Disputorium

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The Empire Never Ended x ZockBockRadio über M.A.R. Barker und Serpent's Walk

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Ich kann mit Begriffen wie Schwurbeler wenig anfangen, aber ich vermute damit ist sowas wie ein SPD Wähler gemeint, also  schon tendenziell rechtsextrem. Ja, damit ist der Vorwurf, der Podcast berichte in irgendeiner Form politisch einseitig, natürlich klar vom Tisch.

Für mich ist jedenfalls mit dadurch klar, das es komplette Zeitverschwendung ist, im Internet noch in irgendeiner Form ein gegenseitiges Verständnis der jeweiligen anderen Position zu versuchen. Das Zentrum ist tot.

Meine momentane Lösung dafür ist, das ich mir die Propaganda beider Seiten anhöre, damit ist dann zumindest eine gewisse Balance geboten.

Zur dogmatischen Forderung des Meinungspluralismus: sehe ich erstmal als redundant an, denn „opinions are like assholes“. Wichtiger als perspektivische Breite ist argumentative Fundierung der Meinung. Sind die ZBR Folgen unfundiert? Wenn ja – was sind die besseren Alternativen?

Zu Schwurblei und Verortung: Wenn ich den Ghoul richtig deute, dann setzte Weigel in Folge 26 kurz zu der Schwurbelei an, das Bildungssystem von Ron DeSantis als dem woken New Yorker Sumpf überlegen auszuweisen. Insofern nicht ganz SPD. Allerdings auch nicht weiter thematisiert. Eine eigentlich ziemlich unpolitische Folge.

Um Eriks Ansatz nochmal zu beleuchten und ggf.  in Teilen zu stützen: Erik fordert einen „breiter aufgestellten“ Ansatz bei politischen Folgen des Podcasts [Bezugnahme bereits zuvor dezidiert auf ZBR daher hoffentlich keine Themenverschiebung]. Was sind denn die „politischen“ Folgen? Interessanterweise wird Folge 2 von Erik als „letzte politische Folge“ bezeichnet. Ist das so? Die Folge ist offenkundig politisch - aber auch die letzte?

Intuitiv hätte ich das ZBR als Rollenspielpodcast bezeichnet, der neben dem primären Thema der Spielkultur auch eine politische Haltung vertritt (anders als die meisten anderen deutschen Rollenspielpodcasts außer vlt. Nerd ist ihr Hobby mit stark sozialpolitischem Schwerpunkt. Das Prädikat ist wertfrei zu verstehen). Wie lässt sich das nachweisen?

Zentralthematisch politisch ist wie gesagt Folge 2 (geschenkt). Dann gibt es mehrere Folgen, in dem die DSA Ideologie als reaktionär ausgewiesen wird. Ist aber nicht zentrale Kritik an DSA und der deutschen Spielkultur. Es gibt zudem das wiederkehrende Motiv der Konsum-/Kapitalismuskritik, teils hauptthematisch/titelgebend (Folge 39, 46) aber auch immer wieder mal untergeordnet (Folge 25 als Beispiel).

Aber: Seit Folge 37 mäandert die große Metafolge über die 90er durch das Radio. Nach 37 lange Pause, zuletzt einige Folgen: 45,47,48. Und alle mit politischem Einschlag, mal gesellschafts- mal wirtschaftspolitisch; das Politische hier hochrelevant, zumal der Geisteshaltung eines Jahrzehnts zugeordnet. Und da könnte man dann Erik rechtgeben, dass es gerade hinsichtlich einer folgenübergeordneten Abhandlung des Themas „90er“ eine wert- und wirtschaftskonservative Mitstimme eine Bereicherung der Untersuchung wäre. Bleibt die aus, wäre das kein Totschlagskriterium für die Qualität des Podcast. Aber die Einbindung eine Vertiefung und anders als bei Folge 2 sachbezogen möglich.

Fundierte Aussagen erwarte ich von nem Podcast nicht. ich habe gerade ne Ausführung zur frage gelesen, ob Euromaidan von den USA geplant war, das war fundiert, mit 2 Seiten quellenangaben und literaturrecherche ohne Ende. Das wäre als Podcast öde.

Alles was ich sehe ist eine zunehmende bereitschaft, das jeweilige andere Lager als Deppen und Ärsche darzustellen, dessen meinung man nicht ernstnehmen muss. Hier würde ich mir, wie gesagt, die bereitschaft zum ehrlichen Dialog wünschen, und dazu gehört natürlich zunächst, das ein Dialogpartner da ist, der die entgegengesetzte Meinung vertritt.

Warum will ich das? Weil ich denke, das ohne diese Dialogbereitschaft die Wahrscheinlichkeit, steigt, das wir uns hier in D. früher oder später die köppe einschlagen, und da ich hier wohne, ist das für mich nur bedingt erstrebenswert.

Das der Podcast hier das nicht leisten möchte, habe ich verstanden. Aber ich bin schon dankbar, dafür das ich die Kritik hier äußern konnte das hat mir geholfen, meinen Standpunkt für mich selbst klarer zu definieren.

Zitat von ErikErikson am 11. August 2023, 14:11 Uhr

Ich kann mit Begriffen wie Schwurbeler wenig anfangen, aber ich vermute damit ist sowas wie ein SPD Wähler gemeint,

Also, ich verstehe unter "Schwurbeln" eine Argumentationsweise, die inhaltsleere Allgemeinplätze, emotional aufgeladene Symbolsprache, falsch hergestellte Zusammenhänge, Insinuationen, oberflächlichen Zynismus und ähnliches mehr nutzt, um einen Mangel an rational zu beurteilenden Argumenten zu kaschieren.

Scheint sich aber mEn während der Corona-Pandemie eingebürgert zu haben, allgemein Menschen, die einer von interessierter Seite als allgemeingültig gesetzten Orthodoxie (dort: Notwendigkeit aller beschlossenen Corona-Maßnahmen) widersprechen, als "Schwurbler" zu bezeichnen; unabhängig davon, ob die wie oben skizziert vorgegangen sind oder nicht.

Es ist auch meine Wahrnehmung, dass das mit einem zunehmenden Gebrauch des gegen die Person gerichteten "Schwurbler" statt der auf die Argumentationsweise abzielenden "Schwurbeln" oder "Geschwurbel" einherging.

Zitat von exilautor am 11. August 2023, 17:59 Uhr

Zur dogmatischen Forderung des Meinungspluralismus: sehe ich erstmal als redundant an, denn „opinions are like assholes“. Wichtiger als perspektivische Breite ist argumentative Fundierung der Meinung. Sind die ZBR Folgen unfundiert? Wenn ja – was sind die besseren Alternativen?

Zu Schwurblei und Verortung: Wenn ich den Ghoul richtig deute, dann setzte Weigel in Folge 26 kurz zu der Schwurbelei an, das Bildungssystem von Ron DeSantis als dem woken New Yorker Sumpf überlegen auszuweisen. Insofern nicht ganz SPD. Allerdings auch nicht weiter thematisiert. Eine eigentlich ziemlich unpolitische Folge.

Um Eriks Ansatz nochmal zu beleuchten und ggf.  in Teilen zu stützen: Erik fordert einen „breiter aufgestellten“ Ansatz bei politischen Folgen des Podcasts [Bezugnahme bereits zuvor dezidiert auf ZBR daher hoffentlich keine Themenverschiebung]. Was sind denn die „politischen“ Folgen? Interessanterweise wird Folge 2 von Erik als „letzte politische Folge“ bezeichnet. Ist das so? Die Folge ist offenkundig politisch - aber auch die letzte?

Intuitiv hätte ich das ZBR als Rollenspielpodcast bezeichnet, der neben dem primären Thema der Spielkultur auch eine politische Haltung vertritt (anders als die meisten anderen deutschen Rollenspielpodcasts außer vlt. Nerd ist ihr Hobby mit stark sozialpolitischem Schwerpunkt. Das Prädikat ist wertfrei zu verstehen). Wie lässt sich das nachweisen?

Zentralthematisch politisch ist wie gesagt Folge 2 (geschenkt). Dann gibt es mehrere Folgen, in dem die DSA Ideologie als reaktionär ausgewiesen wird. Ist aber nicht zentrale Kritik an DSA und der deutschen Spielkultur. Es gibt zudem das wiederkehrende Motiv der Konsum-/Kapitalismuskritik, teils hauptthematisch/titelgebend (Folge 39, 46) aber auch immer wieder mal untergeordnet (Folge 25 als Beispiel).

Aber: Seit Folge 37 mäandert die große Metafolge über die 90er durch das Radio. Nach 37 lange Pause, zuletzt einige Folgen: 45,47,48. Und alle mit politischem Einschlag, mal gesellschafts- mal wirtschaftspolitisch; das Politische hier hochrelevant, zumal der Geisteshaltung eines Jahrzehnts zugeordnet. Und da könnte man dann Erik rechtgeben, dass es gerade hinsichtlich einer folgenübergeordneten Abhandlung des Themas „90er“ eine wert- und wirtschaftskonservative Mitstimme eine Bereicherung der Untersuchung wäre. Bleibt die aus, wäre das kein Totschlagskriterium für die Qualität des Podcast. Aber die Einbindung eine Vertiefung und anders als bei Folge 2 sachbezogen möglich.

Ich bin sehr erfreut über das aufmerksame Zuhören! Danke dafür!

Wer wäre denn mal ein guter Gesprächspartner mit "wert- und wirtschaftskonservativer Stimme"  für die 90er?

Zitat von exilautor am 9. August 2023, 20:02 Uhr
Zitat von ghoul am 22. Juli 2023, 20:10 Uhr

Ich glaube nicht, dass ZBR unter dem Verdacht stehen kann, nur mit Linken zu sprechen. Da war schon ein Interview-Partner, der (außerhalb vom Hobby) zum Schwurbeln neigt und ein Interview-Partner, der gerne krypofaschistische Witze reißt - was auch immer das über seine politische Gesinnung heißen mag (ich weiß es nicht).

Da wird definitiv nicht nach politischer Gesinnung gefiltert, sondern nach Bedeutung fürs Hobby.

Aus Interesse:

Schwurbeler=Weigel?

Kryptofawitzerzähler=PoN?

Der obere Nachweis fällt leichter (könnte aber auch Lux sein).

Ja, Lux hatte ich mit "Schwurbler" gemeint. Weigel habe ich mir noch nicht angehört bzw mich nicht mit ihm beschäftigt.

Und der andere war PoN, genau!

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *

Gabor Lux sagt von sich selbst er sei im echten Leben "Erzkonservativ". Will ich jetzt nicht mit Schwurbler gleichsetzen, soll jeder selber wissen.

Rollenspielerisch ist eigentlich nur eines seiner Module wirklich stark politisch aufgeladen, und das ist das erstaunliche Systema Tartarobasis.

Zitat von Settembrini am 12. August 2023, 0:30 Uhr

Wer wäre denn mal ein guter Gesprächspartner mit "wert- und wirtschaftskonservativer Stimme"  für die 90er?

Der RpgPundit!

Spaß beiseite, die Suche nach einem geeigneten Kandidaten nähert sich der Quadratur des Kreises.

Wenn zentrale Kriterien für einen Gast RPG-Kenntnis, spezifischer Bezug zum Thema der Folge und ggf. Relevanz der Person für die Kultur sind, kann die Gesinnung offensichtlich den ersten beiden Kriterien nicht übergeordnet werden. Und ist eine Koryphäe zu Gast, spricht man vlt. besser über andere Dinge als über Politsches.

Möglicherweise findet sich im Bereich der SciFi-Rollenspiele eher ein Vertreter des konservativen Spektrums? Dave Nilsen selbst wäre möglicherweise ein Kandidat gewesen, ggf. wäre da mal eine Revisions-Folge mit Anschlussthemen zu den 90ern drin. Lässt sich im Rahmen der 90er (oder Dekaden-)Folgen noch ein Sci-Fi Thema einbauen? Die Battletechfolge (80er oder 90er?) ist schon lange angeteasert, dazu in der Auftaktfolge zur 90er Reihe bereits als Blue-Collar-Rollenspiel ins Politische eingeordnet. Nachvollziehbar, gleichzeitig durch seine militaristische Grundprämisse nicht so eindeutig. Stellt sich natürlich auch hier wieder die Frage, ob ein dazu geladener Gast beim polymathischen Ansatz des ZBR auch mithalten kann.

Ist aber alles ins Unreine gedacht, und es verdeutlicht sich: der Podcast ist schon eine feingestimmte Maschine und ein zusätzliches Kriterium einzubinden macht eine gute Sache zugegeben nicht unbedingt besser.

Noch kurz zu Lux: Ich kam auf ihn, weil er in Folge 20 eine Woke Unterwanderung der RPG-Szene angedeutet hat, dann aber von sich aus schnell das Thema gewechselt hat. Geraune von politischer Unterwanderung ohne nähere Ausführung hat etwas „Schwurblerisches“. Das schmälert allerdings weder die Qualität des Gesamtinterviews noch seinen Beitrag für das Hobby. Vielleicht wäre er dann ja ein konservativer Gast für eine Folge zu politischen Aspekten der Spielkultur. Dann stellt sich aber wieder die Frage nach der spezifischen Ausrichtung des Themas.

Die genannten Personen schätze ich sehr für ihren Beitrag fürs Hobby, auch wenn ich bei manchen ihrer Randbemerkungen vielleicht die Augenbrauen rümpfe.

Wie auch immer. Ich denke Eriks Kritik an der PESA sie sei politisch selektiv (und seine eklige These, man könne unter Rassenlehre unterschiedliches verstehen) können wir zu den Akten legen.

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *

Wenn ihr schon so mühsam suchen müsst, dann hat das keinen Wert. Vielleicht läuft euch mal irgendwann einer zufällig über en Weg, dann nehmt den, und fertig. Und der muss dann ja auch noch mit euch reden wollen.

@ghoul: Du provozierst IMO um des Provozieren willens. Lass das doch bitte bleiben, wenn du nichts mit meinen Beiträgen anfangen kannst, halt doch einfach die Klappe und red nicht schlecht mit mir und bitte auch nicht über mich. Wenn du das auch nicht willst, was ich mal stark vermute, dann werd ich dein gestänkere ab sofort konsequent ignorieren. Wenn du was nicht beleidigendes beizutragen hast, red ich gern mit dir.

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