The Alexandrian liest AD&D
Ich glaube, er hat ne kleine Clique guter Freunde, und sonst legt er sich mit jedem an. Ne, halt das war wer anders....
Zitat von Settembrini am 23. Juni 2023, 7:17 UhrIch halte den für einen gigantischen Scharlatan, der Dinge absichtlich verkompliziert, ohne Ahnung zu haben.
Seine fake-Hexcrawl-Überlegungen haben mich so sauer gemacht, daß ich sogar ein Video dagegen gemacht hab.
Sieht prima aus! Ich habe mir zwar nur die ersten fünf Minuten und ein bisschen zum Alexandrian reingezogen, aber das reicht: Das Video hat jetzt ein Lesezeichen, falls ich mal in die Wilderlands zurückkehre o.Ä., und dass Alexandrian mit irgendwelchen Modifikatoren für Richtungsänderungen in einem Hex hantiert oder nachhält, wo man sich innerhalb des Hex befindet, spricht Bände: Was für ein absoluter Schwachsinn! Das stellt den ganzen Sinn einer Abstraktion auf den Kopf!
@Erik: Na dann wünsche ich dir fruchtbare Diskussionen mit Zak S.
Sehe auch keine Notwendigkeit, aber vielleicht muss man da auch ins absolute Kleinklein gehen, um die (sicher sehr fundamentale) Spaltung nachvollziehen zu können.
Video schau ich mir mal an.
Ich hab mit Alexandrians Vorschlägen 3 Jahre gut Sandbox geleitet, wobei ich natürlich nur das Nützliche rausgezogen habe. Da gibt's imho genug andere, die Schaden fürs ergebnisoffene Spielen anrichten.
Wer spielt, hat Recht. Insofern.
Zitat von BoyScout am 23. Juni 2023, 12:32 UhrIch hab mit Alexandrians Vorschlägen 3 Jahre gut Sandbox geleitet, wobei ich natürlich nur das Nützliche rausgezogen habe. Da gibt's imho genug andere, die Schaden fürs ergebnisoffene Spielen anrichten.
Ich erinnere mich auch an manch guten Artikel vom Alexandrian, z.B. Jaquaying the Dungeon. Das habe ich auch angewendet, als ich das 3e-Abenteuer Sunless Citadel per Roll20 geleitet habe: Zwei oder drei Wanddurchbrüche und schon ist das Ganze nicht mehr so linear.
Er ist halt immer sehr genau und systematisch -- und zumindest bei der Rücknahme der Hex-Abstraktion geht mir das im Ergebnis entschieden zu weit. Als theoretische Analyse (Was müsste oder könnte hier theoretisch alles berücksichtigt werden?) oder als Buffet, wie du es genutzt hast (Was davon kann ich gebrauchen?), hat das Ganze wohl seine Berechtigung.
"Wer spielt, hat Recht", gefällt mir jedenfalls!
Ich habe zwar eine lange Kampagne in den Wilderlands geleitet und die Karten waren ebenso nützlich wie stimmungsvoll, aber einen Hexcrawl, bei dem die Charaktere unbekanntes Gebiet erforschen (a la X1) habe ich bisher nur einmal im kleinen Rahmen geleitet (Fever Swamp, wahrscheinlich ein Dutzend Abende), so dass ich da nicht wirklich firm drin bin.
Danke für das informative Video. Die Argumentation ist nachvollziehbar.
Ich hab mir keine Notizen gemacht, aber denke dennoch, dass du bei den Motiven von Justin im Trüben fischt. Die Actor Ausbildung ist wohl das Kernargument. Wenn ich das richtig verstehe unterstellst du ihm u. A. eine Art SchERZ.
Es ist aber vrmtl. eher so, dass all diese Maßnahmen aus dem Wunsch entstehen, den Spielern noch mehr Freiheit zu geben und das Spielnoch persönlicher zu machen und gleichzeitig möglichst lange am Hex Crawl festzuhalten. Ich stimme aber zu, dass das vergeblich ist.
Ich finde es super einfach, während des Spielens die Abstraktion zu verlieren durch Aktionen der Spieler. Du hast dann die Optionen ihre Entscheidung zu beschneiden oder die Abstraktion auf den Müll zu werfen. Es ist fast immer einfacher, die Aktionen der Spieler 1:1 abzubilden anstatt zu versuchen, sie zu abstrahieren. Unter diesem Abstraktionszwang leiden besondere moderne OSR Spiele. Interessanterweise sind ja auch gerade Erzählspiele militante Vertreter der Abstraktion auf Kosten der Spielerfreiheit (Blades in the Dark oder Index Card RPG fallen mir spontan ein). Es ist auch nachvollziehbar, weil der Wechsel (abstrakt<->konkret) fortlaufend neue Dissonanzen erzeugt.
Ich kann den Wunsch nachvollziehen auf der abstrakten Hex-Ebene zu spielen (nicht nach der Sonne schauen, weil die verdammte HexMap keine Sonne hat; keine unbekannten Abzweigungen, weil das die Spieler verwirrt ?!?). Ich spiele aber nicht mit Kindern und persönlich spiele ich in diesem Fall mittlerweile lieber einfach gleich ein Brettspiel. "Events" ausspielen kann man dann ja immer noch.
Ich habe beim Leiten z.b. die HexMap auch nur für mich benutzt, um eine Organisation zu haben (wann kommt ein neues Event, wann ändert sich Terrain..), während die Spieler sich mehr oder weniger frei bewegten. Ich habe alle tools von Alexandrian über Bord geworfen, die mich bei der einfachen Organisation behindern (kosten für Winkelverdrehungen sind natürlich Wahnsinn - andererseits,Classic Battletech hats auch und es scheint Spieler nicht zu überfordern).
Vrmtl. hätte es auch funktioniert, wenn ich die HexMap ganz weggelassen hätte, aber ich wollte klare Grenzen zur Unterscheidung von Event Rolls und Grenzen für Einflussgebiete. Für eine nächste Kampagne werde ich nur noch normale Karten nutzen, so there is that.
Tldr: Die Diskussionen im Kleinklein der D&D Tiefen sind sicher relevant auf akademischem Level, ich glaube aber dennoch, dass The Alexandrian schlussendlich noch "the good Fight" betreibt und sowas offen auszufechten schadet nur dem Hobby an sich. Denn währenddessen florieren da draussen lineare Drama und Story Spiele.
Grad Lachflash, weils so gut in die Zeit passt ;D
p.S. der Blaublütige hat 60.000 Abos, just saying.
Das ist exakt der 2e-Ansatz.
Und genau FALSCH. Wenn ich im kontinuierlichen Gelände spielen will, dann spiele ich im kontinuierlichen Gelände. *facepalm*