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PESA - Theorie und Praxis

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Genau. Das Originalcthulhu ist bestens geeignet, es ist D&D rückwärts: SCs werden schwächer. Das ist schon alles, was es zum Horror braucht.

Vor Achtung Cthulhu! warne ich eindringlich! Alle, die das bis jetzt propagiert haben, machen da irgendeienn Cinematik-Quatsch draus. Wer "pulp" sagt, der ist ja mit anderthalb beinen in der cinematischen Linksabweichung. Darüberhinaus sind viele Bilder in Gefahr mit demn Deutschen Gesetz zu kollidieren, wg. verfassungsfeindlicher Symbole! Oben drauf kommt eine von mir persönlcih moralisch volkommen abzulehnende "kewlisierung" der Nazi-Ästhetik. Das mag einem Englischen Rollenspieler gut zu Gesicht stehen, in Deutschland keinem.

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Exakt. Dem schließe ich mich an.

* Orangener Gurt im PJJ * Grüner Gürtel im Drama-Fu (Drachen-Stil) * Brauner Gürtel im Pyro-Fu * Night's Master im Ghoulu Jitsu * Gelber Gürtel im Tanelorn *
Zitat von ErikErikson am 7. Februar 2020, 20:01 Uhr
Zitat von Pyromancer am 7. Februar 2020, 19:52 Uhr

Das klassische Cthulhu-W%-System ist durchaus ARS-geeignet. Viele der klassischen deutschen Cthulhu-Spieler wahrscheinlich nicht.

Dem würde ich widersprechen. Die Sanity Abwärtsspirale erschafft doch eine gewisse unausweichliche "Story". Der verfall der Charaktere hin zum Wahnsinn ist als unabwendbares Schicksal eingebaut. ich würde sagen, das bricht dem System hinsichtlich der ARS verträglichkeit das genick.

Durch Vernichten von Mythos-Kreaturen und "Lösen von Abenteuern" bekommt man Sanity zurück. In der Praxis führt das dazu, dass Charaktere, die mit hoher Sanity starten, gar nicht in die Abwärtsspirale kommen, und nur selten und zeitlich begrenzt unter ihr durch Mythos-Wissen begrenztes Sanity-Maximum fallen. Am Ende unserer letzten Kampagne hatten 3 von 5 Charaktere eine höhere Sanity als zu Beginn, und nur einer lag signifikant darunter.

Zitat von Rhylthar am 7. Februar 2020, 19:39 Uhr

Kleiner Einwurf von der Seitenlinie:

"Strange Aeons/Was ewig liegt" ist sehr weit von ARS entfernt und dürfte niemals in die PESA-genehmigten Abenteuer fallen. Gründe sind sehr eingeschränkte SC-Freiheiten bis hin zur Schienenfahrt, noch mehr, als in anderen Adventure Paths.

Das hätte ich auch so eingeschätzt, was das Setting angeht. Wie sieht es hinsichtlich der Regeln aus? Näher an PESA als CoC oder weiter weg?

 

Zitat von Pyromancer am 7. Februar 2020, 19:52 Uhr

Das klassische Cthulhu-W%-System ist durchaus ARS-geeignet. Viele der klassischen deutschen Cthulhu-Spieler wahrscheinlich nicht.

Das hätte ich jetzt eigentlich auch gedacht.

 

Zitat von ErikErikson am 7. Februar 2020, 20:01 Uhr
Zitat von Pyromancer am 7. Februar 2020, 19:52 Uhr

Das klassische Cthulhu-W%-System ist durchaus ARS-geeignet. Viele der klassischen deutschen Cthulhu-Spieler wahrscheinlich nicht.

Dem würde ich widersprechen. Die Sanity Abwärtsspirale erschafft doch eine gewisse unausweichliche "Story". Der verfall der Charaktere hin zum Wahnsinn ist als unabwendbares Schicksal eingebaut. ich würde sagen, das bricht dem System hinsichtlich der ARS verträglichkeit das genick.

Früher habe ich das auch mal so gesehen. Heute sehe ich das anders. Das ist eine alternative Form des Ausscheidens eines Charakters neben dem Sterben. Man kann in Phobien und Handicaps auch eine Chance für Charakterspiel sehen, finde ich. Einschränkungen des SCs sind nicht notwendig Einschränkungen des Spielers. Eigentlich ist ein geistiger Verfall nicht so sehr anders als bei Regelsystemen, die als Folge von Treffern im Kampf unabwendbar bleibende, nur sehr langsam oder unter bestimmten Bedingungen natürlich heilbare oder nur mittels Magie heilbare körperliche Schäden (abgebildet durch regeltechnische Nachteile) vorsehen. Aus welchem Grund ist das ARS-unverträglich?

All dead! All dead!
Zitat von Pyromancer am 7. Februar 2020, 20:14 Uhr
Zitat von ErikErikson am 7. Februar 2020, 20:01 Uhr
Zitat von Pyromancer am 7. Februar 2020, 19:52 Uhr

Das klassische Cthulhu-W%-System ist durchaus ARS-geeignet. Viele der klassischen deutschen Cthulhu-Spieler wahrscheinlich nicht.

Dem würde ich widersprechen. Die Sanity Abwärtsspirale erschafft doch eine gewisse unausweichliche "Story". Der verfall der Charaktere hin zum Wahnsinn ist als unabwendbares Schicksal eingebaut. ich würde sagen, das bricht dem System hinsichtlich der ARS verträglichkeit das genick.

Durch Vernichten von Mythos-Kreaturen und "Lösen von Abenteuern" bekommt man Sanity zurück. In der Praxis führt das dazu, dass Charaktere, die mit hoher Sanity starten, gar nicht in die Abwärtsspirale kommen, und nur selten und zeitlich begrenzt unter ihr durch Mythos-Wissen begrenztes Sanity-Maximum fallen. Am Ende unserer letzten Kampagne hatten 3 von 5 Charaktere eine höhere Sanity als zu Beginn, und nur einer lag signifikant darunter.

Das ist, wenn ich jetzt nicht falsch liege, eine recht junge Regel-Entwicklung, oder? Ich glaube diese Möglichkeit des Rückgewinns von Stabilität ist erst in der 7E gekommen. Früher gab es eigentlich nur die - recht unsichere - Chance auf eine Milderung durch ärztliche Behandlung ... je nach den Möglichkeiten der Zeit, in der man spielte.

All dead! All dead!

Zu Strange Aeons:

Die Regeln sind D&D 3.75, bis auf ein paar Ausnahmen wohl vollkommen okay für ARS (aber eher weniger für Horror). Grundsätzliches Problem bei D&D 3.X und bei APs:
Encounterisierung.

Die Sanity Abwärtspirale ist natürlich abhängig davon, wie das verhältnis Sanity Gewinn/Verlust aussieht. Das ist im System (glaube ich) nicht eindeutig definiert, sondern hängt teils vom Abenteuer ab.

In allen mir bekannten Abenteuern, sowohl sehr alten, wie auch neueren, verliert man viel mehr sanity, als man je zurückbekommt. Da auch hohe Sanity nicht vor verlust schützt, sondenr diesen nur abmildert, wird man extrem schnel irre, wenn man auch nur ein paar Abenteuer spielt. gerade die alten US-Abenteuer können einen SC problemlos innerhalb eines Abenteuers in den Wahnsinn treiben, auch wenn er mit hoher Sanity startet.

Zitat von Settembrini am 7. Februar 2020, 20:11 Uhr

[...]

Vor Achtung Cthulhu! warne ich eindringlich! Alle, die das bis jetzt propagiert haben, machen da irgendeienn Cinematik-Quatsch draus. Wer "pulp" sagt, der ist ja mit anderthalb beinen in der cinematischen Linksabweichung. Darüberhinaus sind viele Bilder in Gefahr mit demn Deutschen Gesetz zu kollidieren, wg. verfassungsfeindlicher Symbole! Oben drauf kommt eine von mir persönlcih moralisch volkommen abzulehnende "kewlisierung" der Nazi-Ästhetik. Das mag einem Englischen Rollenspieler gut zu Gesicht stehen, in Deutschland keinem.

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Das kann ich sehr gut verstehen. Ich finde den Umgang mit dem Dritten Reich in einem Spiel persönlich geschmacklos. Die Geschichte ist zu jung. Die Opfer leben teilweise noch. Da macht man kein Spiel draus. Jedenfalls nicht in Deutschland. Dürfen andere anders sehen, aber ich mag das nicht.

 

Zitat von Settembrini am 7. Februar 2020, 20:11 Uhr

Genau. Das Originalcthulhu ist bestens geeignet, es ist D&D rückwärts: SCs werden schwächer. Das ist schon alles, was es zum Horror braucht.

[...]

Verständnisfrage: Wem stimmst Du hier zu? Dem Beitrag vom Pyromancer nehme ich an? Oder dem direkt Deinem Post vorausgehenden von ErikErikson?

All dead! All dead!
Zitat von ErikErikson am 7. Februar 2020, 20:31 Uhr

Die Sanity Abwärtspirale ist natürlich abhängig davon, wie das verhältnis Sanity Gewinn/Verlust aussieht. Das ist im System (glaube ich) nicht eindeutig definiert, sondern hängt teils vom Abenteuer ab.

In allen mir bekannten Abenteuern, sowohl sehr alten, wie auch neueren, verliert man viel mehr sanity, als man je zurückbekommt. Da auch hohe Sanity nicht vor verlust schützt, sondenr diesen nur abmildert, wird man extrem schnel irre, wenn man auch nur ein paar Abenteuer spielt. gerade die alten US-Abenteuer können einen SC problemlos innerhalb eines Abenteuers in den Wahnsinn treiben, auch wenn er mit hoher Sanity startet.

Das kommt m.E. sehr auf die Abenteuer an, wie kampflastig oder detektivisch sie sind, wie nahe man die SCs an das Grauen heranführt. Viele Abenteuer sind eben auch als One-Shots gedacht oder jedenfalls nur so spielbar.

Im Pegasus-Forum wurde glaube ich wiederholt von Redaktionsseite betont, in der 7E sei diese Abwärtsspirale nun gerade nicht mehr zwingend, wenn die Möglichkeiten zum Rückgewinn von Stabilität nur gemäß den neuen Regeln ausgeschöpft würden.

Nein, es gibt - meine ich - schon konkrete Regeln über den Rückgewinn von Stabilität in den Regelwerken.

All dead! All dead!

Add:

Wenn es etwas aus der d20-Familie sein soll/darf, kann man ruhig auch mal einen Blick auf "Cthulhu d20" oder das in diesem Jahr erscheinende (wahrscheinlich) "Whispers in the Dark" (auf Basis von D&D 5E; bisher nur Quickstart Rules) werfen.

"Liminal" ist auch nett (nicht d20), allerdings eher Urban Fantasy.

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