das kannst Du sicher besser.

@Zornhau: Meine "Punkte" sind und waren:

  • Die Abwesenheit eines Beweises ist kein Beweis für die Abwesenheit.
  • Jemanden oder etwas totschweigen IST eine "Kulturtechnik".
  • Die internen Filter und Vorurteile müssen einer Person nicht bewusst sein.
  • Der Filter bestimmt am Ende das Aussehen des Produktes.
  • Unternehmen müssen einer vielfältigeren Klientel gerecht werden und müssen ihre Produkte verändern, um am Markt zu bestehen.
  • Zivilisatorische Veränderung ist unausweichlich.
  • Unterdrückung führt zu Aggression bei den Unterdrückten. Die Aggression der Unterdrückten wird von nicht Betroffenen als unverhältnismäßig wahrgenommen und ihrerseits mit Aggression beantwortet.
  • Der Kulturkampf ist eine Sache der Amis. Wir sollten uns da nicht reinziehen lassen.
  • Es gibt Extremisten auf beiden Seiten.

Dazu kannst Du Dich verhalten.

Ansonsten entschuldige ich mich bei b_u_g für das Kapern des Threads.

Zitat von Der Oger am 1. Juli 2020, 14:05 Uhr

@Archoangel: Außer ALUHUT! und SJW! SJW!-Gekreische, Whataboutism und Dogwhistling und Aufforderungen zum Selbstouting hast Du nicht viel gebracht. Das kannst Du sicher besser.

Doch. Ich kann Fakten. Und Realitätskonfrontation. Und Argumente. Dinge in denen du wohl noch a bisserl üben musst, wie?

Stimme der Vernunft. 4E Archoangel - love me or leave me!
Zitat von Der Oger am 1. Juli 2020, 14:05 Uhr
  • Die Abwesenheit eines Beweises ist kein Beweis für die Abwesenheit.
  • Jemanden oder etwas totschweigen IST eine "Kulturtechnik".
  • Die internen Filter und Vorurteile müssen einer Person nicht bewusst sein.
  • Der Filter bestimmt am Ende das Aussehen des Produktes.
  • Unternehmen müssen einer vielfältigeren Klientel gerecht werden und müssen ihre Produkte verändern, um am Markt zu bestehen.
  • Zivilisatorische Veränderung ist unausweichlich.
  • Unterdrückung führt zu Aggression bei den Unterdrückten. Die Aggression der Unterdrückten wird von nicht Betroffenen als unverhältnismäßig wahrgenommen und ihrerseits mit Aggression beantwortet.
  • Der Kulturkampf ist eine Sache der Amis. Wir sollten uns da nicht reinziehen lassen.
  • Es gibt Extremisten auf beiden Seiten.

zu 1: Man kann Gott weder beweisen, noch seine Existenz nicht beweisen. Letztlich ist dein Satz nicht etwa ein Aphorismus - wie es viele gerne behaupten - sondern eine Tautologie. Wertlos.

zu 2: Kann eine Kulturtechnik sein. Jetzt dieses überall als "Totschlagargument" zu verwenden ist allerdings erneut wieder "lausig". Kann man einfach mal seinem Gegner unterstellen und damit die Beweislast umkehren: "Beweise mir mal, dass du das nicht nur weggelassen hast, damit es verschwiegen wird!" Nutzlos.

zu 3: Erneut ein Versuch alle unter einen Generalverdacht zu stellen ... wenn mir kein Argument, keine Studie, kein beweis für meine Behauptung einfällt, versuche ich es einfach durch eine Unterstellung. Heute ist es das "magische" Unterbewusstsein. gestern waren es die Aliens und Dr. Zarkovs Gedankenkontrollstrahlen, vorgestern der Teufel. Sicher, dass du keinen Aluhut brauchst?

zu 4: Da stimme ich dir zu. Der Filter bestimmt das Produkt ist zunächst mal eine wertneutrale Feststellung. Dem "Gegner" zu unterstellen einen Filter bewusst einzusetzen um ein "Problem" zu verschweigen geht aber dennoch zu weit. Wenn ich auf Regeln zu Homosexualität verzichte muss ich nicht zwangsläufig homophob oder streng religiös sein. In meinem Spiel kann das auch einfach keine Bedeutung haben. oder es soll jedem selbst überlassen werden, da mein Spiel keine politische Erziehung beabsichtigt. Vielleicht lasse ich es ja weg um homosexuelle Spieler darin zu bestärken ihre Charaktere homosexuell zu spielen. Ich bin mir nicht sicher, wie ein homosexueller Mensch darauf reagiert, wenn ihm ein Mechanismus vorgeben möchte ob sein Char oder sein NPC heterosexuell ist. Bist du es dir?

zu 5: Stimmt bestimmt. Und wenn meine Zielgruppe nur vorweglich weiß, männlich, heterosexuell und christlich ist ... dann muss ich genau was? Mein Marketing schwarz, weiblich, homosexuell und muslimisch besetzen um mehr Diversität aufzuweisen? Ist das dann hilfreich? und wenn ich damit mein Produkt in den Sand setzte kann ich es auf die pösenpösen rechten Rassisten schieben? Ich frag ja nur ...

zu 6: Stimme zu. Am Ende siegt jedoch immer die Realität, nicht die Wunschwirklichkeit. und da es nur eine Realität gibt ist dies auch nicht verhandelbar. Wir werden also sehen, wie es sich entwickelt. Ich hoffe mal nicht, dass sich die Zivilisation erneut in Richtungen entwickelt wie Ende der 30er Jahre, oder wie ab `45 in Osteuropa. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt - aber sie stirbt!

zu 7: Da bin ich ganz bei dir. Die aktuelle Unterdrückung der indigenen, heteronormativen, religiösen Mehrheitsgesellschaft wird vermutlich bald in Gewalt münden. Zum Teil können wir das ja schon erleben. Aktuell sind wir meines Erachtens bereits in der von dir wahrgenommen "Antwortphase" der Unterdrücker, die ja gerade mit massiver Ausgrenzung, sozialem Druck und dem Versuch den Unzufriedenen die Existenzgrundlage zu entziehen antworten. Sehe ich - wie du wohl auch, wenn ich dich recht verstehe - als sehr gefährlich und potentiell die freiheitlich-demokratische Grundordnung bedrohend an.

zu 8: Der Kulturkampf ist längst bei uns angekommen. Eine (noch) kleine Minderheit versucht meines Erachtens bereits seit Jahren die Mehrheitsgesellschaft anzugreifen (siehe oben) und unsere Grundfesten auszuhebeln. In Amerika ist es nur schon weiter, weswegen die Mehrheit ja auch ihren "Paladin" gewählt haben um wieder dafür zu sorgen, dass der Hund mit dem Schwanz wedelt - und nicht umgekehrt.

zu 9: Volle Zustimmung. Und - wenn man gerade dem bericht des Geheimdienstkoordinators lauscht - es werden mehr und mehr. Wäre zeit, dass man die Sorgen und Nöte der menschen ernst nimmt, statt die eine Seite weiter und weiter zu entrechten und die andere auszugrenzen und in eine Ecke zu stellen. Sollte dies eine Politik  der Abschreckung sein, so geht sie wesentlich fehl und beginnt in Ansätzen bereits ans Ende der Weimarer Republik zu erinnern. Wir werden sehen.

 

Und?

Genehmer?

Stimme der Vernunft. 4E Archoangel - love me or leave me!
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